Hallo Knud,
so sehr ich den Inhalt Deines Gedichtes auch unterschreiben würde, so wenig reißt mich doch die Umsetzung mit. Ich geriet beim lesen metrisch so derartig ins Stolpern, dass ich Angst hatte beim Umfallen was umzureißen. Als Beispiel die letzte Strophe:
Blauäugig mit blonden Haaren,
das ist euer stolzer Lohn,
und schafft schnell Teutonenscharen,
hoppla, Moment, das hatten wir schon.
XXxxXxXx
XxXxXxX
xXXxXxXx
XxxXxXxxX
So lese ich das zumindest. Mag falsch sein, aber ich finde da nicht rein. Und ich glaube, dass so Phrasen wie "ach, welch ein Graus!" nicht gerade zur Originellität von Gedichten beitragen.
Der Inhalt hingegen ist gut dargestellt. Als Essay hätt ich's also fast besser gefunden.
Ach, noch eins. Wo ich wirklich stutzte war bei
man will lieber Porsche fahren,
als die zarte Kinderhand.
Ja, äh. Wer fährt schon gerne Kinderhand? Obwohl wie fährt man denn Kinderhand? Versteh ich leider nicht.
Noch ein Problem ist, dass die 4. Strophe mit dem "Drum" eigentlich auf die 2. antwortet und nicht auf die 3. Die muss aber nach der 2. kommen weil sie sich auf die Zeitung bezieht. Hm. Wirkt etwas unausgegoren für meinen Geschmack.
Hab schon viel besseres von Dir gelesen.
Schöne Grüße,
GW