Nun ich sehe hier Anfang und Ende auch formal, als ein sich-im-Kreis drehen. Eventuell auch durch die angedeutete (räumliche) Distanz bedingt, ist man sich zwar (gedanklich) nahe, aber dennoch getrennt, das lyr. Du ist somit nicht zu fassen.
So fängt mit Beginn der Beziehung zum lyr. Du, quasi schon das Abschiednehmen voneinander an.
Vielleicht weil es, so bitter es klingt, in dem Augenblick die meisten Emotionen beim lyr. Ich hervorruft.
So gesehen als der Moment, in dem man am intensivsten empfindet und man doch nichts anderes zulässt, als letztenendlich mit sich alleine bleiben zu müssen/wollen. (’Demi-sec’ hier äquivalent zu ’bittersüss’?)
Passiv und fast apathisch wirkt jedenfalls die Handlungsweise des lyr. Ichs, das sich dem vermeintlichen Schicksal fügt, und das, in seinem Innern gefangen, ohnmächtig dem Geschehen nur beiwohnt ohne wirklich Einfluss darauf zu nehmen.
So meine ich es jedenfalls verstanden zu haben,
vielleicht etwas halbtrocken,
Vel
P.S.: Ich kenne einen Kumpel, der sprach von seinen Freundinnen schrecklicherweise immer von seiner ’zukünftigen Ex’ und ich musste unweigerlich beim Lesen an diesen Spruch denken…
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