Das Netz

Tautropfen glitzern im Morgenlicht
Sind gefangen im Spinnennetz
Wie Ich im Geflecht der Gefühle
Und Tränen funkeln bei Mondschein

Ein Netz aus Gefühlen -
Liebe kreuzt Hass
Verknüpft mit Schmerzen und Sehnsucht -
Hält mich gefangen

Verstrickt in meinen Gefühlen
Gibt es kein Entkommen
Die Spinne kriecht auf mich zu
Und lacht mich aus


September 2004

Hallo Stigma,

hm, einerseits gefällt es mir nicht so, weil das Bild des Spinnennetzes der Gefühle, in die man sich verstrickt für mein Gefühl ziemlich abgefrühstückt ist und Du dem ganzen nicht gerade alzu viel neues entlockst und ich das Bild vom im Netz gefangenen Tautropfen wirklich nicht nachvollziehen kann, weil die Dinger irgendwann verdunsten und dann weg sind. Nix da mit gefangen. Andererseits finde ich doch das Bild mit den aus Liebe und Hass gekreuzten Fäden ganz nett, und man fragt sich am Schluss unweigerlich, hm, was ist diese verdammte Spinne bei dem ganzen? Es kommt auch ganz schön leicht und verspielt daher.
Aber am Schluss stört mich dann doch am allermeisten, dass die Spinne lacht. Die Spinne als Symbol kommt dann an und frist mich im schlimmsten Fall auf. Aber eine lachende Spinne bringt für mich das kanze Bild wieder ins wanken. Bis zu dem Punkt warst Du nämlich recht konsequent in Deiner Spinnennetzmetapher. Im letzten Vers platzt sie für mich wie eine Seifenblase.

Schöne Grüße
GerateWohl

Hallo GerateWohl,

vielen Dank für deinenKomentar. Ich hatte damals das Gedicht relativ spontan geschrieben, und meine Situation so beschrieben, wie ich sie empfunden habe. Okay, dieses Argument ist bescheiden Ich mag diese Leute am Liebsten immer vierteln, wenn sie mir so kommen. Naja, auf jeden Fall fühlte ich mich von meinen Freunden unverstanden, was meine Gefühlslage betrifft, fühlte mich zum Teil auch ausgelacht... Das zum Thema Spinne

Liebe Grüße,
Stigma