Heute abend bin ich zu keiner größeren Anlayse und so weiter fähig, mein lieber GW, aber ich wollte auf jeden Fall mein Gefallen an deinem Werk kundtun. Geradezu gemein finde ich, dass ich seit Tagen versuche, den ewigen Jamben und Trochäen zu entfliehen und es ums Verrecken nicht schaffe und dann muss ich so ein wunderbares, daktylisches Liebesgedicht sehen.
Zum Ende der Strophe 1 macht mir die Entwindung (aus) dem innigen Uterus
ganz zarte Probleme aber wo steht geschrieben, dass ein Gedicht wie ein Zäpfchen verschwinden muss?
Strophe 2 ist noch flüssiger, dafür sprachlich natürlich einfacher, insofern ist das eine gelungene Mischung. Außerdem passt das ja auch gut, so eine Entbindung ist anfangs eine furchtbar stressige Geschichte, aber später, wenn's flutscht, dann flutscht das auch.
Die letzten zwei Zeilen gleiten dann ohne Nomen nur noch so dahin. Prima. Hat mich berührt und mir gefallen, welches Liebes- oder Zwillingspaar welchem Uterus sich auch immer entwinden mag.
Gern gelesen. Ungewöhnlich und doch gefällig.
Mattes
edit: Da muss sich mal ein Pate oder so der Dativ-/Genitiv-Frage bezüglich dieses Uterus' annehmen. Ich bin da grade sehr unsicher geworden und heute wirklich zu müde dazu. Jetzt schon.