Das Fenster zur Welt
So steh ich da, das Fenster offen
Und kann nur in die Stille hoffen,
Dass mir die Sonne, große Mutter,
Ein wenig Licht und Wärme schickt.
Die Blätter wechseln ihre Farben.
Die Straße trägt altneue Narben
Und trägt Gewänder gelb wie Butter,
Die ihr der Wind aus Blättern strickt.
Metallne Herden fliehen rastend
Vorm schwarzen Jäger, welcher tastend,
Den Spuren folgend rauf und runter,
Hinziehend nur nach vorne blickt.
Bedachte Steine stehen schüchtern,
Verbergen ihre leisen Lichter
Und blicken amüsiert und munter
Hinein ins Treiben - ungeschickt.
So steh ich da, das Fenster auf
Und unter mir der Dinge Lauf.
Die Flicken werden bunt und bunter,
Die aufs Gewand der Welt gestickt.
© A. Funk 02.12.2004