#1

König Klar und der Humor

in Diverse 23.07.2006 21:49
von Urban (gelöscht)
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KÖNIG KLAR UND DER HUMOR

Es war einmal ein König, der versuchte,
sich mit Humor vor seiner Angst zu retten,
so sehr er seine Witze auch verfluchte,
sie sprengten für Sekunden seine Ketten.
Die Leute wurden böse: So ein Tor!
Der König aber nahm es mit Humor.

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#2

König Klar und der Humor

in Diverse 23.07.2006 22:02
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Urban,

welcome to the Tümpel.

Gefällt mir. Kurz, klar, hat Inhalt und Witz.
Hinter Tor würde ich ein Ausrufezeichen setzen.

Grüße,
GerateWohl

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#3

König Klar und der Humor

in Diverse 23.07.2006 22:09
von Urban (gelöscht)
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Hallo Geratewohl,

danke fürs Kommentieren. Ich setze das Ausrufezeichen, obwohl ich jetzt weiß, dass du mehr auf Fragezeichen stehst.

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#4

König Klar und der Humor

in Diverse 23.07.2006 23:29
von Roderich (gelöscht)
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Hallo Urban,

auch von meiner Seite aus erst einmal ein herzliches Willkommen hier!

Dein Gedicht gefällt mir in seiner Prägnanz und Sprache sehr gut. Kurz und gut einfach auf den Punkt gebracht, wie GerateWohl schon geschrieben habe. Inhaltlich erinnert es mich ein wenig an ein Gedicht von Wilhelm Busch. Der olle Knabe ist mittlerweile schon über siebzig Jahren nicht mehr unter uns und so gestatte ich mir, das Gedicht hier zu posten:

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
und weil mich doch der Kater frisst,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquilieren
und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.

Viele Grüße

Thomas

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#5

König Klar und der Humor

in Diverse 23.07.2006 23:31
von Ulli Nois | 554 Beiträge | 554 Punkte
Hi Urban,

warum der König "Klar" heißt, ist mir überhaupt nicht klar, aber aus deinen anderen Werken meine ich entnehmen zu können, dass es eigentilch ein König "Scheinklar" ist. Meinetwegen, aber was mich gar nicht überzeugt, ist die versteckte Larmoyanz dieses Textes. Wenn der König wirklich Angst hat (wovor überhaupt?), bleibt die Frage, wieweit er mit seinem Humor kommt, zumal er ihm nur für Sekunden Erleichterung verschafft. "Der König aber nahm es mit Humor" klingt als Schlußsatz ziemlich lässig und triumphierend, aber seiner Angst wird er mit seinen Sekundenwitzen auf Dauer nicht entkommen können. Oder aber die Angst ist gar nicht so bedeutend wie es scheint. Der König macht sich nur wichtig mit ihr, damit sein Humor ein bisschen mehr Tiefe bekommt. So wie ich den König kenne, der auch schon mal über seine Morgendepression gejammert hat, neigt er zu pathetischen Gefühlen, die ihm ein bisschen an Glaubwürdigkeit nehmen. Schade, denn er hat auch ganz sympathische Seiten. Vielleicht entwickelt er sich ja noch ein bisschen. Ich würd es ihm gönnen.

Schönen Gruß, Ulli




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