Gewittersturm
Schwülheisse Luft auf flimmerndem Land.
Wolkentürme treiben die fliehende Sonne.
Schweiss rinnt in der nassschlaffen Hand.
So kann sie sein, des Maien liebende Wonne.
Vögel verstummen und fliehen nun hektisch.
Der Hund verkriecht sich unter dem Tisch.
Die ganze Welt um uns ,ist jetzt elektrisch.
Im Gartenteich, da springt noch ein Fisch.
Ein Donner, fern drohend unheilvoll grollt.
Der Horizont ist grellweiss und tintenblau.
Windbräute kommen nun heftig herangetollt.
Noch Wäsche birgt schnell die Nachbarsfrau.
Wild gleissend adrige Lichter dann zucken.
Der Himmel zerreisst, will sich zerteilen.
Ehrfurchtsvoll sich die Menschen nun ducken.
Mit gesenktem Kopf angstbeseelt vorübereilen.
Es knallt wie von vielen, schweren Kanonen.
In Sturzbächen öffnet sich nun der Himmel.
Blitze zeichnen feurige farbschöne Kronen.
Von fern der Feuerwehr stürmisches Gebimmel.
Nach unendlich langem furchtvollem Warten,
in feuchtschwefliger, höllischfeuriger Gruft.
Man geht hinaus in seinen dampfenden Garten,
saugt ein die gute und erdschwere Luft.