#1

Der Geist am Deich

in Düsteres und Trübsinniges 10.12.2005 13:29
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Der Geist am Deich

Hoch zu Ross, auf seinem Schimmel,
fliegt er über Marsch und Deich,
eine Seele, nicht im Himmel,
er der Vogt im Schattenreich.

Wolken segeln reich an Zahl,
am Dezembermond vorbei,
grünes Licht, du birgst die Qual,
nur die Toten sind nun frei.

Sturm hebt an zum Heulgesang,
Neptuns Rösser schnauben,
Menschen wird im nun Herzen bang,
retten sich im Glauben.

Kavenzmann schiesst Geysire ab,
die lechzen über Wälle,
und reissen auf ein grosses Grab,
der Mann mit Pferd zur Stelle.

Da ist er wieder, hoch zu Ross,
glutäugig, fahl im Glanz,
wenn Wasser auf die Marschen schoss,
spielt er den Totentanz.

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#2

Der Geist am Deich

in Düsteres und Trübsinniges 11.12.2005 18:36
von Loki (gelöscht)
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Ich finde das gedicht schön. habe es gerne gelesen. ach ja, wer kennt nicht den alten, guten schimmelreiter. soll ja auf einer norddeutschen Sage basieren.
ich muss dir sagen, dass mir dein schreibstil immer mehr gefällt. du entwickelst dich stetig weiter. echt klasse! was ichg schade finde, ist, dass die meisten deiner gedichte von Meer, See oder ähnlichen Gewässern handeln. aber ist ja dein Ding.

Liebe Grüße, Loki

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#3

Der Geist am Deich

in Düsteres und Trübsinniges 12.12.2005 13:02
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Hi loki,
ja, das Meer ist nunmal mein Ding, so als echter Fischkopp
Schimmelreiter stimmt und den Dezember habe ich auch bewusst gewählt.
Da hat es im 15 Jh. an der Nordseeküste eine schreckliche Sturmflut gegeben, die "grode Manndränke" ganze Dörfer sind nach Deichbrüchen verschwunden, der Text soll Erinnerung sein. Danke loki für Dein wohlwollendes Veto
Gruss
Knud

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