#1

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 23.03.2005 16:43
von Hojaro (gelöscht)
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Schlüge ich im Auge

Die grünen Tücher fliegen im Wind
Gen Horizont und leider weg
Je höher, je weiter sie flattern
Desto sticht mir die Ferne

Wo wartest du auf Gebete?
Lass unerhört im Sturm sie rauschen
Wiegen doch nur als Papier, ungeschrieben
Wellen in weiß wippen weiter

Tröste dich in Visionen, nahrhaft in Gestalt
Es menschelt sehr in grauen Waben
Orkane drücken Tonnen in Gramm
Umso süßer strebt deine Lippe zum Abendstern

Klarer rast ein Gedanke
Geh, nur geh weiter bis an die Schranken
Poche mal zärtlich die roten Linien
Die Wüste aus dem Koller beachtest du nicht.

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#2

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 23.03.2005 17:00
von olaja (gelöscht)
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Mit Aufmerksamkeit habe ich dein Gedicht gelesen und ich muss sagen: Es hat was, das ich allerdings erst noch richtig begreifen muss.
Eine Analyse scheint mir unverzichtbar.


Die grünen Tücher fliegen im Wind
Gen Horizont und leider weg
Je höher, je weiter sie flattern
Desto sticht mir die Ferne


xXxXxXxxX, 9
xXxXxXxX*, 8
xXxxXxxXx, 9
XxXxxXx, 7

*Ich denke, Horizont kann man unterschiedlich betonen


Wo wartest du auf Gebete?
Lass unerhört im Sturm sie rauschen
Wiegen doch nur als Papier, ungeschrieben
Wellen in weiß wippen weiter


xXxXxxXx, 8
xXxXxXxXx, 9
XxXxxXxXxXx, 11
XxXxXxXx, 8


Tröste dich in Visionen, nahrhaft in Gestalt
Es menschelt sehr in grauen Waben
Orkane drücken Tonnen in Gramm
Umso süßer strebt deine Lippe am Abendstern


XxXxXxXxXxXxX, 13
xXxXxXxXx, 9
xXxXxXxxX, 9
XxXxxXxXxxXxX, 13


Klarer rast ein Gedanke
Geh, nur geh bis weiter an die Schranken
Poche mal zärtlich die roten Linien
Die Wüste aus dem Koller beachtest du nicht.


XxXxxXx, 7
XxXxXxXxXx, 10
XxxXxxXxXxx, 11
xXxXxXxxXxxX, 12


Ich werde das Gefühl nicht los, das Metrum völlig falsch analysiert zu haben. Da aber doch die Silben und Hebungen stark variieren, könnte es sich um ein Gedicht der freien Form handeln.

Zum Inhalt später mehr, momentan reicht meine Zeit leider nicht dazu.

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#3

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 23.03.2005 23:53
von olaja (gelöscht)
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Zum Inhalt:

Titel: Schlüge ich im Auge. Konjunktiv deutet auf einen Wunsch hin. Das lyr. Ich denkt über etwas nach, was noch nicht eingetroffen ist. Allerdings kann ich nicht so viel damit anfangen. Dennoch ist es ein interessanter Titel, den man in dieser Form nicht häufig sieht.


Die grünen Tücher fliegen im Wind
Gen Horizont und leider weg
Je höher, je weiter sie flattern
Desto sticht mir die Ferne


Grüne Tücher sind der Schlüssel des Inhalts in dieser Strophe und ich versuche krampfhaft, mir darunter etwas vorstellen zu können. Sie gehen weg und je weiter sie weg sind, desto mehr plagt der Schmerz / die Sehnsucht das lyr. Ich. Müsste es nicht: "Desto mehr sticht mir die Ferne" lauten? Vielleicht ist dies auch ein veralteter Ausdruck, den ich nicht kenne. Zu den grünen Tüchern mehr, wenn ich mir die anderen Strophen angesehen habe.


Wo wartest du auf Gebete?
Lass unerhört im Sturm sie rauschen
Wiegen doch nur als Papier, ungeschrieben
Wellen in weiß wippen weiter


Es ist die Rede von einem lyr. Du. Es wartet auf Erhörung, Aufrufe, Zeichen. Dem lyr. Ich ist nicht klar, wo das lyr. Du steht. Es fordert das lyr. Du auf, seine Gedanken im Sturm untergehen, ziehen, sie loszulassen. Denn sie sind unbeschrieben, nicht deutlich genug fassbar. Da sie nicht auf Papier gebracht sind, vielleicht auch nicht genug ernsthaft. "Wellen in weiss" erinnert mich an Papier schöpfen. Alles hat seinen Lauf und die Gebete des lyr. Du sind in der Fülle verloren.


Tröste dich in Visionen, nahrhaft in Gestalt
Es menschelt sehr in grauen Waben
Orkane drücken Tonnen in Gramm
Umso süßer strebt deine Lippe am Abendstern


Das lyr. Ich tröstet sich wegen dem Verlust in Visionen. Es kann mehr greifbares von Körpern aufnehmen, als nur von Überlegungen. "Graue Waben" kann ich wiederum nicht recht zuordnen. Grau bedeutet trüb. Waben könnten Schlupfwinkel sein oder auch direkt vom Bienenstock übertragen. Honig wird gesammelt und in die Wabe getragen, welche aber grau sind, d.h. negativ dargestellt. Die Menschen stehen in konkretem Bezug zu diesem Negativen. Stürme können alles verändern (wie in Strophe zwei ist wieder durch die Orkane davon die Rede). Nichts hält ihnen Stand. Mit der letzten Zeile habe ich Mühe. Kann man tatsächlich "an etwas streben"? Trotzdem, dass alles vergeht, umso intensiver sind die Gedanken des lyr. Dus an die Ferne, an Träume. Aber damit ergibt sich ein Widerspruch in meiner Interpretation. In Strophe zwei wollte das lyr. Du seine Gebete aufgeben (die ich mit Gedanken gleichgesetzt habe), das lyr. Ich begrüsst dies und hier in Strophe drei labt es sich wieder an ihnen, was dem lyr. Ich auch gefällt. Das kann nicht sein. Die Gebete in der zweiten Strophe erhalten für mich so einen religiösen Hintergrund, den das lyr. Du abgestreift hat. Nun ist es in der dritten Strophe auf der Suche nach Wahrheit. Es sieht in die Sterne (Metapher). Alles vergeht. Das lyr. Du macht sich Gedanken über die Welt und das Leben.


Mein Posting ist zu lang, deshalb in zwei Teilen.

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#4

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 23.03.2005 23:53
von olaja (gelöscht)
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Zweiter Teil:


Klarer rast ein Gedanke
Geh, nur geh bis weiter an die Schranken
Poche mal zärtlich die roten Linien
Die Wüste aus dem Koller beachtest du nicht.


Eine Idee wird deutlicher. Das lyr. Ich fordet das lyr. Du auf, bis an seine Grenzen zu gehen (mit seinen Überlegungen). Bei rote Linien kommt mir sofort der rote Faden in den Sinn. Rot ist sonst die Farbe der Liebe, aber auch des Bluts. Poche könnte auf Puls hinweisen und rote Linien könnten Blutbahnen sein. Mit Koller könnte ein gesundheitlicher, nicht ein psychischer gemeint sein. Die körperliche Gesundheit beachtet das lyr. Du nicht. Dann aber ergibt sich keinen Zusammenhang und Sinn aus den vorherigen zwei Strophen und dieser hier. Also noch einmal: Die roten Linien sind Blutbahnen, aber eher im übertragenen Sinn. Das Leben fliesst, nur beachtet das lyr. Du nicht die Leeren des Immer-Wissen-Wollens. Es verdrängt oder übersieht wesentliche Aspekte.

Zu den grünen Tüchern aus Strophe eins: Ich glaube, die Farbe grün steht für Neid. Andererseits könnte grün für Leben stehen (grüne Natur usw.). Denn Neid kann ich nicht recht in die Strophe einbetten. Das Leben zieht davon, zieht seine Bahnen. Das lyr. Ich gewinnt Distanz, die aber schmerzlich ist. Durch die Distanz wird ihm vieles tiefer bewusst.

Und mir kam gerade ein weiterer Gedanke: Vielleicht handelt es sich in den Strophen zwei bis vier gar nicht um ein lyr. Ich und Du, sondern das lyr. Ich spricht zu sich selber. Es ist nicht mehr weit vom Tod entfernt, will nicht mehr beten. "Wellen in weiss" könnten Krankheitssymptome sein. Dann würden sich auch die letzten beiden Strophen besser erschliessen. Ein Zusammenhang wäre gegeben.

Ach, ich könnte ewig so weiter machen. Du merkst vielleicht: Es fällt mir sehr schwer, dein Werk zu interpretieren. Aber mit der Krankheit habe ich einen konkreteren Anhaltspunkt gefunden, mit dem ich deine Zeilen deuten könnte. Aber eben: Es gibt so viele Wege in deinem Gedicht, in denen man sich leicht verirrt. Ohne deine Hilfe komme ich nicht weiter.

Da ich den Inhalt nicht erschliessen kann, werde ich auch von einer Wertung absehen. Dein Werk hat mich sehr zum Nachdenken gezwungen und auch Gedanken entstehen lassen. Aber ich weiss immer noch nicht, wo oben und unten ist und ob es denn inhaltlich überhaupt erschliessbar ist.

Gerne gelesen habe ich es trotzdem, weil es ein Werk ist, welches man nicht alle Tage sieht.


Liebe Grüsse,
olaja

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#5

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 24.03.2005 14:47
von Hojaro (gelöscht)
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Hi Olaja,

erstmal vielen lieben Dank für deine Interpretation meines Gedichtes. Wie du später wahrscheinlich selbst gemerkt hast, habe ich das Gedicht bewusst frei gehalten, da auch das Gedicht von Freiheit im weiten Sinne berichtet. Ich wollte so eine Kohärenz zwischen Form und Inhalt schaffen. Aber nun zu deiner Interpretation:

Ganz ehrlich; der Titel hat keinen wirklichen Hintergrund. Mir gefiel nur diese etwas veraltete Konjunktivform. Man kann aber, wenn man denn will, die Desillusion des lyrischen Ichs darin sehen. Es ist über irgendetwas enttäuscht und fordert sich selbst auf, im Auge zu schlagen. Entweder sich selbst oder eines noch unbekannten lyrischen Dus. Allerdings ist deine Deutung mit dem Wunsch natürlich nicht verkehrt. Das eine schließt das andere nicht aus.

Zu Strophe 1: Das mit der Sehnsucht hast du gut erkannt. Das lyrische Ich hat Sehnsucht, jedoch ist diese unbestimmt. Die Sehnsucht hat keine Gestalt. Man würde wohl Fernweh dazu sagen; man wünscht sich von zu Hause weg, weiß aber nicht wohin und warum man dieses Fernweh hat. Es ist einfach da.
Der letzte Vers ist freilich grammatisch unkorrekt, ich will es trotzdem in der alten Version belassen, da mir diese seltsam anmutende Konstruktion gefällt. Leg es in die Schublade „dichterische Freiheit“ und zerbreche dir nicht darüber den Kopf.

Zu Strophe 2: Das lyrische Du ist keine zweite Person, sondern das zweite Ich des lyrischen Ichs. Es spricht zu sich selbst; es hat Zweifel und Ängste und befindet sich im Kampfe mit sich selbst. Es weiß nicht, wie sich die Welt nun für ihn drehen wird und denkt darüber nach. Mehr will ich nicht hierzu verraten. Ansonsten decken sich auch hier deine Gedanken mit meiner Intention.

Zu Strophe 3: Die Waben sind hier eine Metapher für die Einengung der Gedanken in einem Korsett. Das „menschelt“ deutet dann wieder auf etwas Neues hin, dass ich jetzt nicht erklären möchte. Die anderen sollen schließlich mein Gedicht deuten, nicht ich.
Den letzten Vers muss ich revidieren. Natürlich strebt das zweite Ich nicht am sondern zum Abendstern, danke für die Anmerkung.
Den Widerspruch, den du in deiner Interpretation erreichst, kannst du vielleicht mit meiner Erklärung ablegen, dass es sich im ganzen Gedicht um einen inneren Kampf des lyrischen Ichs handelt. Mal strebt es zu der einen Richtung (linientreu und pragmatisch), um dann im nächsten Moment vom zweiten Ich wieder darauf hingewiesen zu werden, dass da noch mehr ist.

Zu Strophe 4: Die Idee hast du richtig erkannt, jedoch liegst du mit deinen Blutbahnen fern von meiner Intention. Meine Intention war, dass sich die roten Linien auf die Schranken beziehen. Rot ist hiermit die Farbe der Gefahr. Das zweite Ich ist an einer Grenze angekommen, die es nur schwer übertreten kann. Es zögert, weiß nicht, ob es diese Grenzen übertreten kann.

Grün steht in meinem Gedicht weder für den Neid noch die Natur. Es ist etwas anderes, vielleicht kommst du noch darauf?!

Ah, jetzt sehe ich, dass du den Disput des lyrischen Ichs zu sich selbst doch erkannt hast, man sollte wohl immer erst den ganzen Post lesen, bevor man antwortet. Die Krankheit, die du hier siehst, liegt fern meiner Intention. Ich glaube du hältst dich zu sehr an den Gebeten auf. Sieh die Gebete als Hoffnung, nicht als echte Gebete.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Denkansätze geben, die mein Werk hoffentlich logischer erscheinen lassen. Es ist jedoch schade, dass mein Gedicht wohl nicht autonom ist. Ich müsste meinen, ich hätte als Dichter versagt.

Viele Grüße von mir in die Schweiz aus dem stürmischen Osten der deutschen Republik



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#6

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 24.03.2005 18:00
von olaja (gelöscht)
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Zitat:

Hojaro schrieb am 24.03.2005 14:47 Uhr:
Zu Strophe 2: Das lyrische Du ist keine zweite Person, sondern das zweite Ich des lyrischen Ichs.




Dann kann ich meine ganze Interpretation auf den Misthaufen werfen.
Denn sie war nicht einmal im Ansatz schlüssig, aber so wird natürlich einiges klarer. Ich dachte auch über diese Möglichkeit nach, aber sie schien mir dann doch zu unsicher, als ich mir die ganze Arbeit noch einmal mache.

Was ist denn sonst noch grün? Ich habe wahrscheinlich gestern sogar von den grünen Tüchern geträumt. Denn heute morgen, als ich wach wurde, waren sie wieder präsent. Als ich nach der Dusche zu meinem Handtuch grif, dachte ich: Nein, es ist nicht grün. Ich habe wirklich den ganzen Tag darüber nachgedacht, aber ich habe trotdem keine Ahnung.
Einzig, dass grün politisch aufgefasst werden könnte, kam mir noch in den Sinn. Aber dafür scheint mir dein Werk zu unpassend.

Ja, dank deinen Hinweisen erschliesst sich dein Werk besser. Aber ja, ich weiss nicht. Wenn das ganze Werk "nur" einen inneren Kampf zwischen "was soll ich jetzt glauben und was nicht" darstellt, dann habe ich deine Bilder meilenweit falsch gedeutet.

Vielleicht hast nicht du als Dichter versagt, sondern ich als Analytikerin?

Liebe Grüsse,
olaja

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#7

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 24.03.2005 19:43
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Ich interpretiere gerne, aber an diesem Gedicht bin ich auch verzweifelt. Ich dachte an Löschpapier, Konzeptpapier (Dichtung selbst ist ein häufiges Thema :); Grüne Tüchle (die wir aus der Toilette kennen nene )

In die Richtung wäre meine Interpretation gegangen. Der Schreiberling hadert mit sich selbst... Er sitzt über dem konzeptpapier und träumt vor sich hin. Er driftet ab und ertappt sich selbst dabei, deshalb sticht ihn die Ferne. Die Gebete lassen sich da schlecht einordnen, höchstens als Hoffnung dass ein Einfall kommt.
Der Sturm sehe ich als den wilden Sturm der Gedanken, ohne Ordnung, darin lässt man das weisse Papier (ist das Konzept schon fertig ? Nein kann nicht sein, es tobt ja noch der Sturm) flattern, es ist noch unbeschrieben.
Der Schreiberling tröstet sich in Visionen die er nicht umsetzen kann, gibt sie dem wilden chaotischen Sturm preis.
Das menscheln in grauen Waben lässt mich irgendwie ans menschliche Gehirn und seine Arbeitsweise denken; dann werden Tonnen von konfusen Gedanken zu wenigen Gramm, einer Art genialen Essenz gepresst, ganz unvermittelt.
Oder aber die Orkane stehen für den Druck etwas erreichen zu wollen, schwer zu sagen, jedenfalls ist der Kuss des Abendsterns für mich zum einen ein Hinweis auf die schon tiefe Nacht und zum anderen der entscheidende Einfall, der Musenkuss, oder nur eines davon. Ich hoffe ihr kommt bei dem konfusen Gebrabbel mit, es ist einfach dass ich ein ungutes gefühl bei dieser interpretation habe, da sie sich in allzu üblichen Bahnen bewegt.
Dann kommt durch den Kuss dieser klare entscheidende Gedanke, schnelllt bis an die Grenzen des Denkbaren, pocht sozusagen an diese (rote Linien, wie im Atlas).
Naja und als Schluss der hinweis dass man die langweilige eintönige Einfallslosigkeit (wüste) und den Schreibkoller nicht braucht.

Also sollte es in diese Richtung gehen muss ich sagen gefällt mir der Schluss nicht, da hättest du eher im Tücher/Sturm-Horizont bleiben sollen und vielleicht etwas in Richtung Flaute einflechten sollen, das wäre stimmiger. (Ausserdem mag Richard Sturmgedichte )

Irgendwie lässt es mich unbefriedigt zurück, bitte gib doch etwas mehr preis

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#8

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 24.03.2005 22:40
von Hojaro (gelöscht)
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Oh Olaja, du schaffst es doch immer wieder, die Menschen in Verlegenheit zu bringen. Was soll ich denn davon halten, dass du von meinem Gedicht träumst? Mach mich nicht wuschig, sonst werd ich noch eitel. Die grünen Tücher sind simplerweise einfach die Hoffnung, die verweht. Das lyrische Ich sieht die Hoffnung vermeintlich entschwinden. Es klammerte sich daran. Im weiteren Verlauf tritt dann das multiple Ich auf den Plan. Der Disput beginnt.

Mein Gedicht soll übrigens tatsächlich "nur" den inneren Kampf des lyrischen Ichs zeichnen. Mehr nicht.

@Willi: Ich habe mich auch über deine Deutung gefreut und habe sie gerne gelesen, doch entspricht dein Schreiberlingmodell auch nicht meiner Intention. Aber gut war deine Interpretation trotzdem, war sie doch begründet.

Noch eine geruhsame Nacht

Hojaro, der über den Schnee läuft

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#9

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 25.03.2005 01:04
von olaja (gelöscht)
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@Wilhelm:
Deine Worte geben mir wieder Mut.

@Hojaro:
Ich träume noch von manchen Dingen.
Ich habe dich tatsächlich in Verlegenheit gebracht? Da fragt sich jetzt nur, ob du auch gerne (von meinem scheuen Blick) in Verlegenheit gebracht wirst.

Auf Hoffnung wäre ich nicht gekommen. Denn ich verstehe nicht, was Hoffnung genau mit der Farbe grün gemein hat?

Immer noch nachdenkliche Grüsse aus der schönen Schweiz,
olaja (die ab morgen auch Schnee der Berge sehen wird)

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#10

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 25.03.2005 12:43
von Hojaro (gelöscht)
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Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber bei mir ist grün auch die Farbe der Hoffnung, nicht nur die des Neides und der Natur.

Ich halte es auch für ein Gerücht, dass du scheu bist, so wie ich es auch für ein Gerücht halte, dass du unschuldig bist.

Grüße zurück


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#11

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 26.03.2005 10:48
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Jaja, eder sieht in Farben etwas anderes... insbesondere die Schweizer und die Deutschen/ Österreicher.

Guckst Du hier:
http://www.farbenundleben.de/kultur/kulturen_farbbebeutungen.htm#sonst
Und man achte aufs grün!

Wie gut, dass diese Zeilen von keinem Asiaten gelesen wurde ...


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#12

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 26.03.2005 16:13
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Hey, sehr interessant Wenn man daran glaubt jedenfalls Sehen die Schweizer in Grün wirklich "unwohl, unreif" ? Die ganze Schweiz ist doch grün (mal abgesehen vom Winter) Auch sehr interessant wie die Asiaten Schwarz und Weiss sehen...

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#13

Schlüge ich im Auge

in Philosophisches und Grübeleien 27.03.2005 21:33
von olaja (gelöscht)
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@Hojarno:
Jep, diie siete beweist es: An HOffnung hätte ich nun wikrlich nicht gedacht. Aber unreif und unwohl? Tja, wenn diue meinen...

Gerüchte haben immer ewinen wahrne Kern, nicht?

@Wilheml:
Hehe, diwe ganze schweiz ist grüün. Wegen den Kräutern? Moemnat ist sie ehr blau. Hm, na jha.


Liebe Grüsse an euch Kerle,
die weisse olajs (ich hab auch was uf der Seite glenrnt)


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