kaltes nass trieft von den bäumen
die letzten blätter sind nicht mehr
als ein ungedecktes dach
erde saugt sich wie ein schwamm
die jackenhaut ist dick geworden
schmierig wirkt der wiesengang
und dunkelheit verkürzt den tag

nicht schlafend und nicht wach
bricht sich das licht
verdrängt neblig zitternd
die zerwühlte nacht
in der ich lag

Hi Olaf

Für mich sind das hier praktisch zwei Texte, die auch unabhängig voneinander stehen könnten. Im ersten beschreibst du originell einen Novembertag und im zweiten (der mir besser gefällt) die Stimmung des lyr. Ichs. Etwas schwierig zu lesen - wegen den fehlenden Satzzeichen - ist die 2. und 3. Zeile. Weshalb diese Rubrik?

Novembergrüsse
Margot

Ach, da hast Du Recht, zu wenig Leidenschaft für diese Rubrik. Oder versteckte? Merci für Dein Lesen, und für die Hinweise natürlich.

Fröhliche Herbstgrüße von Olaf

Versteckt? Nun ja, wäre das 'zerwühlte' nicht - das man für ein Bett, wie auch für eine Beziehung sehen kann - dann wärs "einfach" eine melancholische Stimmung, nicht? Mir scheint das einfach etwas dürftig, für Liebe und Leidenschaft. Aber das liegt sicher an meinen hohen Erwartungen diesbezüglich. *räusper*

Gruss
Margot

Deine Ansprüche können gar nicht hoch genug sein. Von Erwartungen allerdings halte ich nichts.Es gibt sie, die Leidenschaft die Leiden schafft. Und manche Erwartung ist ihr Opfer.

Grüße von Olaf