Hallo Maya,
die Idee ist ebenso gut wie Du sie in der Umsetzung versemmelt hast. Womöglich ist so eine Strommetapher ja für die Liebe nicht unbedingt neu, aber die Wortladungen, Anionen und Kationen sowie die Anziehungen von Pol zu Pol machen Spaß und passen einfach zu gut, als dass man sie nicht verdichten sollte.
Bei der Metrik holzt Du aber gehörig, zum Teil sind es nur die unterschiedlichen Hebigkeiten, an denen Du Dich verhoben hast, zum Teil passt es aber auch einfach mit den Betonungen nicht. Aber auch die Reime wirken zeitweise etwas verspannt, zum Teil verwendest Du auch unreine Reime und Assonanzen, aber ein System scheinst Du dabei nicht zu haben, was mir dann doch etwas zu wirr erscheint, als das ich mich damit anfreunden könnte.
Und wenn ich ehrlich bin, erscheint mir Deine Zeichensetzung auch nicht ganz überzeugend, da Du sowohl innerhalb der Zeilen wie an deren Ende mal Satzzeichen setzt und wohl öfter sogar darauf verzichtest.
Sorry, Maya, die Idee gefällt mir und es ist daher eigentlich Schade, dass mir die formalen Schnitzer so von hinten in die Beine grätschen. So kann ich mich damit aber leider nicht richtig anfreunden...
Grüße,
Don
P.S.: Eine metrische Analyse habe ich jetzt nicht durchgeführt, hole ich aber gerne noch nach, wenn Du es möchstest.