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Oleanderblüte im Morgentauen,
Meine Finger im Laub,
Erdgeruch in der Nase;
unverbraucht.
Niedriger Sitz, Aushöhlen und Drängen;
Sinken.
Stetig meine Hände,
Regenwürmer, Steine, Wurzeln;
je tiefer desto schwerer.
Erste Sonne blinzelt, erleichtert und beschwert;
zugleich.
Ein Kontakt, ein Spüren, Wärme!
Schneller, gründlicher, weiter.
Gefunden.
Du lebst noch:
Gott sei Dank.
Meine Finger im Laub,
Erdgeruch in der Nase;
unverbraucht.
Niedriger Sitz, Aushöhlen und Drängen;
Sinken.
Stetig meine Hände,
Regenwürmer, Steine, Wurzeln;
je tiefer desto schwerer.
Erste Sonne blinzelt, erleichtert und beschwert;
zugleich.
Ein Kontakt, ein Spüren, Wärme!
Schneller, gründlicher, weiter.
Gefunden.
Du lebst noch:
Gott sei Dank.
Hi Limm.
Du malst hier sehr schöne Bilder die einen Hauch Erotik mitschwingen lassen.
Irgendwie bin ich verzaubert und doch hab ich das Gefühl mir fehlt der Zugang zu Deinen Worten.
Vielleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen?
LG,
Mrs.
Du malst hier sehr schöne Bilder die einen Hauch Erotik mitschwingen lassen.
Irgendwie bin ich verzaubert und doch hab ich das Gefühl mir fehlt der Zugang zu Deinen Worten.
Vielleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen?
LG,
Mrs.
ich würde dir gerne helfen Mrs, aber ich weiß nicht woran's hapert.
vielleicht können wir uns gegenseitig auf die sprünge helfen?
etwas wurde vergraben/ging verschütt und wird nun wieder ausgegraben.
vielleicht können wir uns gegenseitig auf die sprünge helfen?
etwas wurde vergraben/ging verschütt und wird nun wieder ausgegraben.
#4
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Späte Erkenntnis
in Zwischenwelten 11.02.2005 21:06von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
vielleicht
vielleicht ist Oleanderblüte im Morgentauen die spur, die das lyr. ich vorantrieb.
vielleicht sind die folgenden zeilen ein finden oder das denken, gefunden zu haben. man gräbt.
vielleicht ist je tiefer desto schwerer doppelt lesbar: 1 die steigende schwierigkeit, durchs erdreich zu kommen.. 2 die sich nahende gewißheit, daß man seinen erinnerungen begegnet oder auch nicht - der entscheidende moment läßt das graben also schwerer werden: spannung.
vielleicht ist Erste Sonne blinzelt, erleichtert und beschwert ein hinweis auf hoffnung und trauer - kurz: auf mein 3. vielleicht.
vielleicht ist Ein Kontakt, ein Spüren, Wärme!/ Schneller, gründlicher, weiter. die folge der entscheidung, wie man seinen erinnerungen und hoffnungen begegnet.
vielleicht kann man die erde mit den erinnerungen gleichsetzen.
der schluß ist gefunden.
grüße.
arno.
vielleicht ist Oleanderblüte im Morgentauen die spur, die das lyr. ich vorantrieb.
vielleicht sind die folgenden zeilen ein finden oder das denken, gefunden zu haben. man gräbt.
vielleicht ist je tiefer desto schwerer doppelt lesbar: 1 die steigende schwierigkeit, durchs erdreich zu kommen.. 2 die sich nahende gewißheit, daß man seinen erinnerungen begegnet oder auch nicht - der entscheidende moment läßt das graben also schwerer werden: spannung.
vielleicht ist Erste Sonne blinzelt, erleichtert und beschwert ein hinweis auf hoffnung und trauer - kurz: auf mein 3. vielleicht.
vielleicht ist Ein Kontakt, ein Spüren, Wärme!/ Schneller, gründlicher, weiter. die folge der entscheidung, wie man seinen erinnerungen und hoffnungen begegnet.
vielleicht kann man die erde mit den erinnerungen gleichsetzen.
der schluß ist gefunden.
grüße.
arno.
#5
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Späte Erkenntnis
in Zwischenwelten 12.02.2005 11:50von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Allerdings steht das "unverbraucht" dem entgegen. Am Schluss heisst's "gefunden" d.h. er wusste wonach er sucht, aber die Erde über dem was er sucht ist unverbraucht, sehe ich im Sinne von "dort wurde nie gegraben".
Das Aushöhlen und Drängen sehe ich eher als verzweifeltes Wühlen. Je tiefer, desto lehmiger wird der Boden und das Graben wird schwerer. Wenn er schon bei den Steinen und Wurzeln ist ist er schon nen halben Meter tief wenn man's wörtlich nimmt.
Es muss in der Nacht angefangen haben, und just in dem Moment in welchem er's findet geht sie auf. Er ist erleichtert und beschwert zugleich, beschwert wohl wegen der Anstrengung, auch Anspielung auf die Zeile davor, dadurch wird die Anstrengung des Grabens mit dem "Durchdringlichkeitsgrad" der Erde gleichgesetzt.
das "zugleich" bezieht sich sowohl auf die zeile davor als auch danach.
Dann spürt er Wärme, doch in der Nacht kühlt die Erde aus und hier ist für mich der deutlichst Hinweis zu finden, das Arno recht hat. Doch ich würde es in der Hinsicht anders sehen, dass es nicht nur irgendeine Erinnerung ist, sondern entweder die an einen Traum (man erwacht und versucht verzeifelt sich daran zu erinnern, die Oleanderblüte als einziger Hinweis auf etwas schönes als "erinnerungsfetzen")
Oder aber es geht um die Liebe zu einer Frau, die er wieder ausgräbt, nachdem die Blüte die einzige Spur war, ob sie noch in seinem HErzen lebt, oder eben seiner Erinnerung, sozusagen)
Das Aushöhlen und Drängen sehe ich eher als verzweifeltes Wühlen. Je tiefer, desto lehmiger wird der Boden und das Graben wird schwerer. Wenn er schon bei den Steinen und Wurzeln ist ist er schon nen halben Meter tief wenn man's wörtlich nimmt.
Es muss in der Nacht angefangen haben, und just in dem Moment in welchem er's findet geht sie auf. Er ist erleichtert und beschwert zugleich, beschwert wohl wegen der Anstrengung, auch Anspielung auf die Zeile davor, dadurch wird die Anstrengung des Grabens mit dem "Durchdringlichkeitsgrad" der Erde gleichgesetzt.
das "zugleich" bezieht sich sowohl auf die zeile davor als auch danach.
Dann spürt er Wärme, doch in der Nacht kühlt die Erde aus und hier ist für mich der deutlichst Hinweis zu finden, das Arno recht hat. Doch ich würde es in der Hinsicht anders sehen, dass es nicht nur irgendeine Erinnerung ist, sondern entweder die an einen Traum (man erwacht und versucht verzeifelt sich daran zu erinnern, die Oleanderblüte als einziger Hinweis auf etwas schönes als "erinnerungsfetzen")
Oder aber es geht um die Liebe zu einer Frau, die er wieder ausgräbt, nachdem die Blüte die einzige Spur war, ob sie noch in seinem HErzen lebt, oder eben seiner Erinnerung, sozusagen)
#6
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Späte Erkenntnis
in Zwischenwelten 12.02.2005 17:13von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
beim "unverbraucht" stimme ich dir zu. paßt ja auch wunderbar in meine zeilen.
"aushöhlen und drängen": auch hier stimme ich dir zu. ist eine nicht allzu schwere beschreibung.
das "beschwert" würde ich nicht wegen der anstrengung sehen..sondern weil er vor dem gegenstand steht, dessen er sich erinnern möchte. "erleichtert", da er weiß, daß es nötig ist, sich dessen zu erinnern und er es endlich geschafft hat.. auch, wenn es für ihn eine schmerzliche erinnerung ist (-->beschwert).
daß es ein traum sein könnte.. und er inmitten dessen aufwacht, dafür gibts kein anzeichen.
grüße.
arno.
"aushöhlen und drängen": auch hier stimme ich dir zu. ist eine nicht allzu schwere beschreibung.
das "beschwert" würde ich nicht wegen der anstrengung sehen..sondern weil er vor dem gegenstand steht, dessen er sich erinnern möchte. "erleichtert", da er weiß, daß es nötig ist, sich dessen zu erinnern und er es endlich geschafft hat.. auch, wenn es für ihn eine schmerzliche erinnerung ist (-->beschwert).
daß es ein traum sein könnte.. und er inmitten dessen aufwacht, dafür gibts kein anzeichen.
grüße.
arno.
na, Mrs, haben die herren dir einige wege gezeigt?
@Arno: ja, vielleicht.
ich persönlich bevorzuge Willi's deutung und Mrs' andeutung einer romatischen beziehung. aber das ist eher unerheblich.
@Willi: der milchsaft des oleander wird auch als rattengift verwendet, auf der anderen seite ist er eine zierpflanze. und: manchmal sieht man den wald vor bäumen nicht! dass so direkt auf Gott hingewiesen wird, macht es euch scheinbar schwer dies auch in die interpretatorischen ebenen mitzunehmen.. da wollte ich auch noch etwas ausdrücken, ebenso mit dem titel..
ansonsten habt ihr schon alles erschnüffelt, brav.
später gibts leckerli
edit
da hat sich ja noch einer zwischen geschoben!
nein, für einen traum gibt es keine anzeichen.. für ein trauma schon eher
@Arno: ja, vielleicht.
ich persönlich bevorzuge Willi's deutung und Mrs' andeutung einer romatischen beziehung. aber das ist eher unerheblich.
@Willi: der milchsaft des oleander wird auch als rattengift verwendet, auf der anderen seite ist er eine zierpflanze. und: manchmal sieht man den wald vor bäumen nicht! dass so direkt auf Gott hingewiesen wird, macht es euch scheinbar schwer dies auch in die interpretatorischen ebenen mitzunehmen.. da wollte ich auch noch etwas ausdrücken, ebenso mit dem titel..
ansonsten habt ihr schon alles erschnüffelt, brav.
später gibts leckerli
edit
da hat sich ja noch einer zwischen geschoben!
nein, für einen traum gibt es keine anzeichen.. für ein trauma schon eher
#8
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Späte Erkenntnis
in Zwischenwelten 12.02.2005 17:20von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Also: Mal zum mitlesen, was ich hier vor mir sehe:
Jemanden der irgendwie Angst hat seine Liebste sei plötzlich in der Nacht im gemeinsamen Schlafgemach verstorben neben ihm.
Also gräbt er verzwifelt die Decken um, bis er sie dort findet und spürt, dass sie noch warm ist und Gott sei dank noch lebt.
LG,
Mrs.
Jemanden der irgendwie Angst hat seine Liebste sei plötzlich in der Nacht im gemeinsamen Schlafgemach verstorben neben ihm.
Also gräbt er verzwifelt die Decken um, bis er sie dort findet und spürt, dass sie noch warm ist und Gott sei dank noch lebt.
LG,
Mrs.
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