Hallo Soyka.
Dieser Text kann mich leider ganz und gar nicht überzeugen.
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Dein Gerümpel hast du nie abgeholt. Es steht noch im Raum,
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diese Stelle finde ich super.
aber dann kommts.
Die ganze Formulierung klingt mir irgendwie etwas unbeholfen und die Art der Beschreibung ist mir schlicht zu verbraucht. Das von innen aufgefressen werden, dumpfes Gefühl in der Magengrube.
Dann finde ich, dass helle Augen etwas schönes sein sollten, strahlend irgendwie und so hatte ich es gelesen und vor mir gesehen... dann aber sind sie plötzlich leer.
Wenn die Protagonistin (/der Protagonist?) nach Hause kommt... (ich sag mal sie) ahnt sie denn nicht schon viel länger die Kälte in den Räumen, erst an der Türschwelle? Wenn die schön öfter so empfunden hat würde ihr doch die Kälte immer früher entgegenschlagen, an der Haustür, an der U-Bahnstation...?
Ganz schrecklich finde ich den Gedanken an Beklommenheit, die ienen anspringt. Bei mir pirscht sie sich an und wenn ich sie bemerke, ignoriere ich sie so lange es geht
dann habe ich aber längst keine Kraft mehr so viel über packen und Hinterhalte nachzudenken. Beklommenheit ist in meinen Augen eine ganz ruhige Gesellin, die sich neben mir am Sofa hinhockt und keinen Ton sagt und einfach ihre eisigen Finger um mich schlingt.
In Deinem Text ist es ganz anders und spätestens hier verliere ich irgendwie den Bezug zu Deinem Text. Er wird nicht mehr mein Freund, ist nicht mein Typ.
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Und manchmal, da möchte ich zu gern wissen, wie es sich anfühlt, so ein Stück geglücktes Leben, das man sich hätte aufbauen können, gemeinsam.
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ich würde nach Leben einen Punkt setzen, der Rest ist klar und in meinen Augen überflüssig. Mehr noch, er zerstört meine eigenen Gedanken dazu. Es sagt viel mehr aus, wenn Du es hier kürzt. Die Protagonistin wünscht sich ein Stück geglücktes Leben, das klingt, als sei sie immer nur gescheitert. Sie hat gar keinen Blick mehr für ihren Erfolg und bezieht den Erfolg nur auf ein einziges Ereignis in schätzungsweise mehr als einem fünftel ihres Lebens (sie hat mit dem Partner längere Zeit zusammen gelebt daher schätze ich sie auf mind. 20
)
Vielleicht würde ich den Text sogar insgesamt hier enden lassen, die Sehnsucht ist nämlich auch eine Wiederholung und den Leben-Satz finde ich gut.
LG,
Mrs.