#1

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 18.07.2006 14:22
von kein Name angegeben • ( Gast )

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

Ich war nicht klüger als die Motten,
da ich vom Schatten zu ihr flog.
Zum Feuer meiner Fantasien,
als Liebe ich mit Lust betrog.

Im hellen Lichte angekommen,
stahl Leidenschaft, mir klare Sicht.
Erst später fing ich an zu brennen,
als Schuld mich rief - im Morgenlicht.





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#2

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 18.07.2006 17:00
von sEweil (gelöscht)
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Hallo Dolphin.

Willkommen im Tümpel an dieser Stelle.

Ich werde es mal durchXen, damit wir alle mehr Einblick bekommen mögen.

xXxXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

xXxXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxXx
xXxXxXxX

Durchgehend vierhebige Jamben, mal hier, mal da, ein kathalektischer Verstakt. (Weiblisch, männlisch.)

So wie es geXt wurde, so liest es sich auch, flüssig.
In Strophe 2 Vers 2 meine ich, dass der Beistrich fehl am Platz ist, schließlich stahl doch die Leidenschaft die klare Sicht und sonst nichts.

Deine Überschrift trifft es auf den Punkt.
Ich kann mir gut vorstellen, worauf es hinzielt und habe im Endeffekt damit auch recht.

"Ich war nicht klüger als die Motten" gefällt mir sprachlich.
Hingegen: "da ich vom Schatten zu ihr flog" wieder inhaltlich nicht.
Klar, Schatten - Motte - Licht, aber ist der Zustand der Liebe hier als Schatten zu bezeichnen? Das Lyr. Ich hatte doch etwas, weshalb es am Ende Schuldgefühle besitzt - da passt der Schatten wahrlich nicht rein.
Vers 3 baut da noch ein vages Bild auf, Vers 4 ist nur beschreibend.

Sprachlich gibt da die 2. Strophe schon mehr her.
Metaphorisch gesehen natürlich auch, zum Teil.
"Im hellen Lichte angekommen"
"Stahl Leidenschaft, mir klare Sicht."
Das Lyr. Ich gibt sich der Lust hin, das Mottenbild zieht sich weiter und wird am Ende gut hochgehoben: Die Motte verbrennt im Licht - Das Lyr. Ich verbrennt sich an den Schuldgefühlen die Finger.
Nach dem Erwachen " - im Morgenlicht"

Ich muss zugeben kein Fan von den Satzstellungsverbuchslern zu sein.
So kommt mir "Als Liebe ich mit Lust betrog" ungelenk vor, stoße mich aber gar nicht an "Als Schuld mich rief." Was ich sogar gut finde.

That's it.

Lg sEweil

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#3

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 18.07.2006 21:14
von kein Name angegeben • ( Gast )
Vielen dank, für deine Kritik.
Das Komma wird sofort entfernt, achja die Rechtschreibung.

Zum Inhalt, das der Schatten metaphorisch nicht ganz rein passt finde ich richtig, ich werde es nochmal überdenken, danke für den Hinweis

Die ungelenke Zeile 4 der 1. Strophe, wird jedoch in der Form stehenbleiben, weil es sozusagen eine ´Trägerzeile´ des Gedichtes ist, das ist der Grundgedanke, auf dem alles Aufgebaut ist, darum möchte ich sie in der unverfälschten Form drinhaben.

Trotzdem vielen dank für dein Kommentar besonders fürs X´en (weil ich es selber nicht beherrsche).

Aus dem Meer der Träume dolphin

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#4

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 18.07.2006 21:18
von sEweil (gelöscht)
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Nur weil es sich für mich ungelenk anhört, heisst es nicht, dass es geändert gehört.

Das ist reine Geschmackssache und rein informell zu betrachten. Andere im Forum werden dir kundtun, dass ihnen das so gefällt, da bin ich mir sicher.

Lg Thomas

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#5

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 18.07.2006 21:21
von Krabü2 (gelöscht)
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Hallo Dolphin,
inhaltlich finde ich es zu moralisch. Ein Fehltritt, der am lyrI nagt. Das klingt fast wie für die Frau geschrieben. So nach dem Motto: Verzeih, kommt nie wieder vor, ich bereue zutiefst. Wie konnte ich nur?
Warum sind Liebe und Lust zweierlei? Sind sie nicht einander ergänzend? Ist Lust frevelhaft? Ist Liebe nur Liebe ohne Lust? Ich meine, da könnte mehr rein. Vor allem mehr Diskrepanz: Mangel, Überdruss, Überfluss, Sehnsucht, etc.
So hat es für mich eher etwas 'Anständiges', etwas 'Beichtendes' .... durchsetzt mit ein bisschen 'Freiheit und Abenteuer' - und die restlichen Zigs werden dann weggeworfen. Ausge-abenteuert.
Aber vielleicht bin ich zu 'flippig'? *lach*
LG U

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#6

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 21.07.2006 22:02
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hm... mein Grundbild, das ich wärend des Schreibens vor Augen hatte war das, einer Motte - das Begehren von etwas, woran man sich am Ende die Finger verbrennt, eine einfach gestrikte Geschichte.
Deiner Kritik das es zu einfach gestrickt sei, kann ich nur mit einem Kopfnicken und mit folgenden Worten begegnen: "Kleine Werke von kleinen Leuten"

Das muss ich außerdem noch unbedingt loswerden:

Ich habe das selbe Gedicht unter Gedichte.com veröffentlicht und ca. 20 Beiträge dazu gekriegt. Alle diese Beiträge waren vom Inhalt meist völlig Sinnfrei. Im Tümpel beschränkt sich die Zahl der Beiträge auf 2, diese jedoch enthalten wertvolle Kritik - Moral der Geschichte: Wenn man als guter Dichter gefeiert werden will, ist man hier falsch oder so ähnlich...

P.S. Nach längeren Überlegungen habe ich mich nicht dazu durchringen können, den Schatten in 2. Zeile zu ändern - lasse ich doch so stehen, obwohl es nicht passt, ist es das Richtige Wort.

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#7

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 22.07.2006 20:07
von sEweil (gelöscht)
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Sehr gut, haben wir dich also somit für uns gewonnen?

1:1 ersetzen kann man es wohl auch nicht und müsste die ganze Strophe umbauen. Einen Vorschlag dahingehend habe ich nun aber auch nicht, aber da es ja kein grober Schnitzer ist, ist das dann auch nicht so schlimm. Viele würden den Schatten sicher bildlich nehmen und dann passt er doch auch ganz.

Lg Thomas

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#8

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 22.07.2006 23:06
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte

Zitat:

Marlene Dietrich sang im Blauen Engel um 22:38 Uhr:
Männer umschwirrn mich wie Motten das Licht.
Doch wenn sie verbrennen, ja dafür kann ich nicht.


Hallo Dolphin,

willkommen im Tümpel.

Hm. Dein ersten Werk hier vermag es noch nicht so recht mich zu begeistern, da ich hier einfach die Kehrseite des von Marlene gesungenen Bildes einfach verreimt hingeschrieben sehe, obwohl mich der Titel ja neugierig gemacht hatte.
Du arbeitest ansonsten bei Deinen Metaphern viel mit Personifizierung von Gefühlen (die Liebe wird betrogen, Leidenschaft stielt, Schuld ruft). Auch diesen Ansatz finde ich interessant, doch hast Du ihn hier nicht konsequent verfolgt.

Fazit: Aus dem Thema und dem Ansatz hättest Du was draus machen können. So überzeugt es mich aber nicht.

Schöne Grüße,
GerateWohl

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#9

Als ich die Liebe mit der Lust betrog

in Liebe und Leidenschaft 25.07.2006 17:39
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hi GerateWohl
Ach schade das ich keine gut aussehende frau bin, das würd dem Gedicht den letzten Schliff geben

Sonst kann ich mich deiner Kritik in einigen Punkten anschließen...

Bloß finde ich, das mir die Personifizierung der Gefühle eigentlich gut gelungen ist, kannst du da bitte etwas Genauer werden ?

gruß dolphin

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