Der Tag im Dezember

Der Tag bricht an, den ich so sehr verfluche,
in Nebelschwaden irr ich wie von Sinnen,
ich sah Sie noch in blühend weissem Linnen,
voll Schmerz beende ich die Suche.

Noch einmal wollte ich Sie küssen,
wie schön der Traum vertrauter Kindertage,
wie wächsern, Sie auf dieser Trage,
warum hat Sie denn gehen müssen?

Sie sang mir nachts, zur Klampfe oft den Reigen,
die Stimme sanft, ja kosmisch weit entfernt,
es klangen in mir viele tausend Geigen.

Dann ging Sie fort, an jenem einen Tage,
die Luft war kalt und Weihnachten so nah,
ich bin erstarrt in tiefer, stiller Klage.

Hi Knud

Schön, gefällt mir, du solltest öfters traurige Gedichte schreiben. Noch ein paar Anmerkungen. Linnen ist sächlich, demzufolge müsste es korrekt: ... blühend, weissem Linnen .... heissen. 2S/4Z stimmt die Metrik m.E. nicht (XxXxXXxXx) und weshalb schreibst du ‚sie’ gross? Ist denn das lyr. Ich so höflich zu seiner Kindheitsfreundin? Das Wort ‚kosmisch’ gefällt mir hier, wo du doch recht altertümlich von Klampfe und Linnen sprichst, nicht besonders. Aber sonst, siehe 1. Satz.

Gruss
Margot


P.S. Ich möchte nicht, dass dies jetzt arrogant klingt, aber du hast extreme Fortschritte in deinem Schreiben gemacht. Gratuliere! Das wollte ich nur mal anmerken.

Hi Marg,
ja das soll ein Sonett sein Danke für Deinen Hinweis "linnen", werde es korrigieren. Ja das lyr. ich ist ehrfurchtsvoll, es ist keine reine Freundin aus Kindertagen sondern die Mutter-und kosmisch ist die Methaper für den Übergang in eine andere Dimension (so habe ich das halt gemeint,vielleicht nicht so glücklich?
Schön, dass Du es gern gelesen hast und ein Lob aus Deinem Munde
das geht runter wie Öl ausserdem habe ich hier die richtigen Lehrmeister
Gruss
Knud