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#2
von kein Name angegeben • ( Gast )
Enttäuschung
in Philosophisches und Grübeleien 13.05.2006 19:17von kein Name angegeben • ( Gast )
Hi Ulli,
ich sag das nicht gern, aber "reimfrei" gefällst Du mir am besten.
Sehr schöne Kombination und Umkehrung der Begriffe, sehr elegant, außerdem sehr lebensnah.
Erinnert an Erich Fried, ohne ihn zu kopieren.
Gefällt mir sehr gut.
Liebe Grüße, Benno
P.S: Wenn ich mich nicht täusche hast Du dieses im Mai gepostet, oder?
ich sag das nicht gern, aber "reimfrei" gefällst Du mir am besten.
Sehr schöne Kombination und Umkehrung der Begriffe, sehr elegant, außerdem sehr lebensnah.
Erinnert an Erich Fried, ohne ihn zu kopieren.
Gefällt mir sehr gut.
Liebe Grüße, Benno
P.S: Wenn ich mich nicht täusche hast Du dieses im Mai gepostet, oder?


Hallo Ulli,
leider muss ich Mattes Recht geben - das wirkt ein wenig gar uninspiriert und entspricht gar nicht deinem sonstigen Level. Das kannst du weitaus besser!
Viele Grüße
Thomas
leider muss ich Mattes Recht geben - das wirkt ein wenig gar uninspiriert und entspricht gar nicht deinem sonstigen Level. Das kannst du weitaus besser!
Viele Grüße
Thomas
#5
von Ulli Nois •
| 554 Beiträge | 554 Punkte
Enttäuschung
in Philosophisches und Grübeleien 15.05.2006 14:16von Ulli Nois •

Tach zusammen!
Ich bin nicht wirklich enttäuscht
über eure Kritiken.
Schließlich ist dieses Gedicht 20 Jahre alt, und Eure Anmerkungen deuten an, dass ich mich in der Zwischenzeit ein bisschen entwickelt habe.
Für Mattes und Rod wohl zu etwas Besserem hin, für Benno offenbar dagegen in die falsche Richtung.
Was soll ich daraus schließen? Ich glaube, unter den meisten nichtreimenden Dichtern im Forum gibt es doch einige Vorbehalte gegenüber der klingenden Form. Warum das so ist, können diese Personen nur selber beantworten. Reine Geschmacksfrage? Schultrauma? Musikalische Prägung? Arroganz? Minderwertigkeitsgefühle? Da ich mich in beiden Formen probiere, will ich die Unterschiede keinswegs wegreden. Form und Inhalt korrespondieren, so dass man die Differenz nicht als rein „formal“ abtun kann. Aber auch mit Begriffen wie „Reimkorsett“ und „freie“ Form ist ihnen nicht beizukommen. Dieser Text kommt nach meinem heutigen Geschmack ziemlich bemüht daher, in die Kategorie „Scheiss“ würde ich ihn dennoch schon deshalb nicht ablegen, weil ich ihn mit einer für mich wichtigen Erfahrung, einem persönlichen Erlebnis, verbinde. Albert-Wiebranietz kenne ich nicht,
aber wenn er Mattes’ Frau und anderen etwas zu denken gibt, kann er der Schlechteste nicht sein…
Als ich Anfang der 80er Jahre mich in einem Germanistischen Seminar zu Rilke als Prüfungsthema bekannte, lachten meine Kommilitonen laut auf. Vor allem die, die nach Auschwitz nicht mehr reimende Gedichte zu tolerieren dürfen meinten. Erlebe ich heute die Verzückungen, die das „Rilke-Projekt“ bei manchen MitmenschInnen auslöst, erinnere ich mich mit warmen Gefühlen meiner Kommilitonen von damals. Mit anderen Worten: Es ist nicht immer vernunftbegründet, in welcher Weise wir unsere Vorlieben kultivieren und unsere Abneigungen pflegen.
Eigentlich wollte ich mit diesem Posting ja nur Gemini und sEweil zu einem positiven Statement bewegen.
Das ist mir nicht gelungen. Aber das Projekt „reimfrei“ werde ich wohl noch ein bisschen fortsetzen, schließlich will man ja was lernen, und als 3. Stufe (wenn ich es mir mit allen Lagern verdorben habe) ist dann die Aktion „noisfrei“ geplant.
Führt Euch, Ulli
Ich bin nicht wirklich enttäuscht

Schließlich ist dieses Gedicht 20 Jahre alt, und Eure Anmerkungen deuten an, dass ich mich in der Zwischenzeit ein bisschen entwickelt habe.
Für Mattes und Rod wohl zu etwas Besserem hin, für Benno offenbar dagegen in die falsche Richtung.
Was soll ich daraus schließen? Ich glaube, unter den meisten nichtreimenden Dichtern im Forum gibt es doch einige Vorbehalte gegenüber der klingenden Form. Warum das so ist, können diese Personen nur selber beantworten. Reine Geschmacksfrage? Schultrauma? Musikalische Prägung? Arroganz? Minderwertigkeitsgefühle? Da ich mich in beiden Formen probiere, will ich die Unterschiede keinswegs wegreden. Form und Inhalt korrespondieren, so dass man die Differenz nicht als rein „formal“ abtun kann. Aber auch mit Begriffen wie „Reimkorsett“ und „freie“ Form ist ihnen nicht beizukommen. Dieser Text kommt nach meinem heutigen Geschmack ziemlich bemüht daher, in die Kategorie „Scheiss“ würde ich ihn dennoch schon deshalb nicht ablegen, weil ich ihn mit einer für mich wichtigen Erfahrung, einem persönlichen Erlebnis, verbinde. Albert-Wiebranietz kenne ich nicht,
aber wenn er Mattes’ Frau und anderen etwas zu denken gibt, kann er der Schlechteste nicht sein…
Als ich Anfang der 80er Jahre mich in einem Germanistischen Seminar zu Rilke als Prüfungsthema bekannte, lachten meine Kommilitonen laut auf. Vor allem die, die nach Auschwitz nicht mehr reimende Gedichte zu tolerieren dürfen meinten. Erlebe ich heute die Verzückungen, die das „Rilke-Projekt“ bei manchen MitmenschInnen auslöst, erinnere ich mich mit warmen Gefühlen meiner Kommilitonen von damals. Mit anderen Worten: Es ist nicht immer vernunftbegründet, in welcher Weise wir unsere Vorlieben kultivieren und unsere Abneigungen pflegen.
Eigentlich wollte ich mit diesem Posting ja nur Gemini und sEweil zu einem positiven Statement bewegen.


Führt Euch, Ulli
#6
von Mattes •
| 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Enttäuschung
in Philosophisches und Grübeleien 15.05.2006 14:56von Mattes •

Die Tante heißt Kristiane Allert-Wybranietz und an der mögen sich die Geister scheiden, ich finde es besch...eiden, was sie fabriziert.
Und im Übrigen geht es weder um Scheiß oder nicht Scheiß oder Reim oder nicht Reim, sondern ausschließlich darum, ob etwas geeignet ist, uns mehr zu denken zu geben, als einen zustimmenden Stoßseufzer, da gäbe ich dir recht, wenn du es denn so meintest.
Ich finde es geradezu zwingend, dass man alles einmal ausprobiert. Ich möchte nicht auf Maß und Reim festgelegt sein, obwohl ich es nie als beengend empfand, im Gegenteil. Diese Verse aber störten mich nicht wegen der Maßfreiheit, schon gar nicht wegen der Maßlosigkeit, sondern wegen der ihnen innewohnenden Platitüde. Du kannst mittlerweile offenbar komplexere Strukturen schaffen, als solche Wortspielereien.
Abgeführt.
Mattes
Und im Übrigen geht es weder um Scheiß oder nicht Scheiß oder Reim oder nicht Reim, sondern ausschließlich darum, ob etwas geeignet ist, uns mehr zu denken zu geben, als einen zustimmenden Stoßseufzer, da gäbe ich dir recht, wenn du es denn so meintest.
Ich finde es geradezu zwingend, dass man alles einmal ausprobiert. Ich möchte nicht auf Maß und Reim festgelegt sein, obwohl ich es nie als beengend empfand, im Gegenteil. Diese Verse aber störten mich nicht wegen der Maßfreiheit, schon gar nicht wegen der Maßlosigkeit, sondern wegen der ihnen innewohnenden Platitüde. Du kannst mittlerweile offenbar komplexere Strukturen schaffen, als solche Wortspielereien.
Abgeführt.
Mattes

#7
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Enttäuschung
in Philosophisches und Grübeleien 17.05.2006 17:14von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Ulli,
um nochmal Öl ins Feuer zu gießen: Meine Assoziation zu dem Gedicht war dieser Grundschulwitz, bei dem die Lehrerin die Schüler nach ihren Namen fragt, und der erste sagt "Achim", und die Lehrerin korregiert "Joachim!". Der zweite sagt "Hannes" und sie korregiert "Johannes!". Der dritte sagt dann: "Ich heiße Jokurt."
Da haben mich Deine Verse sonst schon zu besseren Assoziationen inspiriert.
Grüße,
GW
um nochmal Öl ins Feuer zu gießen: Meine Assoziation zu dem Gedicht war dieser Grundschulwitz, bei dem die Lehrerin die Schüler nach ihren Namen fragt, und der erste sagt "Achim", und die Lehrerin korregiert "Joachim!". Der zweite sagt "Hannes" und sie korregiert "Johannes!". Der dritte sagt dann: "Ich heiße Jokurt."
Da haben mich Deine Verse sonst schon zu besseren Assoziationen inspiriert.

Grüße,
GW
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