Huch, allerliebstes Tagebüchelein! Fast hätte ich den heutigen Eintrag versäumt.
Mir kullern noch heute Tränen über die Wangen, da mir bewußt wurde, in meiner geraubten Handtasche
waren einige unwiderbringliche Fotos. Ich will stark sein und mich trösten, indem ich mich dem Geschriebenen zuwende.
Die Dichtung hat es mir angetan; das soll unser Geheimnis bleiben. In mir schwingen von Jugend an die Reime von Tina Zwiebelsmog, die den Mond, die Wälder und Gestirne mit ästhetischen Worten besang. Hätte ich nur einen Bruchteil ihrer musischen Begabung, würde ich dafür gerne die Seele mein, dem Teufel verschreiben.
Wahrscheinlich sollte ich fleissiger üben, denn irgendwer hat einmal zu mir gesagt, ich habe etwas lyrisches an mir, das ich hegen und pflegen solle.
Wer kann heute erahnen, welche Türen sich mir noch eröffnen werden, wo ich noch so pupertierend und unausgegoren bin. Bis einst die Reife in mein Gemüt zieht, werden noch viele Klospülungen betätigt. Durch diese erfreulichen Aspekte bekräftigt, werde ich emsig sein, in meinem Bestreben, es Tina Zwiebelsmog gleichzutun.