Hi Alcedo!
Dein Gedicht spricht mich an. Vielleicht war es von Dir gar nicht so beabsichtigt, aber irgendwie scheint der Inhalt auch formale Spuren hinterlassen zu haben. Jedenfalls erinnert mich die Nord-Süd-Verteilung Deines Textes („Meridian“ /Längenkreis) an Wellen.
Du beziehst Dich hier wohl auf die alte Hafenstadt am Schwarzen Meer, die an besagtem Donaudelta liegt; doch irgendwie steckt so viel Gefühl in den Zeilen, dass man mehr dahinter vermuten könnte, als die Liebe zu diesem Fleckchen Erde…Vielleicht steht Sulina stellvertretend für eine Frau, die das Ich dort getroffen hat. Das Sehnen der letzten Strophe könnte dafür sprechen, aber vielleicht hänge ich mich da auch zu weit aus dem Fenster und es ist nur die Sehnsucht nach Erinnerungen, die dort spricht…
Mir gefällt, dass das Donaudelta aus der Perspektive des Wassers beschrieben ist.
LG, yamaha
P.S. Wer suchet...
http://www.donaudelta.de/menschen.html
edit:
Meine zweite Sichtweise ist soeben im Schwarzen Meer ersoffen (hast es ja unter "Natur" gepostet)