Hallo Nonverbal,
ich finde den Text sehr interessant. Besonders, weil ich es sehr rätselhaft finde, zu ergründen, wer oder was das Angesprochene hier ist. Es ist etwas, das sowohl die Macht hat zu töten, als auch Lebensglück zu wecken. Zuerst tippte ich auf ein übergroßes Haustier, das sein Herrchen jahrelang mißhandelte und nach einer kurzen Kuschelphase mordet. Aber es scheint mir doch metaphorisch gemeint zu sein, ebenso wie der Tod am Schluß, da das Gedicht 14.06 (Tagesgedanken) heißt.
Rein metrisch stießen mir die zweite und die dritte Strophe etwas auf. Da kam mir gleich eine Idee, wie es zumindest metrisch besser funktionieren würde, nur so als Idee:
Fängst mich auf mein kleiner Bote,
wiegst mich sanft mit deiner Pfote.
Gestern sind die vielen Hiebe,
Tage ohne Menschenliebe
Doch kurz nur weilt solch Moment.
Tod, er ruft am Firmament.
Und wenn der Himmel sich verdunkelt,
mein Blut im Mondenscheine funkelt.
Bei so einem Text hätte ich übrigens zum Verständnis nicht auf die Interpunktion verzichtet, sondern Satzzeichen gesetzt. Aber Du wirst Deine Gründe haben.
Jedenfalls brenne ich mehr über den Hintergrund zu erfahren. Vielleicht kriegt ja noch wer anderes mehr raus.
Grüße
GerateWohl