Hallo Knud!
Inhaltlich gefällt mir das gut, in wenigen Zeilen erschaffst du ein synästhetisches Gemälde, welches man logischerweise sehen, aber auch intensiv hören (knisternder Wind, lachendes Kind, keuchende Mägde), schmecken (saugen), fühlen (du weißt schon) aber irgendwie auch riechen kann, zumindest geht mir das mit dem Weizenfeld so.
Den Pan-ischen Schrecken webst du sehr schön ein, lediglich in S1Z4 finde ich den unmittelbaren Hinweis auf Pan etwas mutwillig, diese Zeile ist ein Schwachpunkt des Werkes. Ansonsten ist es inhaltlich großartig, auch und gerade weil die eingestreuten Bilder (Kind, Mägde – Geräusche, Lust) natürlich voller Absicht entstanden und doch leichtfüßig, fast wie zufällig erscheinen.
Ein gewisser Wermutstropfen besteht für meinen Geschmack darin, dass ich mir das Gedicht etwas souveräner gewünscht hätte, was das Metrum angeht. Mit durchgängigem Metrum hätte es geradezu professionellen Charakter und wäre für mich klar einen Dickfisch wert. Was mir nicht passt, ist wohl offensichtlich:
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Ich war versucht, jetzt Vorschläge zu machen, lasse es aber sein. Das Gedicht ist es wert, dass du es überarbeitest und mit einem dann durchgehenden Daktylus zur Preisverleihung einreichst.
Gern gelesen und sehr gerne damit beschäftigt. Ein schöner Einfall, ich beneide dich darum
DG
Mattes