#1

Nebelsaat

in Natur 16.05.2009 17:24
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Kühler November, es ist schwer
noch Brauchbares zu finden.
Barfuss streifen wir über Stoppelfelder,
zupfen Feldsalat,
schlagen Milchdisteln.

Bald sind die Äcker gepflügt,
die Wintersaat ist ausgebracht.
Dann nährt sich das Leben
aus den Kellern und wir brechen
Geiltriebe von den Kartoffeln,

warten darauf, dass ein warmer Mai
uns mit bloßen Armen umfängt.

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#2

RE: Nebelsaat

in Natur 17.05.2009 20:54
von gheggrun | 377 Beiträge | 377 Punkte

Hallihallo, perry!
Wahrscheinlich habe ich etwas (war lange abwesend) die Neudeutsch-Entwicklung
verpaßt. Darum muß ich fragen, ob es inzwischen völlig normal und üblich ist,
die Zukunft mit "sein" anstelle von "werden" zu bilden?
Du sollst mir nicht unbedingt antworten. Wenn dein Gedicht so stehen bleibt (Z6>Ende),
werde ich das für ein "JA" nehmen (...nehme ich das dann für ein "Ja").

Entschuldige die Störung!!


Hastanirwana
GHEG
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#3

RE: Nebelsaat

in Natur 18.05.2009 10:25
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte
Hallo gheggrun,
interessante Frage, die man theoretisch wohl zu deinen Gunsten beantworten müsste.
In meiner Erzählpraxis, ist die Handlung als scheinbare Gegenwartsdarstellung verfasst,
die aber anhand der (alten) Bilder leicht als Kindheitserinnerung erkennbar ist. Durch dieses
sich in die Vergangenheit Hineinversetzen verschwimmt die Zeitperspektive etwas und
hat mich dazu gebracht, auch den damals kommenden Mai als relative Gegenwart zu beschreiben.
Außerdem kann man die Aussage im übertragenen Sinn ja auch auf alle "November-Mai-Konstellationen"
anwenden.
Danke für dein genaues Lesen und LG
Perry
zuletzt bearbeitet 18.05.2009 10:27 | nach oben


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