dann werde ich meine Theorie auch mal äußern:
Das sieht mir nach einer Reflektion der Zeit bezogen auf den Menschen allgemein aus.
In der ersten Strophe resümiert Lyich, was ihm das Leben bisher gebracht hat und was er sich davon erwartet hatte, betont seine Bescheidenheit, die sich aus Angst und Zögern ableitet. Trotzdem ist da eine Sehnsucht und LyIch will mehr.
Das wird dann konkreter. Strophe zwei und drei behandeln Zukunft und Vergangenheit. "Zukunft erklärte ich uns" lese ich, als hätte sich LyIch einfach etwas eingeredet, um Ruhe zu finden, denn anders kann ich das folgende "erschauern" nicht verstehen, das ich als Zukunftsängste deute.
Gleichzeitig kommt in Strophe drei der Aspekt des Älter werdens dazu. LyIch ist nicht mehr der/die Jüngste, was der "Herbst" andeutet und das "Gestern", und hier versöhnt es sich mit der Vergänglichkeit bzw. dem Älter werden.
Ame Ende bleibt die Erkenntnis, dass man nur in der Gegenwart lebt und diese auch AUSleben sollte. Noch hat LyIch Probleme damit, weil es immer noch Ängste hat, aber es fasst Mut und ist optimistisch.
Aber wahrscheinlich liege ich komplett daneben und es geht doch um die Schiefe der Ekliptik in Bezug auf die innertropische Konvergenzzone. Das wäre mein zweiter Ansatz gewesen.
Mir gefällt das Gedicht ganz gut, wenngleich es mich nicht umhaut. Es hat einige schöne Wortbilder, die durch den Text fließen, obwohl man vieles schon gelesen hat, wie den "Tau", doch der "Klang" gefiel mir gut.
Gruß, Fabian