Aufbruch
(für Oliver)

Das Nest nun leer, die Zeit ist reif,
die Eltern stark und stolz.
Still zieht die Bahn der junge Greif,
er ist aus ihrem Holz.

Was gestern noch ein kleines Ei,
im Nest und stets bewacht.
Ist heute gross, voll Kraft und frei,
und immer nur auf Wacht.

Die Augen scharf und fest der Sinn,
so zieht es ihn nun fort.
Zum Horizont, zum Fernen hin,
weltweit an jeden Ort.

„Geh Deinen Weg, fixier Dein Ziel,
ausdauernd mit Bedacht.
Geb Alles und verlange viel,
scheu keine dunkle Nacht.“

„Geduld und Klugheit lohnt die Zeit,
auch Güte, Kraft und Mut,
und wenn es geht, vermeide Streit,
dann geht es Dir stets gut.“

„Doch gibt es Kampf, führ ihn stets hart,
beende dann den Streit.
Schlag immer zu nach Adlerart,
zum Ausgleich auch bereit.“

„Mach Dich nie klein, zeig keine Scheu,
sei hartnäckig und fest.
Folg Deinem Herzen, bleib Dir treu,
hast Du Probleme, komm zum Nest.“

Hallo Knut,

na mit solchen Zeilen im Gepäck mag man doch gerne in die Welt hinaus geschickt werden!
Deine Sprache ist so klar und eindeutig und garnicht verworren, gefällt mir gut!

Ein paar kleine Hinweise: Da du abwechselnd einen 4- und einen 3-hebigen Jambus verwendest, würde ich für

Strophe 4/Vers 3 "Geb alles und verlange viel,"

Strophe 5/Vers 1 "Geduld und Klugheit lohnt die Zeit," vorschlagen

Dass du im allerletzten Vers wieder einen 4-hebigen verwendest, ist wahrscheinlich so gewollt und auch verständlich.

In Strophe3/Vers3 ein kleiner Rechtschreibfehler "Fernen"

Liebe Grüße und guten Start dem Oliver!

Hi Motte,
danke für Deine Mühe, Du hattest Recht ich habe Deine Vorschläge gern übernommen. Die Grüsse an Oliver, meinen Grossen, leite ich gern weiter.
Gruss
Knud