#1

um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 07.05.2009 09:44
von franz | 33 Beiträge | 33 Punkte

Ich winde mich um mich
Vertrag mich auch mit mir
schon mal beizeiten

Dann tropfe ich auf mich
Vermag noch ab und zu
in mich zu gleiten

Auch sehe ich mal mich
mit dir auf deiner schulter
senkrecht reiten

Doch fall noch ab und an
aus wolken tief auf mich
.und das abseiten



07.Mai 2009


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#2

RE: um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 08.05.2009 08:30
von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte
Hallo franz,

klingt gut, verstehe ich aber nicht. Ein netter Fick, phonetisch-poetisch umschrieben, oder wer gleitet hier wo hinein und tropft? Ist es nur meine Fixierung, die mich am Verstehen hindert? Weiß nicht. Was ist das "abseiten"?

Sorry, ich komme mit dem Ding nicht klar. Aber es klingt wirklich ganz nett.

Beste Grüße
O.




Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht

zuletzt bearbeitet 08.05.2009 08:30 | nach oben

#3

RE: um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 22.05.2009 09:49
von franz | 33 Beiträge | 33 Punkte

Hallo und guten Morgen Oliver,

spät, aber du hast noch eine Antwort offen. Hab auch vielen Dank für deinen Komment, der ja schon zeigt, dass dir mein Text irgendwo gefällt.
Der von dir angesprochene Inhalt, bzw. deine Sicht der Dinge treffen es nicht ganz, auch wenn mir bewusst war und noch ist, dass sie Assoziationen sehr wohl und schnell
die deinen treffen können. Vorne an das Gleiten und Tropfen verleiten wohl, was aber auch voll beabsichtigt war!
Im Großen und Ganzen hast du hier eine Selbstreflexion vor Augen, in welche es wohl um ei lyrIch geht, welches in diesem Zuge allem Anschein nach über
ein Gegenüber mitreflektiert.
Das abseiten habe ich von den Abseiten (räumlich) genommen und ein substantiviertes Verb draus gemacht, was sicher nicht die einzigste Möglichkeit ist diese zu lesen.
Ob nun dufte Idee oder Stuss weiß ich bis dato immer noch nicht, aber lasse es mal einfach so im Raum stehen.

Der Idee halber sicher nicht der Wahnsinn, oder derb innovativ, aber schlecht finde ich den Text nun auch nicht, und ich danke dir für deinen Komment auf diesen!

Alles Gute und einen schönen Tag dir, vom franz


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#4

RE: um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 06.01.2012 23:35
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo franz,
ich finde den Text irgendwie besonders, sozusagen "abseiten" vom Üblichen.

"Dann tropfe ich auf mich
Vermag noch ab und zu
in mich zu gleiten"

ist für mich weniger "schlüpfrig", als tropfsteinhöhlig, im Sinne von steter Tropfen höhlt den Stein der (Eigen)Erkenntnis. Gut gefällt mir die Hinwendung am Schluss zum Wir.

"Auch sehe ich mal mich
mit dir auf deiner schulter
senkrecht reiten"

Man hat einen guten Blick von der Schulter aus und ist "stolz (senkrecht)" zuweilen zuweit zu sein, auch wenn man immer wieder mal tief fällt.

LG
Perry

zuletzt bearbeitet 06.01.2012 23:35 | nach oben

#5

RE: um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 06.01.2012 23:44
von franz | 33 Beiträge | 33 Punkte

Hallo Perry und einen schönen guten Abend dir,

freut mich echt, dass dir der Text so zusagt, da wir nun doch recht verschiedene Stile der Schreibe halber haben. ;)
Die Gratwanderung, die ich hier angestrebt habe, scheint ja ganz git bei dir anzukommen und auch deine Sichtweise der Tropfsteinhöle halber ist echt interessant.
Mit der zweiten Strophe hast du so gut wie den Nagel auf den Kopf getroffen und sie ist auch heute noch mein Favorit in diesem Text!

Hab vielen Dank für's 'hervorkramen'

& einen netten Gruß anbei, franz


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#6

RE: um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 09.01.2012 20:04
von MarleneM (gelöscht)
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hallo Franz,
obwohl es auf den ersten Blick tatsächlich auf einen Liebesakt hindeutet, ist es zu gut geschrieben, um dieses Banale allein zu ragen.
Ich denke, hier geht es um eine Beziehungskiste. Einen, der sich noch windet, der aber schon den (Ehe)Vertrag im Blick hat. Vielleicht auch genötigt.
Hier zögert einer die Freiheit aufzugeben, Leidenschaft hin oder her.
Er tropft- amer Tropf, der nicht weiß, wie soll er nun ja oder doch
vielleicht hängt er auch am Tropf der beziehung- eine ungewollte Abhängigkeit.

Die dritte Strophe ist mir nicht so stark in der Doppeldeutigkeit, vielleicht zu stark verfemdet.
Erste und letzter Vers gehen wieder zum ich hin, das sich windet, mal in den Liebeswolken hängt und dann doch wieder auf den Boden der Tatsachen fällt.
Abseits von sich, abseits von der Beziehung.

Die dritte würde ich nochmals überarbeiten ab Zeile 2. Ansonsten gefällt's mir.
LG vn Marlene

zuletzt bearbeitet 09.01.2012 20:07 | nach oben

#7

RE: um sich zu winden

in Liebe und Leidenschaft 08.02.2012 10:07
von franz | 33 Beiträge | 33 Punkte

Hallo Marlene,

echt, die dritte Strophe? Ich persönlich finde die vierte Strophe echt seltsam, jetzt wo ich den Text nach langer Zeit mal wieder lese. Sie (die dritte Strophe) entsteht aus der Redewendung "jemandem die Last von den Schultern nehmen", nur das sie die Last hier insofern von den "Schultern" nimmt, als das sie ihn einfach trägt. Das >>senkrecht<< steht hier einfach für Höhengflug, Himmelwärts, Himmelhochjauchzend, oder was auch immer :-)

Ne, also ... ich gehöre nun weißgott nicht zu den Leuten die ihre Texte nie und nimmer editieren, aber hier, mit der dritten Strophe, lasse ich mich auf nichts ein. Die Vierte können wir gern zerpflücken, denn die ist Schrott ^^

Hab vielen lieben Dank für deine Worte und die investierte Zeit an meinem Text :-)

*franz


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