Hallo Mattes,
das sind für mich ha inhaltlich drei Texte für sich rund um's Thema.
Die erste Strophe kreist rund um's selbst, um's Sein/Bewusstsein und man solle zufrieden sein mit dem, was man hat.
Die zweite so ein bisschen darum, wonach man so streben sollte, nach dem Guten hat. Das Böse bekämpfen, das gute suchen, aber Maß halten.
In der dritten heißt es, geht in die Vollen, jagt die Sparsamkeit zum Teufel, wenn ihr es Euch leisten könnt. Wer hat, der hat.
Nette Steigerung, mir fehlt ein wenig die Verbindung zwischen den Strophen.
Die Kommata stören mich übrigens nicht, aber ich hätte, bei der extremen, inhaltlichen Dichte instinktiv mehr Zeilenschaltungen eingebaut, auch, wenn dann der Reim leidet. Also so in der Art:
Ihr sagt, ich solle halten,
was ich hätte,
da, was ich hätte,
wäre, was ich sei,
dass dieses Sein auch mein
Bewusstsein glätte,
denn glatt gelaufen,
wäre nichts dabei.
So fänd ich es noch superer.
Nein, ernst, gefällt mir gut in seiner inhaltlichen Komplexität und stringenten Form.
Hab gerade nochmal geguckt und mir fiel auf, dass die ersten 2 Strophen ja das beinhalten, was "die" sagen und die letzte ein Statement des Ichs ist. Hm. Das ändert natürlich einiges. Hätte vielleicht deutlicher sein können, wie
Ich sag, häuft nur Haufen auf, wenn Teufel müssen,
wer müsste nicht beizeiten sparen! ...
Wobei ich bei aller Kritik sagen muss, dass ich wieder mal beeindruckt bin, einen derartig komprimierten Text mit derartig vielen technischen Rafinessen zu lesen. Margot deutete das schon an. Die Form steht hier für mich klar im Vordergrund, der Inhalt kommt zwar rüber, macht den Text aber nicht unbedingt aus.
Auf jeden Fall gern gelesen.
Schöne Grüße,
GW