Gedanken, die so manche Beziehung gut beschreiben.
Es geht um Unvernögen, Angst und Selbstschutz, der mehr zerstört und unwiederbringlich jede Liebe, oder nennen wir es "verliebtsein", beseitigt.
Kann sich irgendjemand gänzlich von solchem Verhalten, wenigstens im Ansatz, frei sprechen?
Ich persönlich jedenfalls nicht.
Gut getroffen, obwohl das "Witzfigur" nicht ganz den Kern trifft, den ich hier erkenne, aber das ist nicht weiter tragisch und für den weiteren Verlauf deines Gedichtes ja wichtig.
Gerade die letzte Strophe finde ich am besten, weil sie alles zusammenfasst, was so oft wahr ist.
Nicht so ganz verstehe ich, dass du in den ersten beiden Strophen keinen Punkt setzt. Ist da ein wichtiger Hintergrund oder war es einfach nur Zufall?
Das eingestehen >magst< ist mir zudem auch etwas zu leicht und kommt dem inneren Zustand nicht so wirklich nahe, denke ich.
die erste hätte mir z.B. so noch besser gefallen:
Witzfigur,
so nennst du mich
und meinst das Gegenteil.
Dir ist ja nicht zum Lachen,
Ja, du benutzt es nur,
weil du vor mir
dir keine Schwäche eingestehst.
Insgesamt ein gelungenes Gedicht, das eigene Schwächen aufdeckt. Vielleicht kamen bisher deswegen keine Kommentare, weil man sie sich nicht eingestehen wollte.
Gruß, Fabian