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Du hast ziemlich viele Enden und Anfänge in deinem GEdicht, sodass die Sprache den Inhalt nicht ganz unterstützt. Auch das nicht UNterscheidbare kommt nicht ganz rüber, da Du doch viele Ellipsen benutzt. Allgemein komme ich einfach mit deiner Sprachbildung nicht zurecht, da sie für mich keinen Hintergrund hat.
Auch weiß ich nicht wirklich, was du mir überhaupt sagen willst, denn einen Gedankenstrang kann ich nur schwerlich erkennen, also es fehlt der Aha-Effekt, was wollte der Dichter uns sagen.
Grüße
Auch weiß ich nicht wirklich, was du mir überhaupt sagen willst, denn einen Gedankenstrang kann ich nur schwerlich erkennen, also es fehlt der Aha-Effekt, was wollte der Dichter uns sagen.
Grüße
Das kann schon sein. Ich habe das alles sehr schnell und intuitiv geschrieben. Daher fehlt dem Gedicht vielleicht Tiefe. Ich schreibe auch lieber in festen metrischen Formen und gereimt, so dass das Gedicht als ein Schritt in eine andere Richtung betrachtet werden muss. Deshalb ist es sicherlich mehr ein Tasten und Ausprobieren.
Zum Inhalt: Das Gedicht besteht fast nur aus Ellipsen. Durch die Wiederholung und die Angleichung der Wörter, dadurch, dass sie nur in Minuskeln stehen, soll das Einerlei ausgedrückt werden, die Nichtigkeit der sich ständig wiederholdenden täglichen Ereignisse, Gespräche, Vorgänge. Die ständigen Punkte stellen eine Trennung dar, die ein stetiges Neuansetzen notwendig machen, weshalb das Gedicht auch viele Enden und Anfänge hat, wie Du schreibst. Das ewige Neuansetzten bringt aber keinen Fortschritt mit sich, weil es nur Wiederholung ist und weil es ständiger Abbruch ist, bevor sich wirkliche Gedanken entwickeln können. Ich finde, vieles, was wir erleben, hat genau diesen Charakter. Daher also das Gedicht. Damit erklärt sich auch aus dem Inhalt selbst der ständig abreißende Gedankenstrang und der fehlende Hintergrund. Das ist es, was mir oft begegnet und was micht stört und was ich in diesem Gedicht charakterisieren will. Wenn das Gedicht damit dieses Gefühl auch beim Leser auslöst, ist es vielleicht nicht ganz fehlgeschlagen. Ich hoffe, meine Argumentation war jetzt nicht zu wirr.
Zum Inhalt: Das Gedicht besteht fast nur aus Ellipsen. Durch die Wiederholung und die Angleichung der Wörter, dadurch, dass sie nur in Minuskeln stehen, soll das Einerlei ausgedrückt werden, die Nichtigkeit der sich ständig wiederholdenden täglichen Ereignisse, Gespräche, Vorgänge. Die ständigen Punkte stellen eine Trennung dar, die ein stetiges Neuansetzen notwendig machen, weshalb das Gedicht auch viele Enden und Anfänge hat, wie Du schreibst. Das ewige Neuansetzten bringt aber keinen Fortschritt mit sich, weil es nur Wiederholung ist und weil es ständiger Abbruch ist, bevor sich wirkliche Gedanken entwickeln können. Ich finde, vieles, was wir erleben, hat genau diesen Charakter. Daher also das Gedicht. Damit erklärt sich auch aus dem Inhalt selbst der ständig abreißende Gedankenstrang und der fehlende Hintergrund. Das ist es, was mir oft begegnet und was micht stört und was ich in diesem Gedicht charakterisieren will. Wenn das Gedicht damit dieses Gefühl auch beim Leser auslöst, ist es vielleicht nicht ganz fehlgeschlagen. Ich hoffe, meine Argumentation war jetzt nicht zu wirr.
#4
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
immer
in Philosophisches und Grübeleien 26.01.2005 09:53von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
ich finde es nachvollziehbar, hätte aber noch einen verbesserungsvorschlag:
die letzten beiden zeilen würde ich weglassen. sie erklären vielleicht schon zu viel.
ferner finde ich das "hier. jetzt. heute. überall" nicht ganz gelungen. vom ansatz her schon, aber die gegenüberstellungen passen nicht: "hier. jetzt. immer. überall" wäre wohl passender. aber natürlich wäre das wort "immer" damit fast immer am anfang vertreten , was unschön ist.
ich würde den titel gleich der ersten zeile setzen. das ist dann, denke ich, mehr am gegenstand. auch, wenn der titel "immer" doch passend ist, so sieht man dann, daß selbst diese überschrift nicht aus dem text heraus kann.
noch eine kleine anmerkung: wenn das lyr. ich (was es namentlich im text nicht gibt), über seine situation nachdenkt, dann ist das schon ein gehöriger fortschritt.
also ich bin voller hoffnung auf das lyr. ich.
grüße.
arno.
die letzten beiden zeilen würde ich weglassen. sie erklären vielleicht schon zu viel.
ferner finde ich das "hier. jetzt. heute. überall" nicht ganz gelungen. vom ansatz her schon, aber die gegenüberstellungen passen nicht: "hier. jetzt. immer. überall" wäre wohl passender. aber natürlich wäre das wort "immer" damit fast immer am anfang vertreten , was unschön ist.
ich würde den titel gleich der ersten zeile setzen. das ist dann, denke ich, mehr am gegenstand. auch, wenn der titel "immer" doch passend ist, so sieht man dann, daß selbst diese überschrift nicht aus dem text heraus kann.
noch eine kleine anmerkung: wenn das lyr. ich (was es namentlich im text nicht gibt), über seine situation nachdenkt, dann ist das schon ein gehöriger fortschritt.
also ich bin voller hoffnung auf das lyr. ich.
grüße.
arno.
Wer zu spät kommt ... dem hat der Chef schon das Wort aus dem Tümpel genommen.
Ich kann mich nur anschließen, insbesondere, was die Empfehlung hinsichtlich der letzten zwei Zeilen angeht ! Unbedingt weglassen, das wirkt sonst sehr platt. Fast schon eine Beleidigung des mündigen Rezipienten.
Z5 würde ich dreigeteilt analog Z9 ("getrennt.getrennt.getrennt.")gestalten, vielleicht "hier.dort.überall", was hinsichtlich der Aufzählung auch konsequent wäre.
Gefällt mir.
Ich kann mich nur anschließen, insbesondere, was die Empfehlung hinsichtlich der letzten zwei Zeilen angeht ! Unbedingt weglassen, das wirkt sonst sehr platt. Fast schon eine Beleidigung des mündigen Rezipienten.
Z5 würde ich dreigeteilt analog Z9 ("getrennt.getrennt.getrennt.")gestalten, vielleicht "hier.dort.überall", was hinsichtlich der Aufzählung auch konsequent wäre.
Gefällt mir.
#6
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
immer
in Philosophisches und Grübeleien 26.01.2005 10:38von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
ja, da muß ich muh mal zustimmen.
"hier.dort.überall" ist ein sehr guter vorschlag. zumal am anfang auch über die zeit gesprochen wurde.
ich würde es genauso wie muh auch ohne leerzeichen machen... es wirkt eng, verbindend und verbunden. so würde ich es auch bei "getrennt.getrennt.getrennt" machen.. um die nicht-trennung zu unterstreichen.
grüße.
arno.
"hier.dort.überall" ist ein sehr guter vorschlag. zumal am anfang auch über die zeit gesprochen wurde.
ich würde es genauso wie muh auch ohne leerzeichen machen... es wirkt eng, verbindend und verbunden. so würde ich es auch bei "getrennt.getrennt.getrennt" machen.. um die nicht-trennung zu unterstreichen.
grüße.
arno.
Ich danke erst mal für die guten Tipps. Dass die letzten beiden Zeilen nicht gut gelungen sind und etwas platt wirken, ist mir selber klar. Sie fallen schon allein in ihrer Form aus dem Gedicht heraus. Aber lässt man sie weg, wird auch das "wozu." meinem Empfinden nach überflüssig. Also muss ein anderes Ende her. Darüber muss ich noch nachdenken. Zu der Zeile "hier. jetzt. heute. überall." stimmt der erste Kommentar von Arno Boldt vollkommen und die Gegenüberstellung: "hier. jetzt. immer. überall." wäre sehr viel sinnvoller. "hier. dort. überall." gefällt mir als Vorschlag nicht so gut, weil die zeitliche Komponente verloren geht. Auch darüber muss ich noch mal nachdenken. Zum lyrischen Ich: mir gefällt es, dass es keins gibt. Dadurch bekommt das Gedicht etwas Objektives, was ihm nicht schadet, da es ja eher deskriptiver Natur sein soll.
Ich wede aber noch mal über alles nachdenken. Jedenfalls danke für die schönen Anregungen.
Ich wede aber noch mal über alles nachdenken. Jedenfalls danke für die schönen Anregungen.
#8
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
immer
in Philosophisches und Grübeleien 27.01.2005 00:10von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
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