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ich hatte es zuerst nicht geblickt, dass man die Zeilen über die Leerspalte hinweg lesen sollte.
zuerst hab ich nur die linke Spalte lesend heruntergebrochen und es erschien mir unverständlich.
wenn man es dann raus hat, kann man es lesen, aber es strengt an, mit den Augen mitten in jeder Zeile über die Distanz zu hechten.
bei "die Lebenskraft, die ihm seine zuvor gab." hab ich das Gefühl, da fehlt ein "Mutter". ich glaube diese Auslassung ist keine Absicht, oder?
ich würde empfehlen den Text konventionell einzustellen, zu optimieren und ihn erst nachträglich zu splitten.
die zwei gespaltenen Texte wirken nämlich optisch durchaus interessant, trotz der schweren Lesbarkeit. offensichtlich wird hier intendiert Distanz zwischen zwei Menschen einzubringen, die naturgemäß eher eine enge Bindung haben dürften. das muss aber beileibe nicht immer so bleiben, dass Leibesfrucht und Mutterleib sich ewiglich schmarotzen, beziehungsweise, harmonieren. der Gedanke schmeckt mir.
Appetit kommt von appetere. also immer mit zwei "p" bitte.
Willkommen im Forum.
Gruß
Alcedo
dein Gedicht lässt mich etwas ratlos zurück, denn ich weiß das gar nicht richtig einzuordnen. Es liest sich wie ein Aufruf: Setzt bloß keine Kinder in die Welt, die sind nur undankbare, egoistische Parasiten.
Also einige dieser postulierten Gedanken sind mir so fremd, dass ich gar nicht glauben kann, dass jemand so denkt. Ich stoße mich bereits an den ganzen Verallgemeinerungen: "Ein Kind wird nicht der Mutter geben, was diese braucht zum Leben." "Die Mutter gibt, es nimmt nur[...], weil's nichts zu geben hat." Ich vermute, dass viele Eltern das ganz anders sehen. Es kommt natürlich auf die Erwartungshaltung an, aber wenn ein Kind auch nur lächelt, vor Freude hüpft oder ein Bild für die Mutter malt, kann das als Geschenk angesehen werden. Ich denke schon, dass Kinder vielen Müttern geben, was diese zum Leben brauchen - das Gefühl, zu umsorgen, gebraucht und von einem Kind geliebt zu werden.
Auch die restlichen Zeilen sind mir ein Rätsel - denn man kann doch nicht alle Jugendlichen über einen Kamm scheren. Jeder verhält sich anders, nicht jeder Jugendliche ist uneinsichtig.
Die Aufteilung des Gedichtes in zwei Spalten finde ich weniger gelungen, denn mir erging es so, dass ich erst einmal blind umhertappte und gucken musste, wie der Text nun zu lesen ist, damit er überhaupt einen Sinn ergibt. Einige Satzzeichen- und Rechtschreiibfehler (z.B. Appetit) haben sich eingeschlichen.
Der Text liest sich ziemlich zäh, die vielen Elisionen tragen auch nicht zum Wohlklang der Zeilen bei. Einige Apostrophe sind überflüssig, aber du scheinst sowieso Freund der alten Rechtschreibung zu sein.
Das eingefügte Bild spricht mich nicht an. Die Qualität ist schlecht und ich finde es auch unnötig, dass Mutter und Kind nackt dargestellt sind. Also auf mich wirkt dieses Foto abstoßend, was es vermutlich auch soll. Woher stammt eigentlich dieses Bild?
Tja, wie gesagt, ich kann damit nicht allzu viel anfangen.
Gruß, Maya
Edit
Ich sehe gerade, dass Alcedo bereits auf einige Sachen hinwies. Das hat sich überschnitten.
RE: Kinderliebe
in Diverse 21.04.2009 04:55von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hello gheggrun
Also ich finde die Zeilen nicht wirklich ansprechend. Vom Anfang bis zum Ende ein einziges Lamentieren. Ab der Haelfte konnte ich dem Text eigentlich nicht mehr richtig folgen, weil sich ein "jaja, passt schon" in meine Gedanken eingeschlichen hat. Das Aufteilen des Textes machte dann sein Uebriges.
Klar sicher, man kann nun behaupten, dass die Teilung die Distanz wiederspiegeln soll. Toll.
Die Qualitaet des Fotos ist ebenfalls duerftig, so wie auch die Darstellung einen Brechreiz hervorruft.
Alles in allem ein Text, der nur auf Hass basiert und das ist mir etwas zu wenig.
Lieben Gruss
Gem
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
Hallo gheggrun,
abgesehen von der handwerklichen Ausarbeitung, die hier schon mit Recht und auch mit entsprechenden Beispielen kritisiert wurde und die dein Gedicht mit zunehmender Länge immer ungenießbarer werden lässt, empfinde ich es inhaltlich als in sich stimmig. Wer solche Erwartungshaltungen an Kinder hat, der sollte nicht nur mit sich, sondern auch mit dem möglichen Nachwuchs Erbarmen haben und darauf verzichten. Es muss hier offen bleiben, ob Autor/Autorin die hier dargestellte Geisteshaltung teilt, letztlich spielt es auch keine Rolle. Die Aussage bleibt in sich wahr und ist daher gelungen.
Leider korrespondiert das nicht mit der Ausführung, denn sonst hätte ich das Werk genießen können. Eventuell ist ja Absicht, dass der anfänglich vorhandene Fluss stockt, die Formulierungen schwächer und die Syntax mitunter grausam wird. Die Aufteilung des Textes in diese zwei Spalten spräche dafür. Das könnte bedeuten, dass Autor/Autorin die inhaltliche Aussage überführen, bloßstellen will. Da könnte ich dann auch inhaltlich mit, würde allerdings wenigstens anmerken wollen, dass ich das nicht für einen sehr geschickten Clou halte, jedenfalls funktioniert er nicht recht bei mir. Ich habe lieber ein Aha-Erlebnis nach der Art: Moment mal, was genieße ich hier eigentlich, was kommt mir hier für ein fürchterlicher Dolch unter lieblichem Gewand entgegen? Das ist hier nicht so. Der Dolch ist offenbar.
Beste Grüße
Oliver
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
Werter Oliver!
Eigentlich wollte ich nur ausprobieren, ob ich etwas mit dem Internet anfangen kann. Aufruhr wollte ich nicht .
Danke für deine Muehe, besonders fuer das "Aussage bleibt wahr" und das "daher gelungen"!
(Maya sieht das anders)
Deine Vorliebe für "Aha!" in Ehren, aber manche spielen mit offenen Karten, blanker Waffe, offenem Visier oder
so aehnlich. Auf moeglichen Nachwuchs zu verzichten ist doch angesichts vieler Probleme (z.B.Ueberbevoelkerung,
Hunger usw.) eine zumindest denkbare Alternative, wenn man nicht zufällig katholisch ist.
Meine "handwerklichen Maengel" gestehe ich ein, wage aber einzuwenden, dass grobe Kost
einem Feinschmecker oft als "ungeniessbar" erscheint, obwohl Bevölkerungen davon leben - auch bei uns.
Ein Gedicht muß doch nicht totalitär sein. Nur einen Aspekt zu schildern ist darin doch erlaubt, -auch ohne "Clou".
Ich haette nie gedacht, so viel Aufmerksamkeit und Kritik zu erregen!
Danke
Hastanirwana
GHEG
Hallihallo Gemini!
Wer hätte gedacht, dass gebohrte Spinnenbeinausreisser so brechreizempfindlich auf "lamentieren" reagieren!
Wirklich auf "Hass" aufgebaute Texte findest du in bestimmten Rockszenen, aber nicht bei mir.
Dein eingeschlichenes "jaja passt schon" enthält trotz Unwohlseins doch eine, wenn auch nicht eingestandene,
Zustimmung.
Wollte ich denn "ansprechende Zeilen" machen?
Ich danke für deine Meinungsäusserung.
Hastanirwana
GHEG
Werte Maya!
Soviel Muehe! Danke schön -auch fuer die Freundlichkeit zuvor!
Zum "einordnen": Ein Kindergedicht ist es nicht, -jedenfalls nicht fuer kleine Kinder.
Ja, es ist wirklich schwierig, sich die Denkweise anderer vorzustellen.
Woran Du dich "stoerst" ist aber die Feststellung "Der Natur entspraech's auch nicht" umgekehrt.
Der Fluss der Lebenskraft geht vom Elter zum Kind.
Ich denke, nur weil wir uns vom "Naturlauf" etwas abgehoben empfinden, sind dessen Anforderungen doch nicht unwirksam. Dem gegenüber steht die Unmoeglichkeit der Eltern die Kindesliebe einzufordern, zu verlangen, zu erzwingen. Die Eltern muessen ihren Nachwuchs lieben und ihr Lohn ist "natuerlich" nur dessen Wohlbefinden. Ein "Aufruf"ist das nicht, sondern Schilderung eines Aspektes des Naturgesetzes zur Arterhaltung. Ein s.g."missratenes" Kind muß ein Elter trotz allem umsorgen. Dem Zwang bleibt Mutter=Vater in dem Gedicht lebenslang unterworfen.
Was das "ueber einen Kamm scheren" betrifft, verweise ich auf die allg. Sprachlosigkeit zwischen den Generationen und besonders auf die dadurch unterdrueckten, nie zur Sprache gekommenen, Wuensche, ja Forderungen, Beduerfnisse der 9- bis 16-jaehrigen, pubertierenden Kinder, den mittlerweile eifrigsten Kunden der Pornoindustrie.
Ich schreibe wegen des Platzes oft zweispaltig und in alter Schreibweise, denke,dass Maschinen uns angepasst werden sollten. Sprache ist Heimat.
"Elisionen": Nun ja, viele Ausländer empfinden Deutsch als "ausgestossenes", nicht "wohlklingendes" Gebell.
Ich werd's nicht ändern können.
Das Bild: Ich hoffe doch E-LITE ist nicht prüde. Es war im gebraucht gekauften PC. Layout -was fuer'n huebsches Denglischword- ist nicht mein Ding.
Wenn Du das alles wirklich liest, stehle ich dir Zeit. Vielleicht kann ich "Kinderliebe" löschen oder bildlos ersetzen, wenn mir jemand hilft.
Vergeude doch nicht Deine Zeit mit mir.
Hastanirwana
GHEG
Hallo gheggrun,
dein Peace-Schildchen ist völlig überflüssig, denn keiner greift DICH persönlich an. Und du musst dich ganz sicher nicht rechtfertigen. Was hier geschieht, ist lediglich eine Auseinandersetzung mit deinen Zeilen, mehr nicht. Einige Leser konnten doch auch etwas damit anfangen. Mir fehlte einfach der Zugang zum Text, aber das ist doch kein Drama, denn man wird nie alle Menschen mit seinen Werken erreichen können. Ich sehe gar keine Notwendigkeit darin, den Text zu löschen, nur weil dein Gedicht nicht bei allen Lesern Zuspruch findet. Aber das geht den meisten hier so.
Zum Bild: Irgendwie wirkt(e) es komisch auf mich, daher die Frage nach der Abstammung. Mag sein, dass ich einfach etwas dagegen habe, hier Kinder nackt abgebildet vorzufinden; das hat nichts mit Prüderie an sich zu tun. Im Grunde dürfte das Foto hier nicht veröffentlicht werden, wenn du weder weißt, wer Urheber noch Abgebildete sind und ob sie ihre Zustimmung für eine Veröffentlichung geben würden.
Gruß, Maya
Salve Alcedo!
Fuerwahr! Ich bin kein guter Formgestalter. Etwas naeher aneinander gerueckte Spalten und "hechtende"
Blicke haetten sich eruebrigt (Welch Wortbild!).
Mit maschinengerechter Schreibweise habe ich dauernd Schwierigkeiten. Es straeubt sich in mir dagegen.
Zur "fehlendenMutter"(Z 26): Ich wollte es dem Leser überlassen, das "seine" auf die voranstehende
"Lebenskraft, die ihm seine (Lebenskraft) gab" oder auf die nicht erneut genannte Mutter zu beziehen.
War vielleicht nicht so gut.
Dank fuer den Zeitaufwand!
Hastanirwana
GHEG
Verehrte Maya!
Eben wegen des Bildes dachte ich, es waere gut, "Kinderliebe" zu löschen oder zu ersetzen.
Was Kunst ist, weiss ich auch nicht so genau und mein Anspruch ist diesbezueglich eher bescheiden.
Das "Peace" soll nur helfen, beiderseitige Zeitvergeudung zu vermeiden.
Wir muessen doch noch "dichten"!
Hastanirwana
GHEG
Hi gheggrun,
nur zur Aufklärung. Bei diesem Satz hier:
In Antwort auf:
Ob das Kunst ist, weiß ich nicht.
handelt es sich um meine Signatur. Sie erscheint automatisch unter allen meinen Beiträgen und bezog sich nicht auf dich oder deinen Text.
Gruß, Maya
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