Vergänglich
Festlich brennen tausend Kerzen,
auf der Burg zu Greifenstein,
schwere Roben, offne Herzen,
treffen sich beim Mondenschein.
Musikanten fröhlich singen,
Narren und die Gauklerschar,
und die hellen Gläser klingen,
für den König hell und klar.
Mitternacht bei tausend Recken,
steht der König stolz im Feld,
viele Schwerter ihn stets decken,
Ehre heißt das Ziel und Geld.
Hell im Mondlicht Schwerter singen,
und viel Blut bedeckt das Moos.
Wird ihm dieses Spiel gelingen?
Doch der Tod ist gnadenlos.
Blasser Mond in leeren Räumen,
hier am Ort wo Stolz und Pracht,
längst vergangen, nur in Träumen
hält sein Geist beständig Wacht.