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Spastisch
Deine Reime sind fantastisch
und ich liebe deinen Schwung.
Die Figuren wirken plastisch,
die Ideen dynamisch jung.
Gut, bisweilen bist du drastisch
und mitunter gar obszön,
doch die Kraft ist so bombastisch,
da wirkt selbst Gewalt noch schön.
Die Methode ist stochastisch;
ich verstehe das Konzept,
wenn der Papst ikonoklastisch
hier im Kettenhemde steppt.
Nein, ich mein’ es nicht sarkastisch,
dass der Künstler von Gewicht,
wünschte aber, rein scholastisch,
du besprächest mein Gedicht.
Deine Reime sind fantastisch
und ich liebe deinen Schwung.
Die Figuren wirken plastisch,
die Ideen dynamisch jung.
Gut, bisweilen bist du drastisch
und mitunter gar obszön,
doch die Kraft ist so bombastisch,
da wirkt selbst Gewalt noch schön.
Die Methode ist stochastisch;
ich verstehe das Konzept,
wenn der Papst ikonoklastisch
hier im Kettenhemde steppt.
Nein, ich mein’ es nicht sarkastisch,
dass der Künstler von Gewicht,
wünschte aber, rein scholastisch,
du besprächest mein Gedicht.
Hallo Mattes,
standing ovations von mir! Bin ganz hingerissen angesichts deiner fast schon spastisch hüpfenden Reime. Allerdings habe ich bei deinem Gedicht auch breit grinsen müssen was einen Eintrag unter Humoristisches rechtfertigen würde.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Die letzte Strophe. Hier scheint mir grammatikalisch der Wurm drin zu sein. Vielleicht lese ich heute aber auch wieder mal schielend. Würde jedenfalls mal deine Aufmerksamkeit an diese Stelle lenken um mir dann entweder auf die Schulter zu klopfen angesichts meines schielenden Adlerauges oder einen Rüffel zu erteilen - je nach Belieben. Ich nehme beides demütig hin.
Grüße
Thomas
standing ovations von mir! Bin ganz hingerissen angesichts deiner fast schon spastisch hüpfenden Reime. Allerdings habe ich bei deinem Gedicht auch breit grinsen müssen was einen Eintrag unter Humoristisches rechtfertigen würde.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Die letzte Strophe. Hier scheint mir grammatikalisch der Wurm drin zu sein. Vielleicht lese ich heute aber auch wieder mal schielend. Würde jedenfalls mal deine Aufmerksamkeit an diese Stelle lenken um mir dann entweder auf die Schulter zu klopfen angesichts meines schielenden Adlerauges oder einen Rüffel zu erteilen - je nach Belieben. Ich nehme beides demütig hin.
Grüße
Thomas
#3
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Spastisch
in Gesellschaft 04.11.2005 15:04von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Mattes,
ja, das trifft dieses ja-ich-sollte-mehr-Gemüse-essen-und-öfter-meine-Oma-anrufen-Gewissen des Forendichters. Ich weiß nicht, ob man mehr Dein Gedicht loben oder sich für sein mangelhaftes Kritikerengagement entschuldigen will, da Du ein vorbildhafter Dichter bist, der sich sehr sorgfältig der Besprechung von fremden Gedichten widmet und ich mich zuletzt doch eher auf Ultrakurzkommentare eingeschossen habe. Entscheide mich aber konstruktiverweise für ersteres.
Die "astisch"-Reime sind gelungen eingesetzt, nur der Titel "Spastisch" mag mir in dem Zusammenhang nicht gefallen? Was hat das ganze inhaltlich mit Spasmus zu tun? Es sei denn, das Ich will noch nebenbei Kritik am holperigen Metrum der Gedichte des Du üben.
Wirklich Sorge macht mir im Text selbst nur der zweite Vers der letzten Strophe. Da wechselst Du von der direkten Anrede in die dritte Person, was entgegen der Formulierung sehr sarkastisch wirkt. Ich hätte sowas wie "dass du Kunst schaffst von Gewicht" besser gefunden.
Formal geht das ganze runter wie Öl und der Inhalt ist sehr greifbar, die Umsetzung geistreich.
Sehr gern gelesen.
Schöne Grüße
GerateWohl
ja, das trifft dieses ja-ich-sollte-mehr-Gemüse-essen-und-öfter-meine-Oma-anrufen-Gewissen des Forendichters. Ich weiß nicht, ob man mehr Dein Gedicht loben oder sich für sein mangelhaftes Kritikerengagement entschuldigen will, da Du ein vorbildhafter Dichter bist, der sich sehr sorgfältig der Besprechung von fremden Gedichten widmet und ich mich zuletzt doch eher auf Ultrakurzkommentare eingeschossen habe. Entscheide mich aber konstruktiverweise für ersteres.
Die "astisch"-Reime sind gelungen eingesetzt, nur der Titel "Spastisch" mag mir in dem Zusammenhang nicht gefallen? Was hat das ganze inhaltlich mit Spasmus zu tun? Es sei denn, das Ich will noch nebenbei Kritik am holperigen Metrum der Gedichte des Du üben.
Wirklich Sorge macht mir im Text selbst nur der zweite Vers der letzten Strophe. Da wechselst Du von der direkten Anrede in die dritte Person, was entgegen der Formulierung sehr sarkastisch wirkt. Ich hätte sowas wie "dass du Kunst schaffst von Gewicht" besser gefunden.
Formal geht das ganze runter wie Öl und der Inhalt ist sehr greifbar, die Umsetzung geistreich.
Sehr gern gelesen.
Schöne Grüße
GerateWohl
#5
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Spastisch
in Gesellschaft 04.11.2005 15:29von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Hi Mattes,
ich kam nicht drum, in deinem Gedicht eine recht bösartige Abhandlung deiner neueren Querelen mit lev zu sehen. Liege ich damit richtig? Den Papst sehe ich hier nur als Metapher, aber dann wirklich gelungen. Das Gedicht selbst hat mir bis zur dritten Strophe sehr gut gefallen, doch dann wirken deine Fremdwörterreime für mich ein wenig gesucht. Solche bombastischen Wörter wie "ikonoklastisch" und "scholastisch" musste ich, zugegeben, erst einmal nachschlagen und es passt hier irgendwie nicht rein. Mein Wörterbuch sagt mir, ikonoklastisch wäre bilderstürmerisch. Da frage ich mich doch, wieso der metaphorische Papst bilderstürmerisch im steppt? Und vor allem wie kann jemand bilderstürmerisch steppen? Wie sieht das aus? Und in der vierten Strophe frage ich mich nun, wieso das Gedicht nur "scholastisch" (mein Wörterbuch übersetzt es mit philosophisch) besprochen werden sollte? Passt nicht zum Bild der Gewalt der vorigen Strophen, die trotzdem schön wirkt. Da haust du einen völlig neuen Bezug ein, den ich mit meiner Interpretation vom Gedicht (ein Künstler, der Gewalt ästhetisch darstellt) nicht nachvollziehen kann.
Auch wirkt in der vierten Strophe die Grammatikstruktur ein wenig verwirrend. Die Bezüge zwischen lyr.Du und lyr. Ich wurden mir nicht so schnell klar. Wenn man "wünschte aber" tauschte, würde es gleich passen, aber dann bockt das Metrum. So ist eine für mich etwas unschöne Inversion.
Aber sonst, man mag es bei der Mäkelei nicht glauben, für mich ein gelungenes Gedicht, dass man sicherlich ab der dritten Strophe, wo es ein wenig allgemein wird, verschiedenartig interpretieren kann. Die ersten Strophen gefallen mir am besten, da sie am klarsten formuliert sind, sehr greifbar und nachvollziehbar sind.
Mit vielen Grüßen,
Hojaro
ich kam nicht drum, in deinem Gedicht eine recht bösartige Abhandlung deiner neueren Querelen mit lev zu sehen. Liege ich damit richtig? Den Papst sehe ich hier nur als Metapher, aber dann wirklich gelungen. Das Gedicht selbst hat mir bis zur dritten Strophe sehr gut gefallen, doch dann wirken deine Fremdwörterreime für mich ein wenig gesucht. Solche bombastischen Wörter wie "ikonoklastisch" und "scholastisch" musste ich, zugegeben, erst einmal nachschlagen und es passt hier irgendwie nicht rein. Mein Wörterbuch sagt mir, ikonoklastisch wäre bilderstürmerisch. Da frage ich mich doch, wieso der metaphorische Papst bilderstürmerisch im steppt? Und vor allem wie kann jemand bilderstürmerisch steppen? Wie sieht das aus? Und in der vierten Strophe frage ich mich nun, wieso das Gedicht nur "scholastisch" (mein Wörterbuch übersetzt es mit philosophisch) besprochen werden sollte? Passt nicht zum Bild der Gewalt der vorigen Strophen, die trotzdem schön wirkt. Da haust du einen völlig neuen Bezug ein, den ich mit meiner Interpretation vom Gedicht (ein Künstler, der Gewalt ästhetisch darstellt) nicht nachvollziehen kann.
Auch wirkt in der vierten Strophe die Grammatikstruktur ein wenig verwirrend. Die Bezüge zwischen lyr.Du und lyr. Ich wurden mir nicht so schnell klar. Wenn man "wünschte aber" tauschte, würde es gleich passen, aber dann bockt das Metrum. So ist eine für mich etwas unschöne Inversion.
Aber sonst, man mag es bei der Mäkelei nicht glauben, für mich ein gelungenes Gedicht, dass man sicherlich ab der dritten Strophe, wo es ein wenig allgemein wird, verschiedenartig interpretieren kann. Die ersten Strophen gefallen mir am besten, da sie am klarsten formuliert sind, sehr greifbar und nachvollziehbar sind.
Mit vielen Grüßen,
Hojaro
Na dankeschön. Da hätte ich mir meine Kritik ja auch sparen können, wenn ich sowieso nicht erfahre, wie der Dichter es sieht und ich vielleicht in meinen Gedankengängen ein wenig verquer war.
Zitat: |
Hojaro schrieb am 04.11.2005 19:26 Uhr: Ach, so wichtig ist dir das Werk. |
Ach, was soll das denn heißen?
Lieber Hojaro!
Vielleicht sollte ich mit Wörterbuch dichten, damit ich etwaigen Missverständnissen vorbeugen kann? Nur damit du, wenn du möchtest, deinen Gedanken weiter verfolgen kannst, sei soviel gesagt, dass Ikonoklasmus übersetzt so etwas wie Bildzerbrecher bedeutet und der Begriff zurückgeht auf den Bilderstreit Ende des ersten Jahrtausends (später während der Reformationszeit mit ähnlichen Symptomen wiederholt = Bildersturm). Dabei ging es um die Frage der Zulässigkeit (bzw. Vereinbarkeit mit dem Glauben) der Verehrung von Bildern religiösen Inhalts. Der tatsächlich metaphorische Papst würde doch irgendwie bildzerbrecherisch wirken, wenn er im Kettenhemd steppte, meinst du nicht? Zumindest würde bei vielen Menschen das Bild vom Papst selbst leicht ramponiert werden.
Aber ich kann dich beruhigen, es ist alles viel einfacher. Wenn auf einer Veranstaltung vermeintlich der Teufel los ist, dann gibt es einen Spruch, der geht so: Da steppt der Bär, da tanzt der Papst im Kettenhemd. Nur benutzt man diesen, wenn man es tut, zumeist ironisch. Tatsächlich ist also auf besagter Festivität eher Totentanz, als steppende Päpste angesagt. Aber auch ohne diesen Spruch zu kennen, ist mein Bild zu erkennen, wie ich einfach mal keck behaupte.
Und noch eines: Kauf dir ein neues Wörterbuch! Wenn scholastisch einfach mit philosophisch übersetzt wird, ist das schon putzig. Da wäre sogar die simple Übersetzung schulwissenschaftlich sehr viel genauer. Jedenfalls ist das hier eher gemeint, als der philosophische Ansatz der Scholastik, die die harmonische Verbindung der christlichen Offenbarungslehre mit philosophischem Denken auf dem Grund einer angenommenen Einheit des menschlichen Geistes anstrebt. Mir geht es aber um die Methode: klares Herausarbeiten der Fragen, scharfe Abgrenzung und Unterscheidung der Begriffe, logisch geformte Beweise, Erörterung der Gründe und Gegengründe in formstrenger Disputation.
Du erkennst zwei Dinge: Ein Lexikon ist einem Wörterbuch weit überlegen. Die Verwendung von Fremdworten erlaubt einen extrem hohen Grad an Verdichtung.
Dass du einen Bezug zu Lev. herstellst, kann ich sogar verstehen. Inspiriert wurde ich durch die Frage nach den Gründen für die Veröffentlichung von Gedichten in den Internetforen. Warum du aber von Querelen redest und dieses Gedicht als bösartige Abhandlung derselben diskreditierst, kann ich nicht nachvollziehen.
Denn das Gedicht ist zwar sarkastisch und damit bin ich auch bei dir, GerateWohl, aber keineswegs bösartig. Könnte man sich doch davon lösen, dass klare Gegnerschaft in der Sache immer gleich einen negativen Touch erhält. Was ist aus der guten alten Streitkultur geworden? Ertragen wir heute keinen Widerspruch mehr? Sind wir alle so humorlos geworden, Spott immer gleich als bösartig zu empfinden, selbst wenn er in so geistreichem Gewande daherkommt?
Deine zweite Frage, GerateWohl, bezog sich auf den Titel: Nun, spastisch heißt doch wohl verkrampft und insofern passt der Titel nach meiner Überzeugung hervorragend. Ich wollte es erst sogar Spastisch elastisch nennen, nur wäre mir dieses Oxymoron zwar als guter Hinweis erschienen, barg aber die Gefahr, dass die meisten Leser die Wortwahl als lediglich stochastisch empfunden hätten. Vielleicht mache ich es aber doch noch.
Euch beiden und auch den anderen Dank für die Auseinandersetzung, auch wenn der eine oder andere vielleicht etwas übertrieben hat.
LG
Mattes
P.S.: Rod, ich kann die Schiefe deines Blickes nicht beurteilen. Ich finde keine grammatikalische Verhunzung, lediglich heftige Ellipsen.
P.P.S.: Willie! Siehe Vel.
Hallo Mattes,
habe mir die betreffende Stelle noch mal angeschaut und zu der Conclusio gekommen, dass wieder mal ein Besuch bei meinem Augenarzt fällig wäre. Sorry for that!
Nun habe ich gar nichts mehr zu bemängeln. Ich persönlich finde nicht, dass dein Gedicht zu scholastisch daherkommt, gerade diese Reime bergen für mich einen wunderbaren Humor.
Grüße
Thomas
habe mir die betreffende Stelle noch mal angeschaut und zu der Conclusio gekommen, dass wieder mal ein Besuch bei meinem Augenarzt fällig wäre. Sorry for that!
Nun habe ich gar nichts mehr zu bemängeln. Ich persönlich finde nicht, dass dein Gedicht zu scholastisch daherkommt, gerade diese Reime bergen für mich einen wunderbaren Humor.
Grüße
Thomas
Hallo Mattes,
mein Wörterbuch hat 5€ gekostet. Da kann man nicht erwarten, dass es tiefgehende Erklärungen für alle Begriffe beinhaltet. Ich sollte mir vielleicht tatsächlich ein neues kaufen, damit ich auch in Zukunft Mattes' Gedichte für mich entschlüsseln kann.
Zu den Querelen: Querelen bedeutet nun einmal Streit und bei aller Liebe nicht anderes als das ist es für mich, was du und lev da veranstaltet habt, wenn auch sprachlich auf sehr hoher Ebene. Eine bösartige Abhandlung dieses Streites erkenne ich darin, wenn du solche Dinge:
Gut, bisweilen bist du drastisch
und mitunter gar obszön,
doch die Kraft ist so bombastisch,
da wirkt selbst Gewalt noch schön
schreibst. Das ist sehr sarkastisch und auch recht bösartig. Querelen werden doch meistens bösartig, weil man den Diskussionspartner, wenn auch oft sehr subtil und versteckt, herabzuwürdigen versucht. Wäre es nicht so, würde man den Streit nicht Streit, sondern Debatte nennen.
Viele Grüße,
Hojaro
mein Wörterbuch hat 5€ gekostet. Da kann man nicht erwarten, dass es tiefgehende Erklärungen für alle Begriffe beinhaltet. Ich sollte mir vielleicht tatsächlich ein neues kaufen, damit ich auch in Zukunft Mattes' Gedichte für mich entschlüsseln kann.
Zu den Querelen: Querelen bedeutet nun einmal Streit und bei aller Liebe nicht anderes als das ist es für mich, was du und lev da veranstaltet habt, wenn auch sprachlich auf sehr hoher Ebene. Eine bösartige Abhandlung dieses Streites erkenne ich darin, wenn du solche Dinge:
Gut, bisweilen bist du drastisch
und mitunter gar obszön,
doch die Kraft ist so bombastisch,
da wirkt selbst Gewalt noch schön
schreibst. Das ist sehr sarkastisch und auch recht bösartig. Querelen werden doch meistens bösartig, weil man den Diskussionspartner, wenn auch oft sehr subtil und versteckt, herabzuwürdigen versucht. Wäre es nicht so, würde man den Streit nicht Streit, sondern Debatte nennen.
Viele Grüße,
Hojaro
Ja, das mag alles sein, nur hat dieses Gedicht NICHTS mit der Auseinandersetzung über die Printveröffentlichungen zu tun. NULL-KOMMA-NIX! Insofern ist die von dir zitierte Strophe völlig belanglos. Ich wiederhole: Im Zuge der Diskussion um die Printveröffentlichungen streiften wir auch das Thema der Veröffentlichungen in Internetforen. Und meine Gedanken dazu inspirierten mich zu diesem Gedicht.
Weder ist Lev das lyrische Ich, noch das lyrische Du. Sie kommt schlicht nicht vor. Sie ist auch nicht Zielscheibe meines Spottes, weil sie sich nun einmal nicht so verhält, wie mein lyrisches Ich. Ihre Gedichte haben eine unbestreitbare Qualität und daher ist sie auch nicht das lyrische Du. Ich erinnere auch keine Obszönitäten und/oder Gewalttätigkeiten in ihren Werken.
Also tu mir und dir selbst den Gefallen und löse dich endlich von dieser Vorstellung. Das wird dem Gedicht nicht gerecht. Danke.
Grüße zurück
Mattes
Weder ist Lev das lyrische Ich, noch das lyrische Du. Sie kommt schlicht nicht vor. Sie ist auch nicht Zielscheibe meines Spottes, weil sie sich nun einmal nicht so verhält, wie mein lyrisches Ich. Ihre Gedichte haben eine unbestreitbare Qualität und daher ist sie auch nicht das lyrische Du. Ich erinnere auch keine Obszönitäten und/oder Gewalttätigkeiten in ihren Werken.
Also tu mir und dir selbst den Gefallen und löse dich endlich von dieser Vorstellung. Das wird dem Gedicht nicht gerecht. Danke.
Grüße zurück
Mattes
Ich hielt diese Interpretation für möglich und dann brauchst du doch nicht gleich so übertrieben aufbrausend mir entgegenschreien, dass das nicht deiner Intention entspräche. Das hab ich schon bei deinem Post von heute früh verstanden. Ich hab doch nie behauptet, dass meine Interpretation die einzig mögliche wäre. So vehement, wie du das abstreitest, wirkt es für mich schon fast maskenhaft.
Dann nehme ich jetzt meinen Hut, nehme meine Interpretation, weil du es doch so möchtest, komplett aus meinen Gedanken und lass mir gerne eine andere Interpretation überstülpen. Was weiß ich denn, was dem Gedicht gerecht wird? Meine Gedanken anscheinend nicht. Dann tut es mir eben Leid und ich halte meine Klappe.
Tschüss
Dann nehme ich jetzt meinen Hut, nehme meine Interpretation, weil du es doch so möchtest, komplett aus meinen Gedanken und lass mir gerne eine andere Interpretation überstülpen. Was weiß ich denn, was dem Gedicht gerecht wird? Meine Gedanken anscheinend nicht. Dann tut es mir eben Leid und ich halte meine Klappe.
Tschüss
Okay, ich entschuldige mich für die Großbuchstaben. Ich antworte meist über diese Schnellantwort und da ist mir die Formatierung zu umständlich, weswegen ich zur Akzentuierung zu Großbuchstaben greife und immer vergesse, dass das allgemein als Geschrei angesehen wird. Das wollte ich nicht, sorry.
Aber: Du hast gar keine Interpretation abgeliefert, auch sorry. Allerdings bist du in bester Gesellschaft, als allzu viele meinen, dass einzelne Gedanken und/oder Assoziationen bereits eine Interpretation darstellen. Nein, meine Damen und Herren, ein Satz á la Hojaro et al., dass ein Gedicht eine Abhandlung von irgendetwas darstellt, ohne näher darauf einzugehen, ist eine unbelegte Behauptung und keine Interpretation. Eine Interpretation ist eine durchgängige Analyse und Erklärung, in die ausnahmslos jede Strophe, jede Zeile, jedes Wort hineinpassen sollte. Vielleicht sollte man sich angewöhnen, sich zu einem Gedicht nur zu Wort zu melden, wenn man der Meinung ist, es von vorne bis hinten erfasst zu haben.
Natürlich gibt es auch Kokolores- oder Kling-Klang-Klong-Gedichte und dann darf, dann muss man das sogar so sagen, selbst auf die Gefahr hin, dass man voll auf die Fresse fällt. Aber nur irgendwelche Andeutungen machen, das ist scheiße, das bringt nichts, außer Ärger. Und ja, ich bin ärgerlich. Nein, ich bin sogar ziemlich sauer, dass einfach jeder Scheiß, den man hier in Plauderecken o.ä. von sich furzt, als Erklärungsansatz für Gedichte benutzt wird. Das kann man ja gerne ausprobieren aber - wie gesagt- dann sollte auch der ganze Rotz dazu passen und nicht nur irgendein Gefühl, welches man beim Lesen entwickelt.
Masken? Ficken, was willst du andeuten? Dass ich in der Diskussion etwa nicht meine Meinung sagte, sondern mich hinter einem Gedicht verstecke? Ja, das wird so sein. So sammele ich regelmäßig meine Strafpunkte...
Aber: Du hast gar keine Interpretation abgeliefert, auch sorry. Allerdings bist du in bester Gesellschaft, als allzu viele meinen, dass einzelne Gedanken und/oder Assoziationen bereits eine Interpretation darstellen. Nein, meine Damen und Herren, ein Satz á la Hojaro et al., dass ein Gedicht eine Abhandlung von irgendetwas darstellt, ohne näher darauf einzugehen, ist eine unbelegte Behauptung und keine Interpretation. Eine Interpretation ist eine durchgängige Analyse und Erklärung, in die ausnahmslos jede Strophe, jede Zeile, jedes Wort hineinpassen sollte. Vielleicht sollte man sich angewöhnen, sich zu einem Gedicht nur zu Wort zu melden, wenn man der Meinung ist, es von vorne bis hinten erfasst zu haben.
Natürlich gibt es auch Kokolores- oder Kling-Klang-Klong-Gedichte und dann darf, dann muss man das sogar so sagen, selbst auf die Gefahr hin, dass man voll auf die Fresse fällt. Aber nur irgendwelche Andeutungen machen, das ist scheiße, das bringt nichts, außer Ärger. Und ja, ich bin ärgerlich. Nein, ich bin sogar ziemlich sauer, dass einfach jeder Scheiß, den man hier in Plauderecken o.ä. von sich furzt, als Erklärungsansatz für Gedichte benutzt wird. Das kann man ja gerne ausprobieren aber - wie gesagt- dann sollte auch der ganze Rotz dazu passen und nicht nur irgendein Gefühl, welches man beim Lesen entwickelt.
Masken? Ficken, was willst du andeuten? Dass ich in der Diskussion etwa nicht meine Meinung sagte, sondern mich hinter einem Gedicht verstecke? Ja, das wird so sein. So sammele ich regelmäßig meine Strafpunkte...
Wow, was bei einem Gedicht alles herauslesbar zu sein scheint. Und wie sich dann die Themen zu einer einzigen Gefühlsbillanz verstricken!
Das Gedicht ist wirklich packend und sprudelt nur so aus dem Munde, wenn man es sich laut vorliest, aber der Rest erscheint mir ungemein interessanter, vor allem als Neuankömmling.
... wenn sich die Tiefen der Hölle auftun, tanzen die Hexen und die Monster prosten sich begeister zu!
Auf Mattes!!!
Das Gedicht ist wirklich packend und sprudelt nur so aus dem Munde, wenn man es sich laut vorliest, aber der Rest erscheint mir ungemein interessanter, vor allem als Neuankömmling.
... wenn sich die Tiefen der Hölle auftun, tanzen die Hexen und die Monster prosten sich begeister zu!
Auf Mattes!!!
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