Hi muh,
hier drehst Du den Spieß aber gewaltig um und, wie ich finde, werden ein paar festgehämmerte Theorien auf den Kopf gestellt. Galt doch bisher das Internet mit seinen Passwörtern, nicknames, Verschlüsselungen, anonymen Gastzugängen etc. als ein Medium, in dem sich jeder nach Belieben eine Maske aufsetzen kann, eine Rolle spielen kann usw.
Hier wird nun behauptet, dass wir im wahren Leben, wenn wir uns in die Augen sehen, wenn wir körperliche Kontakte haben eigentlich die Schauspieler sind und es uns erst das Netz ermöglicht, uns so zu geben, wie wir wirklich sind. Ich finde, da ist in der Tat was dran. Zumindest ich hab dies so noch nicht gesehen und finde deshalb diesen Ansatz sehr produktiv.
Formal ist es so holterdiepolter, aber wie ich inzwischen gelernt habe, machst Du Dir ja da sowieso nüscht draus. Das Zitat am Ende ist ein genialer Höhepunkt (ein „ich“ müsstest Du noch einfügen).
Das Gedicht passt in die Rubrik „Grübeln“!!
Liebe Grüße von
DOCC