Gravitation

Schau her, da vorne geht ein Leben lang.
Es kreuzt kurz meinen Pfad und geht vorbei
entlang dem seinen für ein Leben lang.

Danach denk ich, es stand nie still dabei,
als es sich vor mir durch die Gegend schlang.
Sobald wir uns kurz trafen, war's als sei
auch ich bewegt, nicht still mehr - und nicht bang.

Im nächsten Augenblick da ging entzwei
der Zwillingsstern aus uns, ein kurzer Drang.
Nun lieg ich wieder da, ich faules Ei,
und alles außer mir geht seinen Gang.

Hi GerateWohl,

wunderschön melancholisches Gedicht! Ja, manchmal, da möcht man so gerne in Gang kommen, aber alle Hebel sind zugeeist und selbst der wärmste Sonnenstrahl vermag nur zaghaft das Eis zu schmelzen. Es ist nicht immer die Faulheit, sondern die Angst und die Bedenken: "Was ist wenn?" "Wenn alles keinen Sinn hat?" ...
Wir Menschen sind häufig am Abwägen von verschiedenen Gegebenheiten und Ereignissen. Möchten unser Schicksal bestimmen und sind doch oft nur der Spielball der Zeit.

Was zusammengehört wird sich finden und verweilen! Glaub mir, alles kommt wie es sein muss.
Hm, könnte auch wieder Faulheit sein, wenn man sich darauf verlässt und abwartet. Doch ich denke, dass man tun oder erzwingen kann was man will, es kommt dann eh wie es kommen soll und wie es unser Schicksal vorgesehen hat!

Schau nur bei mir, was auf einmal passierte! Das hätte ich nie vermutet - und jetzt ... sitz ich da, mit meinem Talent und weiß nicht, ob es gut oder böse zu nennen ist!

Egal, zuviele dumme Gedankengänge.

Mir gefällt Dein Gedicht sehr gut und ich hab es leicht und schön lesen können, mit Gefühlen des Dahinschwelgens!

LG
Süßchen

Hallo Süßchen,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Da möchte man doch gleich wie Barlu, der Bär "Probier's mal mit Gemütlichkeit..." trällern.

Lieben Gruß,
GerateWohl

Lach, genau das wäre passend! *fg*

LG
Süßchen