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Der Abschiedsbrief
#1
von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
Der Abschiedsbrief
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 08.01.2006 19:44von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
Heute war ich das erste Mal ohne Magdalena wieder am Mittelmeer. Ich vermisste das hölzerne Klappern ihrer reizenden Hackenschuhe auf dem Steg und die leichtfüßige Körperbewegung mit ihrer Duftwolke aus Sonnencreme. Das Bild ihres Körpers flimmerte hitzig in meinem Kopf, fast spürte ich ihre rotgelockten Haare wie lebendiges Feuer auf meiner Haut. Die Sommersonne brannte auf mich hinab und mir wurde schwindelig vor Sehnsucht. Dennoch konnte ich mich zwingen in unser Boot zu steigen, das wir nach ihr benannt hatten, mit den großen Segeln und der wasserblauen Farbe. Ich versuchte die Segel zu setzen und das Ziel zu bestimmen. Es sollte meine letzte Fahrt sein. Nachdem ich einige Zeit durch die ruhige See steuerte hielt ich Inne und richtete mich auf. Es war kein Land mehr zu sehen, die Sonne glitzerte melancholisch am Meereshorizont. In der Hand hielt ich eine blaue Flasche mit einem Abschiedsbrief und strich zärtlich über ihren Rücken. „ Hoffentlich wird sie dich erreichen“ flüsterte ich. Mit aller Kraft warf ich die Flasche ins Wasser, mein Herz klopfte aufgeregt. Eine kühle Briese strich meine Wange, als wollte mich Magdalena ein letztes Mal berühren. Meine Augen füllten sich mit Trauer und ein hoffnungsvolles Lächeln umspielte meine Lippen.
#2
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Der Abschiedsbrief
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 09.01.2006 00:16von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Franzi
Nur kurz, weil ich gleich schlafen gehe...
Was sind denn Hackenschuhe? Ich denke du meinst hochhackige Schuhe.
Dann würde ich den Satz mit der Duftwolke umgestalten, nämlich. Eine leichtfüßige Körperbewegung? Ich weiß nicht ob das so richtig ist. Eher: Eine leichte Körperbewegung, die den Geruch mitbringt. Wie genau, weiss ich jetzt auch nicht. Die Sonne glitzert auch nicht melancholisch. Man kann vom Glitzern melancholisch werden. Das Bild ihres Körpers flimmerte hitzig in meinem Kopf...Ich weiß nicht recht. Kann ein Bild hitzig flimmern? Ich würde schreiben: Ich setzte die Segel und versuchte ein Ziel zu bestimmen. Den Satz mit der Flasche würde ich auch ändern. Ich würde den Rücken weglassen, sondern nur schreiben: Ich strich mit der Hand darüber.
Das war jetzt etwas unzusammenhängend meinerseits, ich weiß. Ich bin aber auch schon müde.
GN Gem
Nur kurz, weil ich gleich schlafen gehe...
Was sind denn Hackenschuhe? Ich denke du meinst hochhackige Schuhe.
Dann würde ich den Satz mit der Duftwolke umgestalten, nämlich. Eine leichtfüßige Körperbewegung? Ich weiß nicht ob das so richtig ist. Eher: Eine leichte Körperbewegung, die den Geruch mitbringt. Wie genau, weiss ich jetzt auch nicht. Die Sonne glitzert auch nicht melancholisch. Man kann vom Glitzern melancholisch werden. Das Bild ihres Körpers flimmerte hitzig in meinem Kopf...Ich weiß nicht recht. Kann ein Bild hitzig flimmern? Ich würde schreiben: Ich setzte die Segel und versuchte ein Ziel zu bestimmen. Den Satz mit der Flasche würde ich auch ändern. Ich würde den Rücken weglassen, sondern nur schreiben: Ich strich mit der Hand darüber.
Das war jetzt etwas unzusammenhängend meinerseits, ich weiß. Ich bin aber auch schon müde.
GN Gem
#4
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Der Abschiedsbrief
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 09.01.2006 17:00von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Nonverbal
Womit ich Mühe habe, ist die Zeitform. Wenn der Mann zur letzten Fahrt aufbricht, also, wenn er sich danach umbringen will – kann man ja so verstehen – dann kannst du nicht in der Vergangenheit schreiben. Sonst würde er ja aus dem Jenseits zu uns sprechen. Wenn er „lediglich“ das letzte Mal mit dem Kutter rausfahren will, dann wäre es packender, du würdest in der Gegenwartsform schreiben. Einfach, weil man sich dann – als Leser – mittendrin fühlt, statt nur dabei. *g
Des Weiteren erinnert mich die Sache doch stark nach „Message in a bottle“ von Nicholas Sparks. Kennst du die Schmonzette? Na ja, der Erfolg gibt ihm wohl Recht.
Gruss
Margot
Womit ich Mühe habe, ist die Zeitform. Wenn der Mann zur letzten Fahrt aufbricht, also, wenn er sich danach umbringen will – kann man ja so verstehen – dann kannst du nicht in der Vergangenheit schreiben. Sonst würde er ja aus dem Jenseits zu uns sprechen. Wenn er „lediglich“ das letzte Mal mit dem Kutter rausfahren will, dann wäre es packender, du würdest in der Gegenwartsform schreiben. Einfach, weil man sich dann – als Leser – mittendrin fühlt, statt nur dabei. *g
Des Weiteren erinnert mich die Sache doch stark nach „Message in a bottle“ von Nicholas Sparks. Kennst du die Schmonzette? Na ja, der Erfolg gibt ihm wohl Recht.
Gruss
Margot
#5
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Der Abschiedsbrief
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 09.01.2006 17:42von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Nonverbal,
also "leichtfüßige Korperbewegungen macht für mich voll Sinn und melancholisches Glitzern der Sonn auch durchaus. Dafür stoße ich mich an der Duftwolke der Sonnencreme. Man kann zwar nach Sonnencreme duften, aber gleich eine Wolke? Dann glaube ich, dass so eine Flasche doch gar keinen Rücken hat, oder? Es sei denn, sie ist klar etikettiert mit Vorder- und Rückseite, macht hier aber nicht so viel Sinn.
Vergangenheitsform aus dem Jenseits stört mich eigentlich nicht, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es im Präsens, wie Margot meint, lebendiger klingt.
Aber das einzige was mich wirklich doll stört ist, dass wohl keine Frau mit Hackenschuhen segeln gehen würde. Da wäre der Unfall vorprogrammiert.
Schöne Grüße,
GerateWohl
also "leichtfüßige Korperbewegungen macht für mich voll Sinn und melancholisches Glitzern der Sonn auch durchaus. Dafür stoße ich mich an der Duftwolke der Sonnencreme. Man kann zwar nach Sonnencreme duften, aber gleich eine Wolke? Dann glaube ich, dass so eine Flasche doch gar keinen Rücken hat, oder? Es sei denn, sie ist klar etikettiert mit Vorder- und Rückseite, macht hier aber nicht so viel Sinn.
Vergangenheitsform aus dem Jenseits stört mich eigentlich nicht, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es im Präsens, wie Margot meint, lebendiger klingt.
Aber das einzige was mich wirklich doll stört ist, dass wohl keine Frau mit Hackenschuhen segeln gehen würde. Da wäre der Unfall vorprogrammiert.
Schöne Grüße,
GerateWohl
#6
von sEweil (gelöscht)
Der Abschiedsbrief
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 11.01.2006 23:34von sEweil (gelöscht)
Hiho
Ich stimme mit Gem überein - Nur mit der Flasche nicht.
Auch Marges Vorschlag mit der Änderung der Zeit will ich unterstützen. Da klingt es, wie Gerate sagt, lebendiger.
Ansonsten ist mir das ein wenig zu kurz, um alles transportieren zu können, was ich mir vorstelle.
Da sind Fetzen aus der Vergangenheit, aber keine Gefühle dazu, zumindest sind es nur Dinge, die mit keinen Emotionen verbunden werden können. Da ist ein Boot, da der Strand - aber mehr nicht?
Das mit dem Wind hab ich schon des öfteren gelesen, das wirkt für mich wie ein alter Hut.
Lg Thomas
Ich stimme mit Gem überein - Nur mit der Flasche nicht.
Auch Marges Vorschlag mit der Änderung der Zeit will ich unterstützen. Da klingt es, wie Gerate sagt, lebendiger.
Ansonsten ist mir das ein wenig zu kurz, um alles transportieren zu können, was ich mir vorstelle.
Da sind Fetzen aus der Vergangenheit, aber keine Gefühle dazu, zumindest sind es nur Dinge, die mit keinen Emotionen verbunden werden können. Da ist ein Boot, da der Strand - aber mehr nicht?
Das mit dem Wind hab ich schon des öfteren gelesen, das wirkt für mich wie ein alter Hut.
Lg Thomas
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