hallo perry,
lange konnte ich mit diesen zeilen wenig anfangen. jetzt habe ich eine lesart und
frage mich, wieso mir so lange dazu nichts einfel.
deine reiche metaphorik fand von anfang an mein interesse, obwohl ich manchmal
den verdacht hege, du bist dir der (un)tiefen deiner zeilen selbst nicht immer bewußt.
aber genug der frechheiten, zurück zum text:
die fehlenden berge entsprechen auf der metaphorischen ebene fehlenden inneren
strukturen des später als eisäugig beschriebenen lyrdus: d. h. zu wenig tragfähige
beziehungen (oder zu viel bindungsangst), zu wenig werte, für die es sich lohnt zu
kämpfen.
sturm, der das haus zerstört, ist auch in der psychoanalyse ein bild für auflösung
von strukturen unserer inneren welt, die wir nur ausbilden und halten können, wenn
genug objektbeziehungen, wärme, fürsorge, geleistet wurden.
und das lyri antwortet auf diesen (seelischen) notstand, bewegt sich auf der ebene
elementarer bedürfnisbefriedigung: hält, wärmt, tröstet.
das ist ein sehr schöner text, den ich nicht auf den ersten blick erkannt habe.
hiermit nachgearbeitet. gruß mcb