ähren schwanken hitzeschwer,
lassen sich in sichelnde hände fallen.
endlich läuten die glocken zum gebet,
doch niemand ist bereit den hut zu ziehen,
bevor nicht das letzte fuhrwerk einfährt.

erschöpfung torkelt in den schatten,
erste krüge klirren unter kastanien.
weißer schaum malt schnauzbärte,
aus mundwinkeln tropft gerstensaft
auf verschwitzte hemden, blusen.

ein windstoß fährt durch blätter,
lässt staubfahnen wirbelnd tanzen,
doch das ferne grollen geht ins leere.
die kühe auf der weide warten
weiter auf eine feuchte labsal.

Guten Tag, perry!
Wie gemeisselt verwendest Du schwere Worte, diese treffsicher,
erzeugst die Stimmung eines Bildes, das auf mich überzeichnet wirkt,
doch verständlich, wenn es auch wirken soll.
Die Utensilien sind alle da
- von Ähren und hitzeschwer bis zum Hut und dem Fuhrwerk,
Erschöpfung, Torkeln, Krüge klirren -
das unter einem Kastanienbaum, wo auf die verschwitzte
Kleidung noch etwas Gerstensaft trieft.
Dann die Ahnung/Hoffnung auf Regen,
aus dem wohl wieder nichts wird.

Alles da, alles kräftig; Du weißt, daß man mit Speck Mäuse fängt.

Gruß
Joame

Hallo Joame,
freut mich, dass ich dich mit meinen Erinnerungsbildern anlocken konnte. Im Rückblick war es sicher eine glückliche, wenn auch harte Zeit, man konnte die Früchte seiner Arbeit noch sehen und greifen. Heute kämpfen wir weniger mit der Natur, sondern mehr mit anderen Problemen wie Genmanipulation, Absatzquoten etc. , den Regen können wir aber immer noch nicht lenken.
Danke für deine Sicht und LG
Perry