#1

Der Herbst

in Natur 01.06.2005 15:16
von Loki (gelöscht)
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Wohin ist nur die Zeit gegangen,
Die golden wie das Sonnenrad,
Von dem die ersten Lichter drangen,
Des Lebens Saft und Kraft verwahrt?

Wann bloß ist nur die Zeit verstrichen,
In der, der Felder golden Schein
Und Wälder Grün den Kindern glichen,
Den Erd und Himmel Eltern sei’n?

Erfroren sind die goldnen Zeiten,
Verwelkt wie Blätter tief im Weiß.
Und wo einst Könige verweilten,
Dort schläft die Stille stumm und leis’.

Verflogen ist die Zeit im Winde
Und der Fanfaren goldner Klang
Versteinert so wie Fluss und Linde,
Verwelkt im golden Untergang.

© A. Funk August 03

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#2

Der Herbst

in Natur 02.06.2005 17:36
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen. Die Aussage (verstreichen, Älter werden, Wehmut, natürlich auch natur) wird wunderbar poetisch gesungen, die Schwermut ist greifbar.

Und Wälder Grün den Kindern glichen,
Den Erd und Himmel Eltern sei’n?

Hier stutze ich, da ich nicht ganz dahinter dringe. Ist hier gemeint: Denen Erde und Himmel Eltern seien? Warum seien, sind sie es denn nicht? Also hier fehlt wohl eine Silbe zu viel, obwohl es hübsch klingt.
Ich finde es interessant wie zur Mitte hin die Fragen durch Antworten abgelöst werden, der Übergang von Strophe 2 zu S3 klingt wundervoll.
Es macht Spaß deine Zeilen zu lesen, und vor allem: der schwermütige, beinahe dramatische Klang drängt sich auf. Der Inhalt mag nicht neu sein, aber ist wunderbar romantisch umgesetzt. Chapeau!

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#3

Der Herbst

in Natur 02.06.2005 19:48
von Loki (gelöscht)
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danke für die komplimente. es freut mich, dass es so wirkt
mit "seien" wollte ich nur eine kleinen skeptisch-religiösen gedanken ausdrücken.

gruß, Loki

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