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Voll stolzer Ruhe geht sie ihren Weg,
doch jeder Schritt trägt auch ein Stückchen weit
die leise Qual, das stete Sakrileg,
das man ihr mitgab schon vor langer Zeit.
Dort wo sie auftritt ist es niemals laut,
und nur ganz selten dringt aus ihrer Brust,
ein Wort des Leids. Was sie dir anvertraut,
gräbt sich auf ihrer Stirn ganz unbewusst
den Pfad, zu dem nur ihr bekannten Ort,
was sie da fühlen möchte, mag man bloß
ganz leise ahnen und, für einmal dort,
als Schweigen bleiben über stillem Schoß.
doch jeder Schritt trägt auch ein Stückchen weit
die leise Qual, das stete Sakrileg,
das man ihr mitgab schon vor langer Zeit.
Dort wo sie auftritt ist es niemals laut,
und nur ganz selten dringt aus ihrer Brust,
ein Wort des Leids. Was sie dir anvertraut,
gräbt sich auf ihrer Stirn ganz unbewusst
den Pfad, zu dem nur ihr bekannten Ort,
was sie da fühlen möchte, mag man bloß
ganz leise ahnen und, für einmal dort,
als Schweigen bleiben über stillem Schoß.
#3
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Anna
in Ausgezeichnete Lyrik 30.06.2005 13:28von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Velazquez,
sprachlich ist das vom Allerfeinsten, auch die Form bleibt mit dem fehlerlosem 5-hebigen Jambus gewahrt. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass Du ein Enjambement nach dem anderen benutzt, Du zeigst ganz wunderbar, dass sich auch längere Sätze dazu eignen, in ein Reimkostüm gesteckt zu werden (der letzte Satz überwindet immerhin 6 Zeilen inklusive einer Strophenschlucht).
Meine erste Assoziation war, fehlgeleitet von Deinem Nicknamen, hier könnte es sich um Maria Anna von Portugal handeln (die Velazquez ja gemalt hat), bezogen auf die Zeit, als sie nach dem Schlaganfall ihres Mannes die Regierungsgeschäfte führte. Dies hätte man als Sakrileg empfinden können, auch war dieser Weg sicherlich schwer und qualvoll gewesen... aber zur letzten Strophe passt es dann gar nicht mehr, weshalb ich mich von diesem historischen Ansatz verabschiede.
Ich transportiere Deine Zeilen nun auf die heutige Zeit und sehe eine Frau, die ungewollt schwanger ist. Entweder ist sie sehr katholisch und das Kind ist unehelich oder es ist durch eine Vergewaltigung entstanden, auf jeden Fall ist der Zeugungsakt ein Sakrileg. Doch erhobenen Hauptes erträgt sie die für sie schwere Situation und vergeht nicht in Selbstmitleid, noch heischt sie um das der anderen. Was sie mir anvertraut, kann ich noch nicht ganz nachvollziehen...hm. Auf jeden Fall entschließt sie sich zu dem Schritt, sich von dem Kind vorgeburtlich zu trennen (daher der stille Schoß), aber diese Entscheidung trifft sie letztlich allein. Was sie dabei fühlt, lässt sich nur erahnen, uns lässt sie nicht daran teilhaben...
Ich weiß nicht, ob dieser Interpretationsansatz haltbar ist, er ist jedoch zur Zeit der einzige, bei dem ich so ziemlich alles unter einen Hut bekomme. Abgesehen davon lassen einem Deine Zeilen grübeln, das gefällt mir.
Habe ich sehr gern gelesen, eine in meinen Augen wirklich runde Sache,
sprachlich ist das vom Allerfeinsten, auch die Form bleibt mit dem fehlerlosem 5-hebigen Jambus gewahrt. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass Du ein Enjambement nach dem anderen benutzt, Du zeigst ganz wunderbar, dass sich auch längere Sätze dazu eignen, in ein Reimkostüm gesteckt zu werden (der letzte Satz überwindet immerhin 6 Zeilen inklusive einer Strophenschlucht).
Meine erste Assoziation war, fehlgeleitet von Deinem Nicknamen, hier könnte es sich um Maria Anna von Portugal handeln (die Velazquez ja gemalt hat), bezogen auf die Zeit, als sie nach dem Schlaganfall ihres Mannes die Regierungsgeschäfte führte. Dies hätte man als Sakrileg empfinden können, auch war dieser Weg sicherlich schwer und qualvoll gewesen... aber zur letzten Strophe passt es dann gar nicht mehr, weshalb ich mich von diesem historischen Ansatz verabschiede.
Ich transportiere Deine Zeilen nun auf die heutige Zeit und sehe eine Frau, die ungewollt schwanger ist. Entweder ist sie sehr katholisch und das Kind ist unehelich oder es ist durch eine Vergewaltigung entstanden, auf jeden Fall ist der Zeugungsakt ein Sakrileg. Doch erhobenen Hauptes erträgt sie die für sie schwere Situation und vergeht nicht in Selbstmitleid, noch heischt sie um das der anderen. Was sie mir anvertraut, kann ich noch nicht ganz nachvollziehen...hm. Auf jeden Fall entschließt sie sich zu dem Schritt, sich von dem Kind vorgeburtlich zu trennen (daher der stille Schoß), aber diese Entscheidung trifft sie letztlich allein. Was sie dabei fühlt, lässt sich nur erahnen, uns lässt sie nicht daran teilhaben...
Ich weiß nicht, ob dieser Interpretationsansatz haltbar ist, er ist jedoch zur Zeit der einzige, bei dem ich so ziemlich alles unter einen Hut bekomme. Abgesehen davon lassen einem Deine Zeilen grübeln, das gefällt mir.
Habe ich sehr gern gelesen, eine in meinen Augen wirklich runde Sache,
Hi, ihr beiden,
Freut mich wirklich sehr, dass euch meine Zeilen so zusagen
und vielen Dank für das überaus gern gelesene Lob.
Zur Interpretation:
Unglaublich, wie du immer darauf kommst, Don.
Das wundert mich jedes Mal...über den Nick zu Anna von Portugal...klasse.
Da ist man ja bisweilen fast selbst enttäuscht, wenn das Gedicht so gar nicht gemeint war…
und deswegen, ihr beiden, werde ich auch (noch) nichts verraten …
Lieben Gruß,
Velazquez
Freut mich wirklich sehr, dass euch meine Zeilen so zusagen
und vielen Dank für das überaus gern gelesene Lob.
Zur Interpretation:
Unglaublich, wie du immer darauf kommst, Don.
Das wundert mich jedes Mal...über den Nick zu Anna von Portugal...klasse.
Da ist man ja bisweilen fast selbst enttäuscht, wenn das Gedicht so gar nicht gemeint war…
und deswegen, ihr beiden, werde ich auch (noch) nichts verraten …
Lieben Gruß,
Velazquez
Weiß nicht. Gefällt mir formal und stilistisch auch sehr gut. Ich habe im Moment einen echten Hänger, weil ich u.a. auch einmal ein feines Werk voller Enjambements schreiben wollte und insofern hellt das deine meine Laune nicht wirklich auf, so gut ist es dir gelungen. Aber ich weiß eben auch nicht, worum es geht. Mir kamen zwei Assoziationen in den Sinn und gehen mir seitdem nicht mehr da raus:
1) Eine Liebeserklärung an Anna Paquin, die die Person mit ihren Lieblingsrollen verwechselt.
2) Die Geschichte einer Frau, die abgetrieben hat (stetes Sakrileg - stiller Schoß)
Schöne Worte, fein verwoben und gesponnen, ein ästhetischer Genuss. Einzig dieses unsägliche "ein Stückchen weit" ist ein Stück zu weit gegangen. Wirklich shocking so etwas in einem so feinen Stück Literatur finden zu müssen. Raus damit!
Gefällt - ansonsten - außerordentlich.
1) Eine Liebeserklärung an Anna Paquin, die die Person mit ihren Lieblingsrollen verwechselt.
2) Die Geschichte einer Frau, die abgetrieben hat (stetes Sakrileg - stiller Schoß)
Schöne Worte, fein verwoben und gesponnen, ein ästhetischer Genuss. Einzig dieses unsägliche "ein Stückchen weit" ist ein Stück zu weit gegangen. Wirklich shocking so etwas in einem so feinen Stück Literatur finden zu müssen. Raus damit!
Gefällt - ansonsten - außerordentlich.
#6
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Anna
in Ausgezeichnete Lyrik 01.07.2005 10:31von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Tja, das Anna Maria nicht Protagonistin Deines Werkes hatte ich ja schon vermutet, insofern bleibt ja noch meine (favorisierte) Alternative der Abtreibung, die muh ja wohl auch in den Sinn kam...
Eine Liebeserklärung an Anna Paquin könnte mir auch gefallen, die ist ja durchaus eine Süße. Aber da ist wohl eher das Rind der Vater des Gedanken !
Eine Liebeserklärung an Anna Paquin könnte mir auch gefallen, die ist ja durchaus eine Süße. Aber da ist wohl eher das Rind der Vater des Gedanken !
#8
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Anna
in Ausgezeichnete Lyrik 01.07.2005 11:02von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Velazquez,
wenn ich mit der Einstellung, jetzt Lyrik zu lesen, an einen Text herantrete und dann "Anna" über den Weg laufe, denke ich zunächst an Schwitters. Mit dem hat dein Text aber gar nichts zu tun, wie ich schnell festellte. Ganzheitlich und virtuos kommt er daher und weiß schon allein dadurch zu beeindrucken.
Anna könnte ein Name wie Müller und Lehmann sein. Als Vorname ist er wirklich nicht selten. Doch der Text selbst mutet beinahe an, wie ein Rätselgedicht, als würde man, wenn man das Puzzel zusammensetzt und jede Metapher entschlüsselt, darauf kommen, wer oder was hier gemeint ist.
Nun, ich gebe zu, ich bin kein solcher Explorateur. Meine allgemeinere, vom Rätsel Anna noch völlig losgelöste Interpretation geht eher in Richtung von Dons Ansatz. Da ist eine Frau die ein Geheimnis hat. Doch trotz dieses Geheimnisses (oder gerade deswegen?) ist sie stolz. Man könnte S1V2 auch als nachgestellte Erklärung interpretieren - die Qual als stetes Sakrileg - und nicht als Aufzählung verstehen. Letztlich läuft es aber auch dasselbe hinaus - sie ist nicht verantwortlich für hre Qual.
S3V1 ist für mich der markanteste Punkt, an ein Rätselgedicht zu glauben. Der Vers ist stereotyp formuliert. "Dort wo sie auftritt, ist es niemals laut." Man könnte jetzt: "die Stille, die Ruhe" oder sonstetwas Passendes brüllen, doch keine dieser Lösungen macht wirklich Sinn im Textzusammenhang.
Im zweiten Teil dieser Strophe kommt nun ein "Du" ins Spiel. Möglicherweise spricht der "Er-Erzähler" hier direkt jemanden (z.B. den Leser) an. Ich denke jedoch, daß es sich um ein verallgemeinerndes "man" handelt, à la: "Was sie einem anvertraut, das gräbt..." Dieses würde in Korrenspondez zu der Verwendung in S3 stehen.
Aus Gründen der grammatischen Übersichtlichkeit würde ich nach S3V1 wohl einen Punkt gesetzt haben. Denn erstens beginnt hier die syntaktische Periode des vorangestellten Relativsatzes vor dem Hauptsatz von vorne und zweitens wird die Grammatik in S3 schon allein sehr komplex und schwer nachvollziehbar. Ich mußte den letzten Satz wirklich mehrmalig lesen, um genau nachzuvollziehen, was dort eigentlich passiert. Zunächst dachte ich an einen Fehler in der Grammatik. Dons Interpretation von einer Abtreibung/Vergewaltigung (Schoß) verwirrte mich da noch mehr.
Ich stelle mal um:
Einen Pfad zu dem nur ihr bekannten Ort gräbt sich auf ihrer Stirn das, was sie dir anvertraut.
Das heißt, sie vertraut sich einem zwar an, aber ihr letztes Geheimnis bleibt mirakulös.
Man mag bloß [...] ahnen, was sie dort fühlen möchte.
Dieser Teilsatz zeigt komplett konjunktivischen Charakter. Trotzdem sie sich einem anvertraut, das letzte Geheimnis aber mirakulös bleibt, ahnt man vielleicht, wie schwer selbiges möglicherweise auf ihr lastet. Die Stirnrunzel könnte hierfür Index sein. Konjunktivisch geht es weiter...
Ist man erst einmal dort, mag man über stillem Schoß als Schweigen bleiben.
Fakt ist, daß wenn man also doch ihr Geheimnis lüftet, daß es einem dann die Sprache verschlägt. Ungeklärt bleibt aber, was es mit dem Schoß auf sich hat und ob es überhaupt ihr Schoß ist, der da gemeint ist?
Und auch wenn dieses letzte Geheimnis des Textes ungelöst bleibt, so entdecke ich doch eine seltsame und sympathische Parallele zwischen der Suche des Zuhörers nach Annas (?) letztem Geheimnis und der Suche des Lesers nach dem Geheimnis des Textes. Daß diese nicht aussichtslos ist, verspricht auch der Text selbst. Dabei kombiniert er geschickt die wirklich ausgesprochen balancierte Sprache mit rätselhaften Inhalten und nimmt den Leser dadurch ausreichend motiviert ganz für sich ein.
Ich bin sehr angetan.
wenn ich mit der Einstellung, jetzt Lyrik zu lesen, an einen Text herantrete und dann "Anna" über den Weg laufe, denke ich zunächst an Schwitters. Mit dem hat dein Text aber gar nichts zu tun, wie ich schnell festellte. Ganzheitlich und virtuos kommt er daher und weiß schon allein dadurch zu beeindrucken.
Anna könnte ein Name wie Müller und Lehmann sein. Als Vorname ist er wirklich nicht selten. Doch der Text selbst mutet beinahe an, wie ein Rätselgedicht, als würde man, wenn man das Puzzel zusammensetzt und jede Metapher entschlüsselt, darauf kommen, wer oder was hier gemeint ist.
Nun, ich gebe zu, ich bin kein solcher Explorateur. Meine allgemeinere, vom Rätsel Anna noch völlig losgelöste Interpretation geht eher in Richtung von Dons Ansatz. Da ist eine Frau die ein Geheimnis hat. Doch trotz dieses Geheimnisses (oder gerade deswegen?) ist sie stolz. Man könnte S1V2 auch als nachgestellte Erklärung interpretieren - die Qual als stetes Sakrileg - und nicht als Aufzählung verstehen. Letztlich läuft es aber auch dasselbe hinaus - sie ist nicht verantwortlich für hre Qual.
S3V1 ist für mich der markanteste Punkt, an ein Rätselgedicht zu glauben. Der Vers ist stereotyp formuliert. "Dort wo sie auftritt, ist es niemals laut." Man könnte jetzt: "die Stille, die Ruhe" oder sonstetwas Passendes brüllen, doch keine dieser Lösungen macht wirklich Sinn im Textzusammenhang.
Im zweiten Teil dieser Strophe kommt nun ein "Du" ins Spiel. Möglicherweise spricht der "Er-Erzähler" hier direkt jemanden (z.B. den Leser) an. Ich denke jedoch, daß es sich um ein verallgemeinerndes "man" handelt, à la: "Was sie einem anvertraut, das gräbt..." Dieses würde in Korrenspondez zu der Verwendung in S3 stehen.
Aus Gründen der grammatischen Übersichtlichkeit würde ich nach S3V1 wohl einen Punkt gesetzt haben. Denn erstens beginnt hier die syntaktische Periode des vorangestellten Relativsatzes vor dem Hauptsatz von vorne und zweitens wird die Grammatik in S3 schon allein sehr komplex und schwer nachvollziehbar. Ich mußte den letzten Satz wirklich mehrmalig lesen, um genau nachzuvollziehen, was dort eigentlich passiert. Zunächst dachte ich an einen Fehler in der Grammatik. Dons Interpretation von einer Abtreibung/Vergewaltigung (Schoß) verwirrte mich da noch mehr.
Ich stelle mal um:
Einen Pfad zu dem nur ihr bekannten Ort gräbt sich auf ihrer Stirn das, was sie dir anvertraut.
Das heißt, sie vertraut sich einem zwar an, aber ihr letztes Geheimnis bleibt mirakulös.
Man mag bloß [...] ahnen, was sie dort fühlen möchte.
Dieser Teilsatz zeigt komplett konjunktivischen Charakter. Trotzdem sie sich einem anvertraut, das letzte Geheimnis aber mirakulös bleibt, ahnt man vielleicht, wie schwer selbiges möglicherweise auf ihr lastet. Die Stirnrunzel könnte hierfür Index sein. Konjunktivisch geht es weiter...
Ist man erst einmal dort, mag man über stillem Schoß als Schweigen bleiben.
Fakt ist, daß wenn man also doch ihr Geheimnis lüftet, daß es einem dann die Sprache verschlägt. Ungeklärt bleibt aber, was es mit dem Schoß auf sich hat und ob es überhaupt ihr Schoß ist, der da gemeint ist?
Und auch wenn dieses letzte Geheimnis des Textes ungelöst bleibt, so entdecke ich doch eine seltsame und sympathische Parallele zwischen der Suche des Zuhörers nach Annas (?) letztem Geheimnis und der Suche des Lesers nach dem Geheimnis des Textes. Daß diese nicht aussichtslos ist, verspricht auch der Text selbst. Dabei kombiniert er geschickt die wirklich ausgesprochen balancierte Sprache mit rätselhaften Inhalten und nimmt den Leser dadurch ausreichend motiviert ganz für sich ein.
Ich bin sehr angetan.
Hallo muh,
freut mich sehr, ich danke dir.
Das mit Anna Paquin….ach ja, schöner Gedanke….aber vielleicht bei einem meiner nächsten Gedichte…
Und das ’Stückchen’ ist mir unbewusst auch schon aufgefallen, doch ich weiß im Moment gar nicht, ob ich es dafür lieben oder verteufeln soll… Bin da noch zu nah am Text.
Wenn mir da alternativ was (besseres?)einfallen sollte, werde ich in jedem Fall noch mal darüber nachdenken.
Ach ja, und der Ansatz mit der Abtreibung…nein, auch das nicht.
Am Anfang dachte ich, ich hätte die Herkunft Annas mit in das Gedicht einweben sollen.
Doch jetzt weiss ich, es war genau richtig, das eben nicht zu tun…
Ihr interpretiert einfach zu europäisch, wenn ihr euch ’Anna’ vorstellt…
Velazquez
freut mich sehr, ich danke dir.
Das mit Anna Paquin….ach ja, schöner Gedanke….aber vielleicht bei einem meiner nächsten Gedichte…
Und das ’Stückchen’ ist mir unbewusst auch schon aufgefallen, doch ich weiß im Moment gar nicht, ob ich es dafür lieben oder verteufeln soll… Bin da noch zu nah am Text.
Wenn mir da alternativ was (besseres?)einfallen sollte, werde ich in jedem Fall noch mal darüber nachdenken.
Ach ja, und der Ansatz mit der Abtreibung…nein, auch das nicht.
Am Anfang dachte ich, ich hätte die Herkunft Annas mit in das Gedicht einweben sollen.
Doch jetzt weiss ich, es war genau richtig, das eben nicht zu tun…
Ihr interpretiert einfach zu europäisch, wenn ihr euch ’Anna’ vorstellt…
Velazquez
Hi LeVampyre,
auch dir vielen Dank für die Mühe, die du dir mit meinen Zeilen gemacht hast.
Ich weiss gar nicht, was ich noch schreiben soll, für das viele Lob sind mittlerweile meine Taschen schon zu klein…Danke jedenfalls für deinen Beitrag.
Zu deiner Analyse:
Die sinnlogische Erörterung passt einwandfrei, so war’s gedacht.
Zumindest bis zum Schoß...da knabbert man wohl noch….
Ist wohl sehr - wie sagtest du so schön – ’mirakulös’…..das habe ich so noch nie gelesen…ein geiles Wort…
Schön, dass meine Zeilen so gefallen konnten.
Liebe Grüße,
Velazquez
Edit:
@LeVampyre:: Habe letztes Jahr u.a. Schwitters und Arp in Basel gesehen
und mir auch einige der Merzgedichte angehört…abgedrehter Stoff…
Hat sicherlich seine Berechtigung, auch im zeitlichen Kontext…ist aber nicht ganz mein Fall…
auch dir vielen Dank für die Mühe, die du dir mit meinen Zeilen gemacht hast.
Ich weiss gar nicht, was ich noch schreiben soll, für das viele Lob sind mittlerweile meine Taschen schon zu klein…Danke jedenfalls für deinen Beitrag.
Zu deiner Analyse:
Die sinnlogische Erörterung passt einwandfrei, so war’s gedacht.
Zumindest bis zum Schoß...da knabbert man wohl noch….
Ist wohl sehr - wie sagtest du so schön – ’mirakulös’…..das habe ich so noch nie gelesen…ein geiles Wort…
Schön, dass meine Zeilen so gefallen konnten.
Liebe Grüße,
Velazquez
Edit:
@LeVampyre:: Habe letztes Jahr u.a. Schwitters und Arp in Basel gesehen
und mir auch einige der Merzgedichte angehört…abgedrehter Stoff…
Hat sicherlich seine Berechtigung, auch im zeitlichen Kontext…ist aber nicht ganz mein Fall…
Nein, mein Fall ist Schwitters auch nicht unbedingt. Ich mag eher poetische Texte, die mir ein Gefühl von sprachlicher Ganzheitlichkeit vermitteln.
Was das Stücken betrifft, welches Q bemängelt, so kann ich seinem Empfinden übrigens nicht beipflichten. Der Deminutiv paßt meines Erachtens hier hervorragend - ein Stück wäre, um seine Frage zu beantworten, tatsächlich zu weit.
Ich selbst stand mal vor einer ähnlichen Situation. Ich wollte mein Ich eigentlich "ein Stück weit" aus Sümpfen ragen lassen. Das Stück war zu groß, also entschied ich mich für das Stückchen. Der kleine Umlaut /ü/ und dann das zischelnde /ch/ vermitteln schon allein ein Gefühl von Enge. Letztlich habe ich mich dann sogar noch für das Quäntchen entschieden, weil ein weiches /nt/ noch viel enger klingt als ein /ck/.
Wenn man also nicht unbedingt gleich davon ausgeht, daß ein Deminutiv eine "Verniedlichungsform" ist, sondern einfach eine "Verkleinerungsform", dann sehe ich keinen Grund, ihn hier nicht zu verwenden.
ps.: Viel Spaß mit "mirakulös".
Was das Stücken betrifft, welches Q bemängelt, so kann ich seinem Empfinden übrigens nicht beipflichten. Der Deminutiv paßt meines Erachtens hier hervorragend - ein Stück wäre, um seine Frage zu beantworten, tatsächlich zu weit.
Ich selbst stand mal vor einer ähnlichen Situation. Ich wollte mein Ich eigentlich "ein Stück weit" aus Sümpfen ragen lassen. Das Stück war zu groß, also entschied ich mich für das Stückchen. Der kleine Umlaut /ü/ und dann das zischelnde /ch/ vermitteln schon allein ein Gefühl von Enge. Letztlich habe ich mich dann sogar noch für das Quäntchen entschieden, weil ein weiches /nt/ noch viel enger klingt als ein /ck/.
Wenn man also nicht unbedingt gleich davon ausgeht, daß ein Deminutiv eine "Verniedlichungsform" ist, sondern einfach eine "Verkleinerungsform", dann sehe ich keinen Grund, ihn hier nicht zu verwenden.
ps.: Viel Spaß mit "mirakulös".
Ich störte mich wesentlich weniger an dem Diminutiv, als an dem ursprünglich Engholmschen Wortungetüm "ein Stück weit", welches ich schlicht zum Kotzen finde. Nichts für ungut, Vel..
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