Die Nacht vergießt
ungezählte Tränen,
sie rinnen an meinem <---hier würde laufen besser klingen
Fenster herunter
als Spiegelbild derer
die ich in mir vergieße
Die Nacht, sehe ich hier nicht als Nacht, sondern als Einsamkeit. Die Einsamkeit spiegelt die Trauer im Lyri wider. Es wird also nicht geweint, es wird nur alleine getrauert.
in Trauer um ihn
auf dessen Grab
ich damals tanzte,
blind und taub,
und taumelnd vor Glück,
und
in stiller Verzweiflung
denn wieder
habe ich den Dämon
zum Totentanz gebeten.
Mist, ich muss schnell weg.
Zusammenfassend: Hier wird um einen Menschen getrauert, dessen Tod damals noch nicht als besonders schmerzlich empfunden wurde. Im Gegenteil. Das Lyri tanzte auf seinem Grab. Jahre später, fehlt dieser Mensch allerdings und das Lyri gibt sich sogar teilweise die Schuld an dem Tod.
Alles vermag ich nicht zu erkennen, aber viele Beschreibungen dienen hier nur als Schmuck und haben mit der Handlung weniger zu tun.
So sehe ich den Gottesacker als die Beschreibung der Welt und Erde. Dies mag zwar ein schönes Bild sein, hat aber unmittelbar mit dem Inhalt nichts zu tun.
So, wegmuss
Edit: Schon wieder da
Der Dämon ist derjenige, der das Lyri in Besitz genommen hat. Das Lyri war besessen von dem Glauben, dass der Tod verdient war.
Ich sitze in der Dunkelheit
als mein eigenes Kind,
geboren auf Gottesacker,
versuche mir selbst
Vater und Mutter zu sein,
umgeben von den
verblassenden Bildern
zu lebhafter Erinnerungen,
doch ich bleibe allein
und ich habe
Angst
Die dritte Strophe hier zieht das Lyri den Schluss, dass es nun Jahre später alleine ist. Es sitzt hier in der Dunkelheit und erinnert sich an die damalige Zeit. Durch die persönliche Reife, sehen viele Bilder aus der heutigen Sicht anders aus.
Ulli hat Recht. Der Satz mit den Bildern komm hier nicht wirklich gut hervor. Grammatikalisch ist es wohl richtig, weil die Erinnerungen zu lebhaft sind. Obwohl es sinnbildlich doch nicht ganz richtig ist. Können die Bilder lebhaft sein und verblassen? Ich denke mit etwas gutem Willen könnte man es gelten lassen, aber wirklich fließend ist es nicht. Auch ich habe es mehrmals lesen müssen. Vielleicht kann man da noch etwas machen?
Insgesamt habe ich mich gut darin finden können, weil ich ähnliche Erlebnisse gehabt habe. Es hat mich etwas traurig gestimmt.
Jetzt ist aber alles wieder gut.
LG Gem