#1

Wir kommen zu nichts

in Philosophisches und Grübeleien 20.05.2006 16:44
von Ulli Nois | 554 Beiträge | 554 Punkte
Wir kommen zu nichts

sagst du
bauen uns
Glücke aus Sand
in immer wüsteren Wüsten

Alles zerrinnt mit der
Zeit an den Fingern bleibt
nichts als die Dreckspur
vom Geld und im Kopf bleiben
Zahlen die Jahre die
Lieben Berufe und
alles was zählt

Wir kommen zu nichts
sagst du

wenn wir doch
bloß
so weit kämen


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#2

Wir kommen zu nichts

in Philosophisches und Grübeleien 20.05.2006 20:41
von Krabü2 (gelöscht)
avatar
Hui Ulli,
das gefällt mir wieder sehr gut. 'Wenn wir doch bloß so weit... (auseinandergeschrieben?!) kämen', ja, zum Nichts, das Alles ist. Und doch ist alles kein 'Nur'. Ein wenig verweist klingt Dein lyr.Ich, als kenne es keine Ambivalenzen in sich selbst, sähe sie jedoch in seinem Umfeld, nähme sie schmerzlich wahr und schüttelte traurig den Kopf. So 'klingt' es ein wenig. Dass lyr. Du scheint auf dem Irrwege und ein völlig anderes Bild zu haben (wobei ein Bild ja schon wieder zuviel ist, streng genommen) von dem, was es aussagt, es scheinen verschiedene Sprachen gesprochen zu werden. Es ist - so denke zumindest ich - immer ein Hakenschlag zur einen oder zur anderen Seite, nichts (Nichts) ist oder bleibt manifest. Oder?
Deine Texte regen mich immer an... darüber könnte ich Stunden diskutieren :-)) - na, jedenfalls reden.. *smile*
Wortaufzählungen betreiben - könnte ich auch sagen, ne?
Ich hab das gern gelesen. Die Umbrüche sind gekonnt gesetzt, da sieht frau doch mal wieder, was man ohne Reimerei alles machen kann - viel gewandter :-)
LG - Uschi

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#3

Wir kommen zu nichts

in Philosophisches und Grübeleien 21.05.2006 10:54
von Ulli Nois | 554 Beiträge | 554 Punkte
Hu Uschi,

danke, ja, hmm, richtig, ja, andererseits...

Du verstehst sicher, dass ich n i c h t s weiter zu dem Gedicht sagen möchte ...

Trotzdem freue ich mich über deine Reaktion. "So weit" gehört natürlich auseinander geschrieben!

Gruß, Ulli

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#4

Wir kommen zu nichts

in Philosophisches und Grübeleien 21.05.2006 11:49
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Ulli

Das will mir auch gefallen. Hier sehe ich einen absoluten Stillstand dargestellt. Es gibt nichts zu erreichen. Nicht einmal die Gedanken und Erinnerungen sind etwas wofür es sich lohnt den Hintern aus dem Sessel z bewegen. Weniger als nichts.
Das ist es was ich hier lese.
Tiefe Gedanken, wenn ich sie so richtig sehe, aber da du ohnehin nichts zu deinem Gedicht sagen willst, ist meine Interpretation richtig.
Der Eingefrorene Mensch quasi.
Ich denke, meine Sichtweise hinkt doch etwas, aber der Weg ist hier, denke ich, der Richtige.

LG Gem

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#5

Wir kommen zu nichts

in Philosophisches und Grübeleien 21.05.2006 12:09
von Maya (gelöscht)
avatar
Also ich sehe hier keinen Stillstand oder eingefrorenen Menschen - im Gegenteil alles ist in Bewegung und alles, was erreicht schien, zerfließt unter den Händen zu Nichts. Das Du und Ich scheinen zwar den Weg gemeinsam zu gehen, doch werten sie ihre zurückgelegten Schritte anders. Das lyrIch sehnt sich nach dem Punkt, den das Du gedanklich schon überwunden hat. Zieht man Bilanz, scheinen beide nicht glücklich zu sein. Schade.

Mag ich.

LG, yam

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#6

Wir kommen zu nichts

in Philosophisches und Grübeleien 21.05.2006 12:14
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Naja, ich denke, dass die eine Person die Vergangenheit als etwas ansieht, was doch einen gewissen Wert darstellt. Während die Andere selbst dieses Nichts als zu viel ansieht.
Womöglich haben wir beide REcht und da Ulli nichts zu seinem Gedicht sagt, wird es wohl auch stimmen. Also, auf uns Yami.


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