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Nochn fünft’n Bier
Finsta wird’s,
da mond scheint hö.
Ma gspiat’s.
Jetzt gehd’s scho schnö.
De tog wean kiaza. Länga wearn de Nächt.
Und do wissat i scho, wos i machen mecht.
Lieg’n aun deiner seit’n,
oda auf da bettbaunk knotz’n.
und daunn streichel ma de Kotz’n,
Ah, waunns no so lästig san.
Owa olles des bleibt, glaub i,
nua a Tram.
Da mond scheint hö
Und finsta is scho drauss’n.
A Füm, a Tschick, a Bier.
Gedaunk’n fliagn wieda fuat von Dia.
Kurz hob i aun di denkt.
und nochn fünft’n Bier,
do hob i ma’s daunn gschenkt.
c. A.C. 07/2006
#2
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Weanarisch
in Philosophisches und Grübeleien 27.07.2006 19:23von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Sei gegrüßt Lucyfire,
ich wollte mich gerne zu diesem Text äußern, der sich vor allem durch sein in Schrift gebanntes Wiener Schmäh auszeichnet.
Es handelt sich meiner Meinung nach um Alltagspoesie. Ein Mann sitzt einsam bei einsetzendem Winter in seiner Wohnung und denkt an seine Verflossene.
Er wäre lieber an Ihrer Seite, aber es bleibt nur ein Traum und er flüchtet sich in den Alkohol. Nach dem fünften Bier gibt er es auf nachzudenken.
Ich finde du hast da ein ganz nettes Bild erzeugt, aber ausser dem Dialekt finde ich an diesem Gedicht nicht viel. Ich bleibe ohne Erkenntnis, ohne Begeisterung, doch zumindest mit verändertem Gefühl zurück.
Diese Alltagsszene ist austauschbar, ohne jedwede Ecken und Kanten gibt sie dem Leser nichts und gleitet einfach nur vorbei.
Versuch einer Übersetzung eines Schwaben:
Nach dem fünften Bier
Finster wird's,
der Mond scheint hoch.
Man spürt's.
Jetzt gibt's schon Schnee.
Die Tage werden kürzer. Länger werden die Nächte.
Und da weiss ich auch schon, was ich machen möchte.
An deiner Seite liegen,
Oder auf der Bettbank knotz'n
und dann streicheln wir die Katzen
Auch, wenn sie noch so lästig sind.
Aber all das bleibt, glaube ich,
nur ein Traum.
Der Mond scheint hoch.
Und finster ists schon draussen
A Füm, a Tschik, ein Bier.
Gedanken fliegen wieder fort von dir.
Kurz habe ich auch an dich gedacht.
Und nach dem fünften Bier,
da hab ich's mir dann geschenkt.
ich wollte mich gerne zu diesem Text äußern, der sich vor allem durch sein in Schrift gebanntes Wiener Schmäh auszeichnet.
Es handelt sich meiner Meinung nach um Alltagspoesie. Ein Mann sitzt einsam bei einsetzendem Winter in seiner Wohnung und denkt an seine Verflossene.
Er wäre lieber an Ihrer Seite, aber es bleibt nur ein Traum und er flüchtet sich in den Alkohol. Nach dem fünften Bier gibt er es auf nachzudenken.
Ich finde du hast da ein ganz nettes Bild erzeugt, aber ausser dem Dialekt finde ich an diesem Gedicht nicht viel. Ich bleibe ohne Erkenntnis, ohne Begeisterung, doch zumindest mit verändertem Gefühl zurück.
Diese Alltagsszene ist austauschbar, ohne jedwede Ecken und Kanten gibt sie dem Leser nichts und gleitet einfach nur vorbei.
Versuch einer Übersetzung eines Schwaben:
Nach dem fünften Bier
Finster wird's,
der Mond scheint hoch.
Man spürt's.
Jetzt gibt's schon Schnee.
Die Tage werden kürzer. Länger werden die Nächte.
Und da weiss ich auch schon, was ich machen möchte.
An deiner Seite liegen,
Oder auf der Bettbank knotz'n
und dann streicheln wir die Katzen
Auch, wenn sie noch so lästig sind.
Aber all das bleibt, glaube ich,
nur ein Traum.
Der Mond scheint hoch.
Und finster ists schon draussen
A Füm, a Tschik, ein Bier.
Gedanken fliegen wieder fort von dir.
Kurz habe ich auch an dich gedacht.
Und nach dem fünften Bier,
da hab ich's mir dann geschenkt.
Servus Willi!
hö - hell, nicht "hoch"
schnö - schnell
Füm - Film
Tschick - Zigarette
knotz'n - faul herumlungern
Du hast schon recht mit dem, was Du schreibst. Es ist eigentlich eine belanglose Momentaufnahme. Und es funktioniert auch nur im Wienerischen, bzw. auch in anderen Dialekten. Auf Hochdeutsch ist es absolut flach. Das weiß ich.
Noch besser funktionierts, wenn es vorgelesen wird.
Dem Leser sei überlassen, wohin die Gedanken des prot zwischen erstem und fünftem Bier schweifen und warum er sich die Gedanken an sie dann schenkt. Weil er in seiner Trunkenheit einem Wurschtigkeitsgefühl erliegt? Weil er merkt, dass es sowieso sinnlos ist? Weil...usw.?
Wie gesagt: Hochdeutsch ist es zu vergessen. Ich habe es selber schon mal "übersetzt". Der Dialekt macht den eigentlichen Witz aus.
lg, Andi
hö - hell, nicht "hoch"
schnö - schnell
Füm - Film
Tschick - Zigarette
knotz'n - faul herumlungern
Du hast schon recht mit dem, was Du schreibst. Es ist eigentlich eine belanglose Momentaufnahme. Und es funktioniert auch nur im Wienerischen, bzw. auch in anderen Dialekten. Auf Hochdeutsch ist es absolut flach. Das weiß ich.
Noch besser funktionierts, wenn es vorgelesen wird.
Dem Leser sei überlassen, wohin die Gedanken des prot zwischen erstem und fünftem Bier schweifen und warum er sich die Gedanken an sie dann schenkt. Weil er in seiner Trunkenheit einem Wurschtigkeitsgefühl erliegt? Weil er merkt, dass es sowieso sinnlos ist? Weil...usw.?
Wie gesagt: Hochdeutsch ist es zu vergessen. Ich habe es selber schon mal "übersetzt". Der Dialekt macht den eigentlichen Witz aus.
lg, Andi
#5
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Weanarisch
in Philosophisches und Grübeleien 27.07.2006 20:41von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Nun, was wird er wohl denken: Er wird mit melancholischem Blick dasitzen, sich in Selbstmitleid, Bier und der Bilderflut ertränken und jeden Gedanken an Sie ersticken wollen.
Ich wäre auch sehr interessiert an einer Audioversion
Wir haben hier einen User namens Gemini der es dir im Notfall in wunderbarem Wiener Schmäh aufnehmen könnte
Ich wäre auch sehr interessiert an einer Audioversion
Wir haben hier einen User namens Gemini der es dir im Notfall in wunderbarem Wiener Schmäh aufnehmen könnte
#7
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Weanarisch
in Philosophisches und Grübeleien 27.07.2006 20:52von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Liebe Leute!
Audiofile habe ich bereits erstellt. Kanns aber leider nicht auf meine site geben, da dort nur midi und wav Dateien funzen. Und als wav ist es zu gross.... als mp3 wäre es klein genug, aber mp3's wollen die nicht...gg
Kennt jemand ein Programm für wav oder mp3 zu midi? Geht das überhaupt?
lg, Andi
Audiofile habe ich bereits erstellt. Kanns aber leider nicht auf meine site geben, da dort nur midi und wav Dateien funzen. Und als wav ist es zu gross.... als mp3 wäre es klein genug, aber mp3's wollen die nicht...gg
Kennt jemand ein Programm für wav oder mp3 zu midi? Geht das überhaupt?
lg, Andi
#10
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Weanarisch
in Philosophisches und Grübeleien 27.07.2006 23:31von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
#11
von kein Name angegeben • ( Gast )
Weanarisch
in Philosophisches und Grübeleien 28.07.2006 00:27von kein Name angegeben • ( Gast )
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