Hallo Fabian,
bin ein bißchen um dies Gedicht rumgeschlichen, obwohl es mich thematisch schon anspricht, aber durch die Verdichtung wurde mir nicht auf Anhieb klar, worin das Kommunikationsproblem der beiden eigentlich im einzelnen besteht.
Die Aussage, die “Er” trifft lautet, dass der Sinn mit dem gesprochene Wort nicht unbedingt konform gehen muss. Und “Sie” erwidert darauf, dass die Mimik bzw. die nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten mehr sagen als tausend Worte. Ja, damit schaffst du eine ziemlich typische Gesprächssituation... Für meine Geschmack eigentlich schon wieder etwas zu typisch, fast etwas klischeehaft (auch wenn du vielleicht aus Erfahrung sprichst). Aber trotzdem oder gerade deshalb erschließt sich mir nicht so recht, was das Gedicht eigentlich aussagen soll und das spielt bei diesem eben eine Rolle, weil es so arg dokumentarisch ist, eben “nur“ dokumentarisch.
Und zu den Stellen, wo´s reimschematisch holpert:
Die erste Silbe ist betont, außer im Vers:
„die mich um Verstand gebracht.“
Die Zeile mit den Klammern lässt sich auch nicht flüssig lesen, liest man sie:
„Lass mich nicht unter dich kriegen,“
Und im allerletzten Vers müsste sich die Betonung des „den“ eigentlich aus dem Reimschema ergeben, da es eben inhaltlich auch Sinn macht wie du ja selber sagst. Trotzdem war ich beim ersten Lesen geneigt, sie unbetont zu lesen. Vielleicht kannst du das Wort ja kursiv setzen, damit die Betonung gleich eindeutig ist...
Okay, das war jetzt eine blitzschnelle Analyse, obwohl ich gerade recht bierselig und gedankenträge bin.. Soviel wie auch nach Geburtstagsfeiern gerade noch machbar ist..
Liebe Grüße,
Motte