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Ganz einfach
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur,
woher kommt’s, dass sie so schön ist
und ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Was bezweckte denn die Pracht
eines Frühjahrsfrischlingsfeldes,
eines Sommerwonneilandes,
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, um uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen
und ganz einfach nur zu sein.
Unter Mithilfe von apple, GerateWohl und Richard III.
Ursprüngliche Fassung zum besseren Verständnis:
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur,
woher kommt’s, dass sie so schön ist,
dass ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Wozu diente denn die Pracht
eines Frühlingsblumenfeldes,
eines Sommersonnenstrandes,
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, um uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen,
um ganz einfach Mensch zu sein.
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur,
woher kommt’s, dass sie so schön ist
und ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Was bezweckte denn die Pracht
eines Frühjahrsfrischlingsfeldes,
eines Sommerwonneilandes,
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, um uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen
und ganz einfach nur zu sein.
Unter Mithilfe von apple, GerateWohl und Richard III.
Ursprüngliche Fassung zum besseren Verständnis:
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur,
woher kommt’s, dass sie so schön ist,
dass ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Wozu diente denn die Pracht
eines Frühlingsblumenfeldes,
eines Sommersonnenstrandes,
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, um uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen,
um ganz einfach Mensch zu sein.
Hallo Mattes,
insgesamt ein wirklich sehr schönes Stück, wie ich finde, keine Frage.
Eine Formanalye brauche ich wohl nicht zu machen - da könnte ich ja gleich einem Bierbrauer vom Reinheitsgebot erzählen - fällt also flach.
Sprachlich überzeugst Du mich größtenteils, die Melodie trägt den Inhalt auf Händen und der Tenor als auch die Consulsio könnten für meinen Geschmack trefflicher und anmutiger nicht sein.
Doch nun genug des (verdienten) Rektalpuders ;):
Einzig an zwei Formulierungen stoße ich mich, da sie für mich aus dem Dir typischen Sprachniveau und der hier gegebenen sprachlichen Ebene fallen, die Du sonst gehalten hast.
Gehen wir die Kuh mal von hinten an: "Winterweißgewandes" ist eine wirklich gelungene Formulierung und Bildgebung und die stärkste dieses Verses, "Herbstlaubfarbenfeuers" ist ebenso ein trefflicher Zusammenschluss in meinen Augen, wenn auch nicht derart stark, wie die hier zuerst genannte. Man findet in den letzten beiden Zeilen dieser Strophe wahrlich schöne Wortgeschöpfe, die für sich stehen und mir neu in ihrer Kombination erscheinen. Und genau das erweist sich casus knaxus im Nachstehenden:
"Sommersonnenstrandes" und "Frühlingsblumenfeldes" gewinnen meines Erachtens durch die Kombination der jahreszeitlichen Begrifflichkeiten keinen neuen Charakter, nehmen nicht die Position neu erdachter Wortgeschöpfe ein, eher kommen die einzelnen Vokabeln als auch die "neuen" Zusammenschlüsse erschöpft daher.
Die einzelenen Begriffe als auch ihre Zusammenschlüsse sind derart rundgelutscht, wundgeschrieben und müde gesprochen, dass sie mich im Abgleich mit den starken Wortgebilden der letzten beiden Zeilen einfach nicht zu überzeugen vermögen. Irgendwie haben sie den Charakter von "so jung kommen wir nicht mehr zusammen" oder dem eines Auszugs aus einem Tui-Reisekatalog-Wahrig (was sicherlich überspitzt dargestellt ist, sicher, aber vielleicht kann ich Dir damit mein Problem irgendwie nahebringen)
Mein Anecken bei diesen zwei Begriffen ist sicherlich nur ein Anstoß zum Feinschliff, kein wirkliches Problem also.
Insgesamt und trotz (aus einer Mücke einen Elefanten machen-)Genöle ein sehr hübsches Gedicht und somit sehr gerne gelesen
LG apple
insgesamt ein wirklich sehr schönes Stück, wie ich finde, keine Frage.
Eine Formanalye brauche ich wohl nicht zu machen - da könnte ich ja gleich einem Bierbrauer vom Reinheitsgebot erzählen - fällt also flach.
Sprachlich überzeugst Du mich größtenteils, die Melodie trägt den Inhalt auf Händen und der Tenor als auch die Consulsio könnten für meinen Geschmack trefflicher und anmutiger nicht sein.
Doch nun genug des (verdienten) Rektalpuders ;):
Einzig an zwei Formulierungen stoße ich mich, da sie für mich aus dem Dir typischen Sprachniveau und der hier gegebenen sprachlichen Ebene fallen, die Du sonst gehalten hast.
Zitat: |
(...)eines Frühlingsblumenfeldes, eines Sommersonnenstrandes, eines Herbstlaubfarbenfeuers, eines Winterweißgewandes(...) |
Gehen wir die Kuh mal von hinten an: "Winterweißgewandes" ist eine wirklich gelungene Formulierung und Bildgebung und die stärkste dieses Verses, "Herbstlaubfarbenfeuers" ist ebenso ein trefflicher Zusammenschluss in meinen Augen, wenn auch nicht derart stark, wie die hier zuerst genannte. Man findet in den letzten beiden Zeilen dieser Strophe wahrlich schöne Wortgeschöpfe, die für sich stehen und mir neu in ihrer Kombination erscheinen. Und genau das erweist sich casus knaxus im Nachstehenden:
"Sommersonnenstrandes" und "Frühlingsblumenfeldes" gewinnen meines Erachtens durch die Kombination der jahreszeitlichen Begrifflichkeiten keinen neuen Charakter, nehmen nicht die Position neu erdachter Wortgeschöpfe ein, eher kommen die einzelnen Vokabeln als auch die "neuen" Zusammenschlüsse erschöpft daher.
Die einzelenen Begriffe als auch ihre Zusammenschlüsse sind derart rundgelutscht, wundgeschrieben und müde gesprochen, dass sie mich im Abgleich mit den starken Wortgebilden der letzten beiden Zeilen einfach nicht zu überzeugen vermögen. Irgendwie haben sie den Charakter von "so jung kommen wir nicht mehr zusammen" oder dem eines Auszugs aus einem Tui-Reisekatalog-Wahrig (was sicherlich überspitzt dargestellt ist, sicher, aber vielleicht kann ich Dir damit mein Problem irgendwie nahebringen)
Mein Anecken bei diesen zwei Begriffen ist sicherlich nur ein Anstoß zum Feinschliff, kein wirkliches Problem also.
Insgesamt und trotz (aus einer Mücke einen Elefanten machen-)Genöle ein sehr hübsches Gedicht und somit sehr gerne gelesen
LG apple
Hi apple!
Komme ich schon derart empfindlich rüber?
Im Ernst: Vielen Dank für deine positive Kritik und ich freue mich sehr, dass du das Gedicht als sehr hübsch bezeichnest, das wollte es gerne sein. Was deinen Anstoß hinsichtlich der Strophe 3 angeht, muss ich dir unumwunden Recht geben. Zwar war mir bewusst, dass es eine Steigerung gibt und die war mir auch nicht unwillkommen aber dennoch geht es so einfach nicht. Man merkt der Strophe zwei Dinge an: Der Dichter steht mehr auf die dunklen Jahreszeiten und die Reimschuld (obgleich ich wegen dieser Strophe nur im Gegenvers reime!) hat ihm zusätzlich zu schaffen gemacht. Nicht gut also, jedenfalls nicht wirklich gut, wie das heute immer heißt.
Ich werde in mich gehen. Vielen Dank für deine tatsächlich nicht überspitzte, sondern allzu angebrachte Kritik.
DG
Mattes
Komme ich schon derart empfindlich rüber?
Im Ernst: Vielen Dank für deine positive Kritik und ich freue mich sehr, dass du das Gedicht als sehr hübsch bezeichnest, das wollte es gerne sein. Was deinen Anstoß hinsichtlich der Strophe 3 angeht, muss ich dir unumwunden Recht geben. Zwar war mir bewusst, dass es eine Steigerung gibt und die war mir auch nicht unwillkommen aber dennoch geht es so einfach nicht. Man merkt der Strophe zwei Dinge an: Der Dichter steht mehr auf die dunklen Jahreszeiten und die Reimschuld (obgleich ich wegen dieser Strophe nur im Gegenvers reime!) hat ihm zusätzlich zu schaffen gemacht. Nicht gut also, jedenfalls nicht wirklich gut, wie das heute immer heißt.
Ich werde in mich gehen. Vielen Dank für deine tatsächlich nicht überspitzte, sondern allzu angebrachte Kritik.
DG
Mattes
Hallo Mattes,
das ganze Gedicht kommt mit seinen langen Wörtern und dazu verhältnismäßig kurzen Versen recht gelenkig daher. Und das ist zunächst mal ein großer Genuss.
Doch gerade vor dem Hintergrund dieser dargebotenen Kunstfertigkeit, die mich beim Lesen erfreute, so jucken mich doch so drei, übertrieben gesagt, plumpe Wiederholungen.
1. Am unangenehmsten das doppelte "dass" in der zweiten Strophe.
2. Zweimal "diente" (Strophe 2 und 3
3. Zweimal erweiterter Infinitiv mit "um zu" in der letzten Strophe. Hier hätte ich gleich eine Variante im Sinn. Ich würde das erste "um zu" mit "als zu" ersetzen.
Vielleicht empfindest Du das ja auch nicht als so schmerzvoll. Aber ich würde es versuchen zu ändern.
Ich muss übrigens gestehen, dass mir das Gedicht, was natürlich nicht möglich ist, inhaltlich am besten gefiele, wenn es nach dem vorletzen Vers endete, also mit "die Funktionen zu vergessen". Der Nachsatz mit "um ganz einfach Mensch zu sein." macht nach der zuvor geistreichen Antwort gerade für mich eine neue Frage auf: Was macht denn den Menschen aus? Doch nicht, dass er Funktionen vergisst. Der Mensch sollte ja beides, Funktion und Ästetik, vereinen. Wie auch immer, es führt irgendwie von der vorher so farbenfroh auf den Punkt gebrachten Beschreibung weg. Aber das ist wohl auch nur Geschmackssache.
Ich finde die Aufzählung in der dritten Strophe übrigens rundum gelungen. Gefällt mir.
Das ganze könnte wirklich vortrefflich sein, wären da nicht diese Kleinigkeiten...
Schönen Gruß,
GW
das ganze Gedicht kommt mit seinen langen Wörtern und dazu verhältnismäßig kurzen Versen recht gelenkig daher. Und das ist zunächst mal ein großer Genuss.
Doch gerade vor dem Hintergrund dieser dargebotenen Kunstfertigkeit, die mich beim Lesen erfreute, so jucken mich doch so drei, übertrieben gesagt, plumpe Wiederholungen.
1. Am unangenehmsten das doppelte "dass" in der zweiten Strophe.
2. Zweimal "diente" (Strophe 2 und 3
3. Zweimal erweiterter Infinitiv mit "um zu" in der letzten Strophe. Hier hätte ich gleich eine Variante im Sinn. Ich würde das erste "um zu" mit "als zu" ersetzen.
Vielleicht empfindest Du das ja auch nicht als so schmerzvoll. Aber ich würde es versuchen zu ändern.
Ich muss übrigens gestehen, dass mir das Gedicht, was natürlich nicht möglich ist, inhaltlich am besten gefiele, wenn es nach dem vorletzen Vers endete, also mit "die Funktionen zu vergessen". Der Nachsatz mit "um ganz einfach Mensch zu sein." macht nach der zuvor geistreichen Antwort gerade für mich eine neue Frage auf: Was macht denn den Menschen aus? Doch nicht, dass er Funktionen vergisst. Der Mensch sollte ja beides, Funktion und Ästetik, vereinen. Wie auch immer, es führt irgendwie von der vorher so farbenfroh auf den Punkt gebrachten Beschreibung weg. Aber das ist wohl auch nur Geschmackssache.
Ich finde die Aufzählung in der dritten Strophe übrigens rundum gelungen. Gefällt mir.
Das ganze könnte wirklich vortrefflich sein, wären da nicht diese Kleinigkeiten...
Schönen Gruß,
GW
Hallo GW!
Auch dir vielfachen Dank, denn jetzt ärgere ich mich natürlich, dass ich das Gedicht nicht aufwändiger gestaltete, da es offenbar grundsätzlich gefallen kann. Selbstverständlich hast du mit allem Recht, was du anführst. Schlimmer noch, denn zu 1. muss ich dir mitteilen, dass das "dass" sogar dreifach verwendet wurde.
Ja, ganz einfach sollte alles sein, zu einfach habe ich es mir gemacht. Du wirst entsetzt sein, zu hören, dass ich in der letzten Zeile in der Ursprungsfassung "und ... zu", statt "um ... zu" stehen hatte, mur um das dann zu ändern.
Redaktionsbedarf erkannt, bitte ab in die Werkstatt. Danke.
DG
Mattes
Auch dir vielfachen Dank, denn jetzt ärgere ich mich natürlich, dass ich das Gedicht nicht aufwändiger gestaltete, da es offenbar grundsätzlich gefallen kann. Selbstverständlich hast du mit allem Recht, was du anführst. Schlimmer noch, denn zu 1. muss ich dir mitteilen, dass das "dass" sogar dreifach verwendet wurde.
Ja, ganz einfach sollte alles sein, zu einfach habe ich es mir gemacht. Du wirst entsetzt sein, zu hören, dass ich in der letzten Zeile in der Ursprungsfassung "und ... zu", statt "um ... zu" stehen hatte, mur um das dann zu ändern.
Redaktionsbedarf erkannt, bitte ab in die Werkstatt. Danke.
DG
Mattes
Noch mal schnell ein wenig Senf: Als ich das Gedicht vor ein paar Stunden das erste Mal laß, hatte ich in etwa einen ähnlichen Gedanken wie GW: Um "ganz einfach Mensch zu sein" und "Funktionen vergessen!" schließen sich meines Erachtens gegenseitig aus und ich hätte beinahe gesagt: ...um endlich nicht mehr Mensch zu sein!
Ansonsten ein tolles Werk, keine Frage!
Richard
Ansonsten ein tolles Werk, keine Frage!
Richard
Danke, Richard.
In der Frage der Funktionsversessen- und –vergessenheit kommen wir wohl nicht zueinander. Gemeint ist in der conclusio, dass der Mensch arbeite (vulgo: funktioniere), um zu leben und nicht etwa umgekehrt und dass die höchste Form des Lebenerlebens in der sinnlichen Schönheitserfahrung liegt, die völlig funktionslos sein kann bzw. manchmal um so schöner, je funktionsloser sie ist. Sicher kann man es besser ausdrücken, ich habe bislang nichts gefunden.
In den anderen Fragen bin ich ganz kleinlaut und päsentiere Version 2, die an sich schon ein Gemeinschaftswerk ist:
Ganz einfach
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur:
Woher käme diese Schönheit,
wenn ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Wozu diente diese Pracht
eines Frühjahrsfrischlingsfeldes,
eines Sommerwonneilandes,
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, um uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen
und ganz einfach Mensch zu sein.
Ich glaube, es ist deutlich besser, als das Ursprungswerk, wenn auch (noch) nicht zweifelsfrei.
Seid jedenfalls herzlich bedankt!
Mattes
In der Frage der Funktionsversessen- und –vergessenheit kommen wir wohl nicht zueinander. Gemeint ist in der conclusio, dass der Mensch arbeite (vulgo: funktioniere), um zu leben und nicht etwa umgekehrt und dass die höchste Form des Lebenerlebens in der sinnlichen Schönheitserfahrung liegt, die völlig funktionslos sein kann bzw. manchmal um so schöner, je funktionsloser sie ist. Sicher kann man es besser ausdrücken, ich habe bislang nichts gefunden.
In den anderen Fragen bin ich ganz kleinlaut und päsentiere Version 2, die an sich schon ein Gemeinschaftswerk ist:
Ganz einfach
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur:
Woher käme diese Schönheit,
wenn ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Wozu diente diese Pracht
eines Frühjahrsfrischlingsfeldes,
eines Sommerwonneilandes,
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, um uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen
und ganz einfach Mensch zu sein.
Ich glaube, es ist deutlich besser, als das Ursprungswerk, wenn auch (noch) nicht zweifelsfrei.
Seid jedenfalls herzlich bedankt!
Mattes
Hallo Mattes,
ich bin jetzt mal ein anmaßender böser GW und schreibe mir aus Deinen beiden Fassungen meine Lieblingsversion zusammen (Wenn Du eine Flagge von mir findest, darfst Du sie gerne verbrennen):
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur:
woher kommt’s, dass sie so schön ist,
dass ihr Anblick Glauben macht,
Künstlerhand hätt sie erschaffen?
Was bezweckte denn die Pracht
eines Frühjahrsfrischlingsfeldes,
eines Sommerwonneilandes, Was auch immer das sein mag.
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, als uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen
und ganz einfach nur zu sein.
Schöne Grüße,
GerateWohl
ich bin jetzt mal ein anmaßender böser GW und schreibe mir aus Deinen beiden Fassungen meine Lieblingsversion zusammen (Wenn Du eine Flagge von mir findest, darfst Du sie gerne verbrennen):
Oh, ich weiß, die Welt ergab sich
aus den Zwängen der Natur.
Wissenschaftlich streng genommen
folgt die Form Funktionen. Nur:
woher kommt’s, dass sie so schön ist,
dass ihr Anblick Glauben macht,
Künstlerhand hätt sie erschaffen?
Was bezweckte denn die Pracht
eines Frühjahrsfrischlingsfeldes,
eines Sommerwonneilandes, Was auch immer das sein mag.
eines Herbstlaubfarbenfeuers,
eines Winterweißgewandes,
wenn nicht, als uns zu erinnern:
Alles Streben dient allein,
die Funktionen zu vergessen
und ganz einfach nur zu sein.
Schöne Grüße,
GerateWohl
Nee, bist kein böser Wolf, im Gegenteil. Ich mache das heimlich ja mit allen Gedichten und finde das auch völlig in Ordnung.
Ich mag zwar deine S2Z3 nicht besonders, aber sie hat mir die Augen insofern geöffnet, als es eine ganz einfache (sic!) Lösung gibt:
woher kommt’s, dass sie so schön ist
und ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Deine S4Z1 gefällt mir auch nicht, sorry, diese Umstellung wird aber doch auch gar nicht mehr benötigt. Einmal "um zu" muss doch gestattet sein.
Deine S4Z4 dagegen ist die richtige, ganz einfache Lösung. Zunächst dachte ich, es ginge nicht, da das "nur" (zu sehr)betont würde, bis ich merkte, dass das ganz einfach richtig ist.
DG
Mattes
Ich mag zwar deine S2Z3 nicht besonders, aber sie hat mir die Augen insofern geöffnet, als es eine ganz einfache (sic!) Lösung gibt:
woher kommt’s, dass sie so schön ist
und ihr Anblick Glauben macht,
dass ein Künstler sie erschaffen?
Deine S4Z1 gefällt mir auch nicht, sorry, diese Umstellung wird aber doch auch gar nicht mehr benötigt. Einmal "um zu" muss doch gestattet sein.
Deine S4Z4 dagegen ist die richtige, ganz einfache Lösung. Zunächst dachte ich, es ginge nicht, da das "nur" (zu sehr)betont würde, bis ich merkte, dass das ganz einfach richtig ist.
DG
Mattes
Ah, sorry, sorry, sorry (Wie man neudeutsch so schön sagt).
Nur eins noch:
Ich finde, Du hast mit Deinen Kritiken an meinen Verschlimmbesserungen völlig recht, und ich fühle mich geschmeichelt, dass Du so einpaar gar übernommen hast. Nach der ganzen Umformulierei fürchte ich nun aber, dass S4Z1 in einen grammatikalischen Fehler läuft, wenn man nicht schriebe: "wenn nicht das, uns zu erinnern"
also:
Was bezweckte denn die Pracht..., wenn nicht das, uns zu erinnern...
Sonst heißt es:
Was bezweckte denn die Pracht..., wenn nicht, um uns zu erinnern...
Oder geht das? Kommt mir komisch vor. Dir nicht?
So jetzt halte ich die Klappe.
Grüße,
GW
Nur eins noch:
Ich finde, Du hast mit Deinen Kritiken an meinen Verschlimmbesserungen völlig recht, und ich fühle mich geschmeichelt, dass Du so einpaar gar übernommen hast. Nach der ganzen Umformulierei fürchte ich nun aber, dass S4Z1 in einen grammatikalischen Fehler läuft, wenn man nicht schriebe: "wenn nicht das, uns zu erinnern"
also:
Was bezweckte denn die Pracht..., wenn nicht das, uns zu erinnern...
Sonst heißt es:
Was bezweckte denn die Pracht..., wenn nicht, um uns zu erinnern...
Oder geht das? Kommt mir komisch vor. Dir nicht?
So jetzt halte ich die Klappe.
Grüße,
GW
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