Solche und ähnliche Sachen zeigen mir, dass man nicht nur nach Auschwitz noch dichten kann, sondern muss.
Gut gemacht, das ist klar. Der gedankliche Ansatz gefällt mir gut, vor allem das durchziehende (Ein-)geständnis, diesem Grauen nicht betroffenheitsbesoffen begegnen zu können. Du machst gar nicht erst den Versuch, denn das hieße ja auch, sich daran messen zu wollen und dann kann man sich nur verheben.
Zum Ende hin lahmst du etwas, auch weil S3Z2 so seltsam abbricht und die Fortsetzung in Z3 nicht passend erscheint. Dazu müsste mindestens ein Doppelpunkt ans Ende der Z2. Nicht recht gefallen will mir inhaltlich in S2Z3, dass das lyrI seine Ruhe behält, das ist zumindest nur teilweise richtig, denn sonst lahmte es kaum am Ende.
Persönlich weiß ich nur beizutragen, dass ich mit ca. 12 in Bergen-Belsen war und mir das für immer die Ruhe in dieser Frage genommen hat, vielleicht gefällt mir deine Wortwahl deswegen nicht.
DG
Mattes