Anfang/Ende
Neubeginn
Ich wandere durch die kalten Straßen – kalt, wie meine Seele. Früher habe ich gelebt. Geatmet. Habe die Liebe geschmeckt. Und mir dabei meine Zunge verbrannt. Vielleicht ist es gut, ein wenig in der Kälte zu stehen. Luft holen. Und einen Neubeginn wagen. Irgendwann.
In diesem Blut
In diesem Blut liege ich. Es wärmt mich, umspielt meine kalte Haut. Tropfen für Tropfen trinke ich das, was von meinem Arm herab rinnt. Es schmeckt nach dir. Du schmeckst mir. Doch irgendwann werde ich aufstehen, mir das Blut abwischen – und dich vergessen.
In deinen Armen
Wo es warm ist. Meine kalte Haut erhitzt sich an der Wärme, die du mir gibst. Ein verspielter Kuss, wir sehen uns an – ausnahmsweise nicht aneinander vorbei. Ein seltener Moment, der ausgekostet wird, der mir schmeckt. Doch irgendwann wird wieder alles so sein wie immer.
In meiner Seele
Du kannst in meine Seele blicken. Du siehst die Kälte, fühlst, dass das letzte Licht längst erloschen ist. Früher einmal, als ich noch war. Irgendwann war es vorbei. Du ahnst die Dunkelheit in mir bereits. Kannst sie schmecken. Und doch nimmst du mich in deine Arme.
Anfang und Ende
Alles geht vorbei, glaube mir. Was einen Anfang hat, hat auch Ende. Und was ein Ende hat, beginnt wieder von vorne. Komm ans Licht. Riechst du die frische Luft? Kannst du das Aroma des Neubeginns auf deiner Zunge schmecken? Wir sehen uns wieder. Irgendwann.