absolut.
aber zum text: man beachte die sinnesaufteilungen. die springen mir ja förmlich ins gesicht. in str1: geschmack/geruch als zeichen der körperlichen nähe. str2: offensichtliches verwenden des seh-sinns, was zugleich deutlich macht, daß eine trennung vorbereitet wird. hier geht zuerst beim lyr. ich, dann beim "du" das "licht aus" - die gleichsetzung mit hoffnung oder auch verliebtheitswesen (jetzt wirds interpretatorisch) ist - glaub ich - nachvollziehbar. str3 lebt hingegen vom akustischen sinn. die alte ruft und zieht somit das lyr. ich vom "du" weg.. später ist auch nur der akustische sinn - die bitte des lyr. ichs - die einzige brücke zwischen den beiden. und dieses bitten verlangt nach den letzten funken hoffnung ->schimmern (sehsinn).
inhaltlich:
wohl eindeutig eine liebesgeschichte, in der die vorgestellte erste szene (lyr. ich und du) im weiteren verlauf mit einer dritten person konfrontiert wird - einer weisen, die zum heim des lyr. ichs gehört. sie führt es hinfort, nach hause. somit ist ersichtlich, daß das "du" nicht zur heimat des lyr. ichs gehört. die trennung ist die folge.
FAZIT: mir gefällt die aufteilung der sinne. es hat spaß gemacht, dies auszuloten. metaphern sind am anfang stark vertreten, was das durchdringen schwierig macht. aber im weiteren verlauf wird dies zunehmend weniger. dies läßt sich anhand des inhalts erklären: die situation zwischen lyr. ich und "du" wird aufgeklärt. während am anfang noch die liebe im vordergrund steht und die leidenschaft (was ja auch eine dichte metaphorik brauchen kann), so steht am ende eigentlich fast nur ernüchterung, was hier auch mittels sehr geringer metaphorik gezeigt wird. allenfalls der verweis auf das "schimmern" aus str2 versucht noch einmal kurz, die szenerie zu erleuchten - erinnerungen zu bringen und hoffnung zu suchen. doch es wird klar, daß die trennung unvermeidlich ist.
schöner text.
grüße.
arno.