Geh du voran, du Niemandsknecht!
Die Welt ist schlecht, du bist gerecht,
du lebst wie ein Gedicht von Brecht,
doch der war Schein und du bist echt.
Du beugst nicht dich und nicht das Knie!
Du bist so frei und weißt nicht, wie
man übersetzt in Poesie
den Gernegroß zum Blendgenie.
Du hast die Tage nie gezählt,
dich mit der Lebenslust vermählt
und hast dein Schicksal frei gewählt,
was dich, wenn es nicht tötet, stählt.
So hast du dich nun eingereiht
ins Dichtervolk und keiner schreit
so laut wie du, dass alle Zeit
und alle Welt gehört befreit.
Doch wehe, wenn ein freier Geist
noch lauter schreit und dabei dreist
die Regel bricht, die euch verschweißt,
und eure Fremdherrschaft beweist.
Dann wird der freie Mann zum Knecht,
dann ist ihm jedes Mittel recht,
das Maul zu stopfen, das so schlecht
die Freiheit würdigt im Geflecht.