#1

Schattenliebe

in Liebe und Leidenschaft 11.01.2005 16:43
von Ahsil (gelöscht)
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hm, müsste es nicht "trinke" heißen? Wenn "trink", dann doch mit Apostroph .
Und irgendwie mögen mir die durcheinander gewürfelten Bilder nicht schmecken. Wälder kann man auch in meiner Fantasie nicht trinken und wenn ich in einer erotischen Stimmung oder ähnlichem bin, "schaudert" mein Körper nicht, "schaudern" ist für mich klar mit Kältezuckungen in Verbindung zusetzen, somit passt das hier nicht zur Stimmung.
Ansonsten überflutest Du den Leser mit Kitsch , ist ja vermutlich auch beabsichtigt.
Mich stören die vielen "dein" und "mein" in diesem Text, da sie Anfangs in fast jeder Zeile auftauchen.
Na ja, aber letztendlich schön geschrieben, wenn auch etwas übertrieben im Pathos.
Grüße

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#2

Schattenliebe

in Liebe und Leidenschaft 11.01.2005 23:47
von Ahsil (gelöscht)
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ein Schauer erhält von mir eine negative Konnotation. Deswegen passt es mir leider nicht. Beim Pathos magst du Recht haben, doch denke ich, dass es nicht viel mit "Mittelalter" zu tun hat.
Was verstehst Du denn unter den Wäldern?
Grüße

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#3

Schattenliebe

in Liebe und Leidenschaft 15.01.2005 07:09
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
absolut.

aber zum text: man beachte die sinnesaufteilungen. die springen mir ja förmlich ins gesicht. in str1: geschmack/geruch als zeichen der körperlichen nähe. str2: offensichtliches verwenden des seh-sinns, was zugleich deutlich macht, daß eine trennung vorbereitet wird. hier geht zuerst beim lyr. ich, dann beim "du" das "licht aus" - die gleichsetzung mit hoffnung oder auch verliebtheitswesen (jetzt wirds interpretatorisch) ist - glaub ich - nachvollziehbar. str3 lebt hingegen vom akustischen sinn. die alte ruft und zieht somit das lyr. ich vom "du" weg.. später ist auch nur der akustische sinn - die bitte des lyr. ichs - die einzige brücke zwischen den beiden. und dieses bitten verlangt nach den letzten funken hoffnung ->schimmern (sehsinn).

inhaltlich:
wohl eindeutig eine liebesgeschichte, in der die vorgestellte erste szene (lyr. ich und du) im weiteren verlauf mit einer dritten person konfrontiert wird - einer weisen, die zum heim des lyr. ichs gehört. sie führt es hinfort, nach hause. somit ist ersichtlich, daß das "du" nicht zur heimat des lyr. ichs gehört. die trennung ist die folge.

FAZIT: mir gefällt die aufteilung der sinne. es hat spaß gemacht, dies auszuloten. metaphern sind am anfang stark vertreten, was das durchdringen schwierig macht. aber im weiteren verlauf wird dies zunehmend weniger. dies läßt sich anhand des inhalts erklären: die situation zwischen lyr. ich und "du" wird aufgeklärt. während am anfang noch die liebe im vordergrund steht und die leidenschaft (was ja auch eine dichte metaphorik brauchen kann), so steht am ende eigentlich fast nur ernüchterung, was hier auch mittels sehr geringer metaphorik gezeigt wird. allenfalls der verweis auf das "schimmern" aus str2 versucht noch einmal kurz, die szenerie zu erleuchten - erinnerungen zu bringen und hoffnung zu suchen. doch es wird klar, daß die trennung unvermeidlich ist.

schöner text.

grüße.
arno.

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