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Nelke
Reiner Regen prasselt dir vom Munde,
dass ich trinken kann und nicht verwelke.
Deinetwegen sitz ich Stund um Stunde
unentwegt an dieser weißen Nelke.
Doch es ist so einfach nicht zu geben
dieser Blüte Form, wie sie mir Leben.
Meilen deiner Zeilen musst ich schreiten,
dann erst gaben sie mir diese Strahlen
farbiger Erinnerung für meine weiten,
breiten, lang vergessenen, ergrauten Zeiten,
die das, was die Gegenwart gibt, stahlen.
Reicht die Erde mir, um die zu pflanzen,
die am Rande deines Mals soll treiben?
Welke Blumen sollen um sie tanzen,
nackt und neuerblühend, um im ganzen
Reigen deinen Namen rein zu schreiben.
© A. Funk
Reiner Regen prasselt dir vom Munde,
dass ich trinken kann und nicht verwelke.
Deinetwegen sitz ich Stund um Stunde
unentwegt an dieser weißen Nelke.
Doch es ist so einfach nicht zu geben
dieser Blüte Form, wie sie mir Leben.
Meilen deiner Zeilen musst ich schreiten,
dann erst gaben sie mir diese Strahlen
farbiger Erinnerung für meine weiten,
breiten, lang vergessenen, ergrauten Zeiten,
die das, was die Gegenwart gibt, stahlen.
Reicht die Erde mir, um die zu pflanzen,
die am Rande deines Mals soll treiben?
Welke Blumen sollen um sie tanzen,
nackt und neuerblühend, um im ganzen
Reigen deinen Namen rein zu schreiben.
© A. Funk
Mensch. Die Loki. Schön Dich zu lesen.
Dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut. O.K. Ein welke/Nelke-Reim. Geschenkt.
Zuerst dachte ich, hier malt jemand eine Vorlage für das Tattoo eines Freundes oder eines geliebten Menschen.
Dann sah ich, dass das Du offenbar dem lyr. Ich Briefe schreibt. Das Ich könnte in so einer Art Exil sein und nährt sich in gewisser weise gefühlsmäßig von den schönen Worten des Du. Diese Worte scheinen das Ich zu dem Bild der Nelke zu inspirieren. Die Worte des Du geben dem Ich einen Hauch der Erinnerungen an die schöne (gemeinsame?) Vergangenheit zurück. Aufgrund der schönen, unerreichten Erinnerungen hat das Ich an der Gegenwart nicht den rechten Spaß, also lässt das Ich nicht genießen "was ide Gegenwart gibt". Auf das Tattoo kam ich, weil die Nelke am Rande des "Mals" des Du treiben soll.
Das ganze hat etwas von getrennter Liebe, großer Sehnsucht und Nostalgie. Gefällt mir so wie es eingefangen ist sehr gut. Wirkt sehr authentisch. Man kann sich die beiden fast plastisch vorstellen.
Vorallem glänzen hier einige wirklich sehr schöne Formulierungen wie "Doch es ist so einfach nicht zu geben dieser Blüte Form, wie sie mir Leben."
Tu mir übrigens ein Gefallen und schreibe nicht jedes erste Wort des Verses groß. Ich finde das eher verwirrend.
Bzw. wenn Du es aber so machen willst, dann solltest Du es auch konsequent durchziehen und nicht nach der ersten Strophe damit aufhören. Aber lass es lieber weg (äh, finde ich zumindest).
Gern gelesen.
Grüße,
GW
Dein Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut. O.K. Ein welke/Nelke-Reim. Geschenkt.
Zuerst dachte ich, hier malt jemand eine Vorlage für das Tattoo eines Freundes oder eines geliebten Menschen.
Dann sah ich, dass das Du offenbar dem lyr. Ich Briefe schreibt. Das Ich könnte in so einer Art Exil sein und nährt sich in gewisser weise gefühlsmäßig von den schönen Worten des Du. Diese Worte scheinen das Ich zu dem Bild der Nelke zu inspirieren. Die Worte des Du geben dem Ich einen Hauch der Erinnerungen an die schöne (gemeinsame?) Vergangenheit zurück. Aufgrund der schönen, unerreichten Erinnerungen hat das Ich an der Gegenwart nicht den rechten Spaß, also lässt das Ich nicht genießen "was ide Gegenwart gibt". Auf das Tattoo kam ich, weil die Nelke am Rande des "Mals" des Du treiben soll.
Das ganze hat etwas von getrennter Liebe, großer Sehnsucht und Nostalgie. Gefällt mir so wie es eingefangen ist sehr gut. Wirkt sehr authentisch. Man kann sich die beiden fast plastisch vorstellen.
Vorallem glänzen hier einige wirklich sehr schöne Formulierungen wie "Doch es ist so einfach nicht zu geben dieser Blüte Form, wie sie mir Leben."
Tu mir übrigens ein Gefallen und schreibe nicht jedes erste Wort des Verses groß. Ich finde das eher verwirrend.
Bzw. wenn Du es aber so machen willst, dann solltest Du es auch konsequent durchziehen und nicht nach der ersten Strophe damit aufhören. Aber lass es lieber weg (äh, finde ich zumindest).
Gern gelesen.
Grüße,
GW
Hallo Loki
Bumsdebums, das Metrum:
Reiner Regen prasselt dir vom Munde,
Dass ich trinken kann und nicht verwelke.
Deinetwegen sitz ich Stund um Stunde
Unentwegt an dieser weißen Nelke.
Doch es ist so einfach nicht zu geben
Dieser Blüte Form, wie sie mir Leben.
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
Meilen deiner Zeilen musst ich schreiten,
dann erst gaben sie mir diese Strahlen
farbiger Erinnerung für meine weiten,
breiten, lang vergessenen, ergrauten Zeiten,
die das, was die Gegenwart gibt, stahlen.
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXxXx
XxXxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx (hört sich aber komisch an: XxXxXxxXXx, komisch)
Reicht die Erde mir, um die zu pflanzen,
die am Rande deines Mals soll treiben?
Welke Blumen sollen um sie tanzen,
nackt und neuerblühend, um im ganzen
Reigen deinen Namen rein zu schreiben.
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
Gänzlich rein dein Reigen.
Tröchäen hast du durchgehalten, wenn auch Strtophe 2 zweimal etwas länger wird liest es sich sehr angenehm.
Was da alles an Inhalt drinnen steckt wirkt im ersten Moment verblüffend. Ich wills mal mit einer Interpretation versuchen.
Ich sehe hier in Strophe 1 ein Lyr Ich, das vor einer Nelke sitzt, die das Lyr. Du ihm geschenkt hat? Das Lyr. Du spendet ihm Leben, die Pflanze tut es. Es spricht für Erinnerungen und starke Gefühle.
Es gibt, wie Strophe 2 zeigt, graue Zeiten davor, die durch das Lyr. Du erleuchtet wurden, wobei hier ein wenig das verlieren mitschwingt, als gäbe es kein Lyr. Du mehr, sondern nur mehr die Erinnerungen und die Pflanze. Die zu schreitenden Zeilen mögen vllt für einen Brief stehen.
Ich sehe hier auch Zeichen für einen Selbstmord und jenen Brief, der lange und voller Zugeständnisse war. (?)
Das Fragezeichen in Strophe 3 Vers 2 Stört mich, wieso fragen?
Das Bild ist schön gemalt - im Mal sehe ich ein Grab.
Das reinmachen des Namens hat religiösen Charakter? Ein Selbstmörder ist verdammt, der Name ist es. Mit Liebe und Schönheit, dem Lyr. Ich solle er rein geschrieben werden?
Ich habe das Gefühl mich zu verpretatieren, aber es gefällt mir einfach und diese Aussage hat hundertprozentigen Wahrheitsgehalt, darauf kann ich mich im Notfall stützen.
Lg Thomas
Bumsdebums, das Metrum:
Reiner Regen prasselt dir vom Munde,
Dass ich trinken kann und nicht verwelke.
Deinetwegen sitz ich Stund um Stunde
Unentwegt an dieser weißen Nelke.
Doch es ist so einfach nicht zu geben
Dieser Blüte Form, wie sie mir Leben.
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
Meilen deiner Zeilen musst ich schreiten,
dann erst gaben sie mir diese Strahlen
farbiger Erinnerung für meine weiten,
breiten, lang vergessenen, ergrauten Zeiten,
die das, was die Gegenwart gibt, stahlen.
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXxXx
XxXxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx (hört sich aber komisch an: XxXxXxxXXx, komisch)
Reicht die Erde mir, um die zu pflanzen,
die am Rande deines Mals soll treiben?
Welke Blumen sollen um sie tanzen,
nackt und neuerblühend, um im ganzen
Reigen deinen Namen rein zu schreiben.
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
XxXxXxXxXx
Gänzlich rein dein Reigen.
Tröchäen hast du durchgehalten, wenn auch Strtophe 2 zweimal etwas länger wird liest es sich sehr angenehm.
Was da alles an Inhalt drinnen steckt wirkt im ersten Moment verblüffend. Ich wills mal mit einer Interpretation versuchen.
Ich sehe hier in Strophe 1 ein Lyr Ich, das vor einer Nelke sitzt, die das Lyr. Du ihm geschenkt hat? Das Lyr. Du spendet ihm Leben, die Pflanze tut es. Es spricht für Erinnerungen und starke Gefühle.
Es gibt, wie Strophe 2 zeigt, graue Zeiten davor, die durch das Lyr. Du erleuchtet wurden, wobei hier ein wenig das verlieren mitschwingt, als gäbe es kein Lyr. Du mehr, sondern nur mehr die Erinnerungen und die Pflanze. Die zu schreitenden Zeilen mögen vllt für einen Brief stehen.
Ich sehe hier auch Zeichen für einen Selbstmord und jenen Brief, der lange und voller Zugeständnisse war. (?)
Das Fragezeichen in Strophe 3 Vers 2 Stört mich, wieso fragen?
Das Bild ist schön gemalt - im Mal sehe ich ein Grab.
Das reinmachen des Namens hat religiösen Charakter? Ein Selbstmörder ist verdammt, der Name ist es. Mit Liebe und Schönheit, dem Lyr. Ich solle er rein geschrieben werden?
Ich habe das Gefühl mich zu verpretatieren, aber es gefällt mir einfach und diese Aussage hat hundertprozentigen Wahrheitsgehalt, darauf kann ich mich im Notfall stützen.
Lg Thomas
Danke GerateWohl und Thomas!
zuerst: ich bin immernoch männlich, also bitte der Loki
@GW:
die großbuchstaben werde ich sofort ändern. ich habe einfach nicht nochmal drübergelesen, bevor ich es reinstellte. danke schon mal dafür.
deine interpretation gefällt mir echt gut. vorallem die idee mit dem Tatoo ist für mich sehr klar und macht auch volkommen sinn, auch wenn wenn mir das vorher nicht bewusst war. ich möchte nur dazu sagen, dass ich nicht an liebe im sinne von verliebt sein gedacht habe. es ist eher diese liebe zu einem menschen, den man bewundert. der exil-gedanke ist absolut berächtigt, denn was ich zeigen wollte, ist das exil in seiner stärksten und vollkommenen form: der Tod. ich denke, genau deshalb erinnert die art des gedichtes an einen brief, da es etwas hinterlassenes ist, was das Ich vom Du liest.
@sEweil
die längen der beiden zeilen in strophe drei sind mir sehr wichtig, da sie, wie ich finde, den inhalt noch unterstützen. ich hoffe, das ist so rübergekommen.
danke für deine metrumanalyse. ich bin sehr erfreut, dass ich nur eine kleine unebenheit habe. *freu*
das mit der Nelke war ein wenig anders gemeint. eigentlich ist sie am anfang noch nicht da. sie entsteht quasi mit dem gedicht. deshalb habe ich versucht, auch die wichtigsten elemente (Wasser, Sonnenstrahlen und Erde) in den drei strophen einzuweben. zumindest die wichtigsten elemente für eine pflanze.
genau hier sprichst du mir aus der seele (oder dem gedicht . das Du existirt nur noch in Erinnerungen und in form von Geschriebenem. hier muss ich sagen, dass kein brief gemeint ist, sondern etwas anderes. ich wills aber nicht sage. diese beiden sachen, die dem Ich geblieben sind, hauchen der Nelke Leben ein (durch die elemente).
das fragezeichen ist mir ziemlich wichtig, weil es die unsicherheit und verlorenheit des Ich ausdrückt. das Ich weip nicht, ob ihm die Erde reicht, um diese Nelke zu pflanzen, zumindest zu dem Zeitpunkt.
seh ich auch so
der religiöse charakter, den du ansprichst, ist im zusammenhang mit dem selbstmordgedanken absolut stimmig. ich wollte aber nur ergänzend andeuten, dass es kein Selbstmord gewesen sein muss. möchte noch darauf hinweisen, dass das wort "rein" hier eine zweite bedeutung haben kann.
macht bitte weiter es macht grad so viel spaß
liebe grüße, euer Loki
zuerst: ich bin immernoch männlich, also bitte der Loki
@GW:
die großbuchstaben werde ich sofort ändern. ich habe einfach nicht nochmal drübergelesen, bevor ich es reinstellte. danke schon mal dafür.
deine interpretation gefällt mir echt gut. vorallem die idee mit dem Tatoo ist für mich sehr klar und macht auch volkommen sinn, auch wenn wenn mir das vorher nicht bewusst war. ich möchte nur dazu sagen, dass ich nicht an liebe im sinne von verliebt sein gedacht habe. es ist eher diese liebe zu einem menschen, den man bewundert. der exil-gedanke ist absolut berächtigt, denn was ich zeigen wollte, ist das exil in seiner stärksten und vollkommenen form: der Tod. ich denke, genau deshalb erinnert die art des gedichtes an einen brief, da es etwas hinterlassenes ist, was das Ich vom Du liest.
@sEweil
die längen der beiden zeilen in strophe drei sind mir sehr wichtig, da sie, wie ich finde, den inhalt noch unterstützen. ich hoffe, das ist so rübergekommen.
danke für deine metrumanalyse. ich bin sehr erfreut, dass ich nur eine kleine unebenheit habe. *freu*
das mit der Nelke war ein wenig anders gemeint. eigentlich ist sie am anfang noch nicht da. sie entsteht quasi mit dem gedicht. deshalb habe ich versucht, auch die wichtigsten elemente (Wasser, Sonnenstrahlen und Erde) in den drei strophen einzuweben. zumindest die wichtigsten elemente für eine pflanze.
Zitat: |
Es gibt, wie Strophe 2 zeigt, graue Zeiten davor, die durch das Lyr. Du erleuchtet wurden, wobei hier ein wenig das verlieren mitschwingt, als gäbe es kein Lyr. Du mehr, sondern nur mehr die Erinnerungen und die Pflanze. Die zu schreitenden Zeilen mögen vllt für einen Brief stehen. |
genau hier sprichst du mir aus der seele (oder dem gedicht . das Du existirt nur noch in Erinnerungen und in form von Geschriebenem. hier muss ich sagen, dass kein brief gemeint ist, sondern etwas anderes. ich wills aber nicht sage. diese beiden sachen, die dem Ich geblieben sind, hauchen der Nelke Leben ein (durch die elemente).
das fragezeichen ist mir ziemlich wichtig, weil es die unsicherheit und verlorenheit des Ich ausdrückt. das Ich weip nicht, ob ihm die Erde reicht, um diese Nelke zu pflanzen, zumindest zu dem Zeitpunkt.
Zitat: |
Das Bild ist schön gemalt - im Mal sehe ich ein Grab. |
seh ich auch so
der religiöse charakter, den du ansprichst, ist im zusammenhang mit dem selbstmordgedanken absolut stimmig. ich wollte aber nur ergänzend andeuten, dass es kein Selbstmord gewesen sein muss. möchte noch darauf hinweisen, dass das wort "rein" hier eine zweite bedeutung haben kann.
macht bitte weiter es macht grad so viel spaß
liebe grüße, euer Loki
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