Du verbindest die Bilder vom Splitter in der Wunde, dem Dolch im Herzen und dem Stachel. Das wird allzu bildlich dargestellt, Blut und rohes Fleisch unterstreichen die Qualen, die das lyrIch durchläuft; ich sage allzu, da nicht jedem so viel Bildlichkeit gefallen mag, meiner Meinung nach ist sie in diesem Falle aber angemessen.
Ich habe ein Problem mit S2V4; da du auf metrische Korrektheit achtest muss ich bemerken, dass ich hier aufgrund der Inversion automatisch falsch betone, hier werde ich richtig rausgeworfen.
So kann’s dich doch nun auch nicht weiter stören:
Am besten ist es, ich sag’s gleich, wenn du jetzt gehst.
Der Schluss gefällt mir nicht sonderlich, obwohl die Alltagssprache in diesem Falle angemessen ist. Trotzdem bewegt er sich aus dem Motiv heraus, welches du vorher aufgebaut hast. Wobei man dass
wenn du jetzt gehst. durchaus auch als Mord auffassen kann, folgt man der zornigen Denkweise des lyrIch. Trotzdem ist für mich die Schlussfolgerung
So kann’s dich doch nun auch nicht weiter stören: der absolute Schwachpunkt deines Gedichts, da sie meines Erachtens belanglos klingt.
Dein Gedicht packt mich leider nicht sonderlich, aber das liegt auch daran, dass ich von Liebesgedichten nicht so viel halte; und täglich von der Musikindustrie mit Trennungsschmerzreimen bombardiert werde. Das ist nicht dein Fehler, sondern mein Problem
(Schliesslich kann ich meine Eltern nicht zwingen SWR3 aufzu"hören"
)