Hallo Margot!
Strophe 2 handelt von Anne Dubourg, dem ersten protestantischem Märtyrer aus höheren Kreisen. Als er als Professor der Rechtswissenschaften Partei für die Hugenotten ergriff, war für Heinrich II. das Maß voll. Nachdem Dubourg sich auch noch weigerte, beim Papst, den er vollkommen zurecht als Antichrist bezeichnete, um Absolution zu bitten, wurde er eilig verurteilt und am selben Tag gehängt und sicherheitshalber auch noch verbrannt.
Wer es wissen will? Wen es angeht.
Meine Frage bezieht sich mehr auf die furchtbar klugen Menschen, die gerne über Logik und Unlogik diskutieren und erwarten, dass gläubige Menschen ihren Gott bis ins kleinste Detail unwiderlegbar
beweisen, anderenfalls sie sie verspotten. Einerseits ist das anmaßend, da ja auch die Naturwissenschaften beständig ihre Theorien korrigieren müssen und immer noch "Ich weiß, dass ich nichts weiß" gilt, andererseits ist das auch irrelevant. Wolf Biermann hat einmal sinngemäß gesagt, seinetwegen könne man an seinen Kaffeelöffel glauben, solange das einen dazu bringt, Gutes zu tun, sei das doch irgendwie ziemlich in Ordnung.
Was mich bei allem Zweifel immer wieder stumm macht, ist die schier unglaubliche Willenskraft und Widerstandsfähigkeit, die viele Menschen aus ihrem Glauben ziehen. Das ist schlicht beneidenswert. Und noch etwas anderes, sehr wichtiges kann man durch Glaube erlernen: Demut. Eine Eigenschaft, die leider immer weniger Menschen auszeichnet.
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Liebe Grüße
muh-q wahn